Während die guten alten analogen Kameras
durchweg teure Spezialbatterien benötigten, arbeiten alle Digitalkameras
mit wieder aufladbaren Akkus. Dafür gibt es einen Grund:
Der größte Stromfresser ist nämlich der Monitor!
Und hier gleich ein Hinweis, der für fast
alle Kameras gilt:
Sobald
Kameras ohne Akkus sind, saugen sie die Pufferbatterie leer und "vergessen"
dann das Datum und die Uhrzeit, sowie alle Änderungen
des Menüs. Deshalb sollte die Kamera nie lange ohne Akku sein!
Ersatzakkus sollten unbedingt eingelegt werden,
wenn Akkus in einem Ladegerät aufgeladen werden. Wenn kein Ersatz-Akku
zur Verfügung steht, sollten Spezial-Akkus möglichst in der Kamera
aufgeladen werden,
Standard-Akkus
Unproblematisch sind
Kameras, die mit handelsüblichen (Nickel-Metall-Hydrid) AA-Akkus arbeiten. Die gibt es
inzwischen sogar mit 2700 mAh (bei 4 Stück also eine Kapazität von 4 x
1,2 x 2700 =
12,96 Wh).
Notfalls tun es dann auch mal normale Batterien von der nächsten
Tankstelle, die sogar eine noch höhere Kapazität haben (Bis zu 4 x 1,5 x
2900 =
17,40 Wh)
Ein Ladegerät für Mignon-Akkus haben viele bereits! Allerdings
sollte das unbedingt ein hochwertiges Gerät sein, das vorab eine
geregelte Entladung ermöglicht und dann alle eingelegten Akkus einzeln
überwacht und ggf. den Ladevorgang individuell beendet.
Test des Ladegerätes: Volle Akkus einlegen! Ladegerät muss nach
kurzer Zeit abschalten und die Akkus dürfen dann nicht mehr als 50° heiß
sein!
Wer möglichst lange Freude an
seinen Akkus haben möchte, sollte mindestens alle 3 Monate seine
Akkus entladen und wieder aufladen. Egal, ob sie benutzt wurden oder
nicht! Im Gegensatz zu den Li.-Ionen-Spezial-Akkus können durch diese
Prozedur sogar altersschwache AA-Akkus wiederbelebt und der
Memory-Effekt reduziert werden! Der ist zwar nicht so stark wie
bei NiCd-Akkus, aber er ist vorhanden!
Vergessene AA-Akkus habe ich durch mehrmaliges Entladen und Laden schon
einmal wieder zum Leben erweckt. Zuerst meldeten sie schon nach wenigen
Minuten "voll", nach dem dritten Zyklus dauerte das Laden so lange wie
in besten Zeiten. Optimal hierfür ist z.B. das Voltcraft Ladegerät
APC-1L (Conrad; ca. 25.- Euro). Da gibt es einen "Refresh-Modus", bei
dem diese Prozedur vollautomatisch abläuft. Es gibt auch einen
Testmodus, bei dem der betr. Akku geladen und dann durch vollständiges
Entladen die tatsächliche Kapazität ermittelt wird.
Und noch zwei Hinweise:
- Niemals unterschiedliche Akkus (Alter, Hersteller,
Innenwiderstand ...) in der Kamera verwenden!
- Die Kontakte an den Akkus, dem
Ladegerät und in der Kamera regelmäßig auf Korrosion überprüfen und
ggf. säubern. Optimal ist hierbei ein Pinsel aus Glasfasern
(Tuscheradierer)
Wichtige Ergänzung!
Wie bereits in meiner "Aktuell"-Meldung vom 6.7.06 erwähnt, gibt es
inzwischen Akkus, die selbst nach einem Jahr noch 85% der Kapazität
haben. Normale Akkus haben schon nach wenigen
Tagen Lagerung nicht mehr die volle
Kapazität und sind manchmal schon nach 3 Monaten Lagerung leer.
Die "eneloop"-AA-Akkus haben 2550 mAh
Kapazität. AAA-Akkus haben 950 mAh.
Spezial-Akkus
Selbst viele große Kameras haben (Li.-Ionen)-Spezial-Akkus, die ein Spezial-Ladegerät erfordern. Das
wäre alles nicht so schlimm, wenn man nicht bei längeren "Fotosessions" sicherheitshalber immer
einen (Spezial)-Reserve-Akku dabei haben müsste, da Batterien von der
nächsten Tankstelle nicht helfen. Ersatzakkus sind außerdem bei einem
späteren Kamerawechsel
rausgeschmissenes Geld!
Und die 2700 mAh (bzw. 12,96 Wh) von 4 AA-Akkus bietet kein
Spezial-Akku!
Die kleinen
"Hemdentaschen-Kameras"
haben ausnahmslos Spezial-Akkus, da AA-Akkus dafür zu groß und schwer
sind!
Es lohnt sich auch ein Blick auf die Kapazität des Spezial-Akkus
der ausgewählten Kamera. Während z.B. die alte Fuji F10 und die aktuelle Casio FH100
jeweils Akkus mit 1950 mAh haben, was für mind. 500 Fotos reicht, haben
andere z.T. nur solche mit 400 mAh, was einen teuren
Ersatzakku zwingend erforderlich macht. (sh. "Akku-Kapazität" weiter
unten)
Aber vielleicht reichen zukünftig ja auch die kleinen AAA-Akkus?
Kompaktkameras begnügen sich ja inzwischen auch mit 2 anstelle von 4
AA-Akkus!
Ein Vorteil der Spezial-Akkus sollte aber
nicht unerwähnt bleiben: Sie erfordern nicht so viel "Akkupflege"
wie die bisherigen Standard-Akkus. Auch nach einigen Monaten Verbannung im Schrank zeigt
eine Kamera mit Spezial-Akku keine nennenswerten Kapazitätsverluste ...
ebenso wie die neuen Standard-Akkus.
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