RAW-, TIF-, JPG-, GIF- und PNG-Dateiformate |
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Letzte Überarbeitung: 28.08.2013 |
Digitalbilder können bei vielen Kameras auch als RAW-Datei gespeichert werden. Das kostet aber sehr viel Speicherplatz. Deshalb wird üblicherweise das JPG-Format verwendet. Wenn dabei eine nicht zu starke Kompression gewählt wird, ist keine merkliche Verschlechterung zu erkennen. |
Welche Vorteile bietet das RAW-Format?
Profis schwören auf das RAW-Format (raw=roh),
denn dabei dienen die Rohdaten der Kamera als Basis für das Bild. Sie sind
vergleichbar mit einem "digitalen Negativ". Farb-Sättigung und -Balance,
Kontrast, Schärfung, Rauschunterdrückung .... alles wird nicht von der Kamera
bestimmt, sondern kann bei der Bildbearbeitung nach eigenem Vorstellungen
optimiert werden. So kann man z.B. die Rauschunterdrückung zugunsten der
Auflösung reduzieren. Aufgrund des größeren Dynamikumfangs und der feineren Abstufung (z.B. 12 Bit = 4096 Helligkeitsabstufungen/Pixel anstelle von 256 bei JPG) lässt sich am PC aus zu hellen und dunklen Bildteilen noch mehr Zeichnung herauskitzeln, als das bei der automatischen Bearbeitung in der Kamera bisher möglich war. "Ausgefressene" Bereiche gibt es praktisch nicht (sh. Bild unten). RAW-Bilder werden - im Gegensatz zu JPG - völlig verlustfrei gespeichert. Ein weiterer Vorteil ist, dass die blau/violetten Farbränder an der Grenze zu überbelichteten Bereichen deutlich seltener auftreten. Kein Wunder ... es gibt ja nicht so viele überbelichtete Bereiche! Und falsch belichtete Bilder und solche mit falscher Weißabgleichs-Vorgabe können noch gerettet werden, was bei JPG nur begrenzt möglich wäre. Da man das aber nicht vorher weiß, muss man dann alle Bilder in RAW oder RAW+JPG aufnehmen und das hat folgende Nachteile:
Nachteile:
Kommentar:
Dies Foto wurde übrigens mit der kleinen S100 aufgenommen, die selbst bei Vorgabe "RAW+JPG" kaum langsamer abspeichert als bei "normalen" Fotos. Parallel hat der Besitzer einer 5D Mark II (KB-Sensor!) Fotos gemacht. Seine JPG-Bilder waren genauso "ausgefressen", Aber die darf man natürlich nicht mit den bearbeiten Bildern der kleinen Kamera vergleichen! Ein beliebter Fehler, der umgekehrt aber gerne gemacht wird! Das führt dann zu Aussagen wie: "Seitdem ich eine Systemkamera habe, gibt es keine überstrahlten Lichter mehr ..." |
TIF-Dateien TIF-Dateien sind noch größer als
RAW-Dateien und bieten - außer der verlustfreien Speicherung - keine
Vorteile gegenüber JPG. |
Was ist JPG?
Digitalbilder werden in
Amateurkameras fast
ausschließlich als JPG-Datei gespeichert. (Die Dateiendung JPEG ist in
manchen Betriebssystemen dafür üblich, DOS akzeptiert aber nur drei Zeichen für die Dateiendung). Das JPG-Verfahren fasst Bereiche gleicher Farbe zu Blöcken zusammen und je größer die Toleranz für "gleich" ist, um so weniger Blöcke müssen gespeichert werden und entsprechend kleiner wird der Speicherbedarf. Das wird als "Kompression" oder "JPG-Qualität" bezeichnet. Deshalb ist die Dateigröße nicht nur von der Größe des Bildes (in Pixel) abhängig.
Da unschärfere Bilder weniger Details enthalten,
müssen bei ihnen auch nicht so viele Blöcke gebildet werde und die Datei ist
deshalb kleiner. |
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Beide Bilder sahen so aus! |
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Andere Fotos (ohne viele Details oder unscharf) haben z.T. nur 2,5 MB. Normale Bilder liegen - bei gleichen Kamera-Vorgaben (10MP, Qualität :"fein") - zwischen 4 und 6 MB. |
Durch entsprechende
Vorgaben können die Bilder bereits in der Kamera reduziert werden. Dann
werden einfach die Toleranzen für "gleiche Farbe" vergrößert und dadurch
größere "Blöcke" gebildet. |
Reduzieren von Digitalbildern für das Internet
Das unten gezeigte Original-Bild war 2832 x 2128 Pixel groß und hatte 17.720 KB
(TIF-Datei!).
Es wurde zunächst auf die Standard-Größe meiner Internetbilder (800 Pixel Breite) verkleinert.
Dann wurde
die
linke Bildhälfte mit JPG-Qualität "maximal" gespeichert (153 KB). |
GIF
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Das Dateiformat GIF verwende ich nur
für animierte Grafiken (links) und dann, wenn ein transparenter
Hintergrund sinnvoll ist (rechts). |
Reduzieren von Grafiken mit PNG
Grafiken enthalten -
im Gegensatz zu Farbfotos - nur wenige Farben und keine Zwischentöne.
Deshalb ist hier JPG nicht zweckmäßig!
Die hier gezeigte Grafik hätte als TIF-Datei 452 KB. Als "maximale" JPG noch 75 KB und als "Web-JPG" immerhin noch 25 KB. Hier ist GIF besser geeignet. Die Datei wäre dann nur noch 9 KB groß und trotzdem deutlich besser als die "Web-JPG". Noch besser eignet sich aber das Format PNG, das auch in Websites verwendet werden kann. In diesem Format wurde diese Datei gespeichert und sie hat jetzt nur noch sensationelle 2 (!) KB! Und trotzdem ist sie deutlich schärfer als eine jpg-Datei.
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JPG-Vergleich
Volle Qualität (links) gegen stark reduziert (rechts)
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153 KB |
29 KB |
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