Fixfoto
 
Vorab:
Wer die Seite "Bilder optimieren" noch nicht gelesen hat, sollte das jetzt tun, um das Folgende besser zu verstehen!

Mit dem Bildbearbeitungs-Programm Fixfoto ist praktisch alles möglich, was ein "normaler" Foto-Amateur zur Optimierung seiner Fotos benötigt!
Und das alles zu einem Preis von 30.- Euro.

 
Besonders hervorgehoben werden sollte die Möglichkeit, Farbsäume zu reduzieren und alle (!) Kameradaten (z.B. auch den ASA-Wert bei Canon-Kameras) zu erhalten. Da kann sogar Photoshop CS2 nicht mithalten!

Fixfoto ist besonders den Amateuren zu empfehlen, die mit geringem Aufwand ihre Bilder mit einer (für ihre Kamera optimierten) Standardprozedur "auf Knopfdruck" optimieren wollen, ohne sich viel mit Detail-Änderungen aufzuhalten.

Das Programm kann als kostenlose 30 Tage-Testversion herunter geladen werden. → Seite "Links"

 

Eine spaßige  "Zugabe" ist die Möglichkeit, seine Bilder mit den verschiedensten Rahmen versehen zu können. Das sieht dann z.B. so aus:


Foto. Henner Helmers

 

Mein Leser Hans-Rudolf Wernli aus der Schweiz hat mir den folgenden "Test" von Fixfoto am 21.02.2006 zugeschickt:

 

Erster Eindruck von FixFoto


Das geöffnete Foto erscheint zunächst vergrössert und muss zwecks Übersicht zuerst verkleinert werden. Später merkt man, wie man solche Dinge unter "Datei - Einstellungen" verbessern kann. 
Mangel: Man kann nicht zwei Bilder gleichzeitig öffnen und zwecks Vergleich nebeneinander stellen (oder ich habe es nicht herausgefunden).

Die Schalterleisten fallen durch eine unübersichtliche Fülle von Funktionen aus, allerdings gewöhnt man sich daran. Wer nicht oft mit diesem Programm arbeitet, wird wohl eher die Pulldown-Menüs nutzen.

Das wichtigste dieser Menüs: Kontrast korrigieren, zuerst automatisch. Danach findet man auf dieser Registerkarte auch noch die Funktion "Schatten-Lichter". Die Wirkung der Schattenaufhellung ist verblüffend ! Dunkle Büsche im Schatten bekommen wieder Glanz und Struktur. In Photoshop Elements gibt es ähnliche Funktionen, aber dort werden die Bilder nach dem Aufhellen der Tiefen oft zu flau, dasselbe gilt manchmal für die Aufhellblitz -Funktion.

Weitere Highlights sind das Umformen (Kissen oder Tonnen-Entzerrung) sowie das Drehen eines Bildes mit automatischer neuer Beschneidung.

Tonwert - Histogramm. Hier ist die automatische Korrektur in Form von "RGB-Max" und "Y-Max" untergebracht. Eigentlich sollten diese Funktionen weniger versteckt sein, denn sie sind wichtiger als die eine Ebene höher angeordneten Farbhistogramme. Der erfahrene Bearbeiter freut sich zwar über die Fülle von Histogrammen in FixFoto und wird diese auch zu nutzen wissen, aber der Anfänger wird damit mehr verschlechtern als verbessern. Reihenfolge der Bildbearbeitung deshalb: Kontrastautomatik - Tonwertautomatiken, dann bei Bedarf Schatten aufhellen.

Farbsättigung: Beim Vermindern bekommt das Bild einen Farbstich. Vielleicht werden alle Farben gleich stark zurückgenommen, so dass zum Beispiel bei einer Blaubetonung eben Blau übrig bleibt. Bei Elements wird das Bild richtigerweise grau.

Mit dem Lasso Teile auswählen: Die Umrandungslinie ist grob, mit Elements geht das alles besser und die Optionen sind schneller eingestellt.

Erzeugen von Ebenen: Keine. Das wird aber in der Regel auch selten gebraucht, in vielen Fällen lässt sich nämlich die zeitraubende Ebenentechnik mit einfacheren Methoden umgehen.

Das Klonen ist mühsamer als mit Elements, ich fand mich nicht zurecht.

Auffallend: Aktionen verlaufen oft sehr langsam. Zum Beispiel dauerte bei maskierten sehr kleinen Flächen das Schärfen mehr als zehn Sekunden, während bei Elements das sofort erledigt ist. Am Computer kann es also nicht liegen.

Die Rauschunterdrückung ist brauchbar, um bei schwachem Rauschen Flächen zu "putzen". Bei starkem Rauschen ist die Qualität aber deutlich schlechter als etwa bei Noiseware. Manchmal hat man den Eindruck, es würde beim Entrauschen nur Weichgezeichnet.

FixFoto kennt zwar eine Toolleiste mit Pinseln. Man kann aber nur sehr begrenzt mit der Maus im Foto gezielt Weichzeichnen, Schärfen, Aufhellen oder Abdunkeln.

Man könnte nun meinen, nach obiger Kritik müsste FixFoto nur schlechte Zensuren bekommen. Das wäre aber ungerecht. Denn trotz einigen massiven Kritikpunkten bietet das Programm teilweise sogar mehr als das teurere Photoshop Elements. Hervorzuheben sind bei FixFoto die vielen Histogramme mit direkter Regelmöglichkeit und auch das Aufhellen von Schatten. Ob das laientauglich ist, ist eine andere Frage. Zumindest der Preis ist für Einsteiger gedacht. Mehr bekommt man für 30 Euro nirgends (ausser vielleicht die Gratis-Alternative GIMP). Für Fachleute ist FixFoto aber auch nicht gedacht, weil einige wichtige Funktionen fehlen.

Ich persönlich bleibe bei Photoshop Elements, weil es ein ausgereiftes Programm ist. Eigentlich bräuchte man beide Programme: Photoshop Elements für die automatische und die meisten Feinkorrekturen, dann noch FixFoto für die Möglichkeit, mit einzelnen Farbkanälen zu arbeiten. Vielleicht gibt es ein günstiges Programm, das alles Wichtige kann. Corel Photo Paint scheidet bei mir aus, denn ich habe Mühe mit der undurchschaubaren Struktur und werde es demnächst deinstallieren.

Hans-Rudolf Wernli


Start dieser Seite am 11.02.2006


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Letzte Überarbeitung: 23.08.2008