Canon S100 Testbericht (optimiert für Tablet-PCs) |
www.Henner.info/s100.htm |
Letzte Überarbeitung: 19.08.2013 |
Die S100 erfüllt fast
alle meine Anforderungen an eine "Wunschkamera".
Lediglich die Möglichkeit, einen starken Zusatzblitz anzuschließen,
fehlt. Im Gegensatz zur Fuji X10 handelt es sich hier um eine echte Taschenkamera. Zielgruppe sind anspruchsvolle Käufer, die nicht mit vielen MP und Supertele protzen wollen. Aber die S100 bietet mehr Lichtstärke, WW und Tele als alle Systemkameras mit Kit-Objektiv. |
Inhalt dieser Seite |
Zunächst die Pros und Contras aus den technischen Daten:
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Meine persönliche Meinung zu den "Contras": Kein Blitzschuh Kein Durchsichtsucher Kein beweglicher Monitor Bei Tele rel. lichtschwach Rel. schwacher Akku Video im MOV-Format Teuer |
Vorab-Kommentar Canon hat (nach den vorliegenden Daten)
alles richtig gemacht. Auf eine solche Kamera warten viele anspruchsvolle
Käufer, die eine echte Taschenkamera als "Zweitkamera" suchen. Die
Fuji X10 mag noch besser sein, aber sie ist viel zu dick und kommt deshalb
als Taschenkamera keineswegs in Frage. Canon hat konsequent eine
"schlanke" Kamera angestrebt und dafür auf lichtstarkes Tele, beweglichen
Monitor, Durchsichtsucher und großen Akku verzichtet. Trotzdem (deshalb) ist die S100
für mich optimal ... wenn die Bildqualität gut ist! Henner, 19.09.2011 |
Eigene Testergebnisse
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Hier ist die S100, eingerahmt von meinen "Vergleichskameras" FH100 und F31. Natürlich weiß ich, dass die S100 eigentlich (zumindest bezüglich höherer ISO-Werte) in einer anderen Liga spielt, aber trotzdem ist sicherlich ein Vergleich mit der FH100 aufschlussreich, da die sich ja ganz wacker gegen die LX5 und XZ-1 geschlagen hat. |
Auflösung
Nur für wenige Minuten kam heute bei meinem Rathausbild die Sonne hervor. Die S100 (links) erwischte noch volle Sonne, bei der FH100 (rechts) war sie schon leicht verschleiert. An der Struktur der Dachziegel und besonders am folgenden Detailbild ist eindeutig zu erkennen, dass die S100 in Bildmitte eine hervorragende Schärfe besitzt. Den Unterschied zwischen
beiden Kameras sieht man allerdings nur bei starken
Ausschnittvergrößerungen oder sehr großen Postern. |
Inzwischen (Okt. 2012) habe
ich die Vorgaben der S100 optimiert (sh. unten) und einen Vergleichstest
mit der Vollformat Canon 5D Mark II gewagt. Die war allerdings auf
Werksvorgaben gestellt. Natürlich sieht man auf dem 21MP Foto mehr Details
als bei den 12MP der S100. Aber verstecken muss sich die S100 hier nicht.
Und selbst bei rel. großen Postern und erst recht auf einem großen
Bildschirm wird man keinerlei Unterschiede sehen. →ähnlicher
Vergleichstest mit der
FZ200 Hier 1:1 Ausschnitte aus den beiden Originaldateien:
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Hier die beiden
Randschärfe-Motive, die meine Leser schon kennen. Zuerst das Motiv in
der Altstadt:
Und hier der bekannte Ausschnitt am linken Bildrand (Links S100; rechts FH100) Die S100 wurde auf 80 ISO (max. Schärfe)
eingestellt und von 2,0 auf 4,0 abgeblendet. Das war
allerdings nicht nötig, da die S100 sogar bei offener Blende ihre optimale
Randschärfe erreicht. Die FH100 hatte 100 ISO und
arbeitete mit offener Blende (3,2). Das Bild wurde auf 12MP hochgerechnet.
Sonst wurde keinerlei Änderung vorgenommen.
Zusammenfassend muss ich aber
sagen, dass die etwas geringere Eckenschärfe der S100 natürlich auf dem
Bildschirm nicht zu sehen ist. Da wirken beide Kameras gestochen scharf
bis zum Rand. |
Aber nicht alle Exemplare sind so gut! Meinem Leser, von dem die Vergleichsaufnahmen mit der G2 stammen, fiel bei seiner S100 eine deutliche Rand-Unschärfe auf. Krass war dies Problem bei 50mm auf dem nebenstehenden Bild zu erkennen. Hier zwei 1:1 Ausschnitte vom linken Rand (links) und Bildmitte (rechts).
Die Unschärfe
trat nicht nur in den Bildecken auf, sondern bereits rel. weit vom linken
Rand entfernt. Selbst bei Vollbildbetrachtung ist das erkennbar. Als
Beweis hier das unveränderte
Originalbild. Man achte u.a. auf die weißen Fensterkreuze links und in
Bildmitte. Manche behaupten ja, dass die Randschärfe-Analyse eine
Marotte von mir ist, aber hier kann sich jeder selbst ein Bild machen, ob
er so etwas tolerieren kann. Bei einer Kamera mit 15x Zoom für 250.- €
akzeptiert man das evtl. noch, aber nicht bei einer Kamera mit 5x Zoom für
über 400.- € |
Während
meines Rundgangs durch Hannover, um die obigen Fotos zu machen, habe ich
das GPS-Signal von der Kamera lfd. aufzeichnen lassen (logging). Das geschieht
offenbar im Abstand von ca. 1 Minute, wodurch ich scheinbar durch
Häuserzeilen und den Maschteich gewandert bin. Wer
seine Strecke exakt dokumentieren will, muss an jeder Wegbiegung
eine "Blindaufnahme" machen. Diese Streckenpunkte werden aber
leider nicht in die Liste aufgenommen. Nur wenn auch die betr. Bilder mit der mitgelieferten Software "Map Utility"
zusätzlich zu den Logging-Daten aufgerufen werden, wird die korrigierte Wanderstrecke
gezeigt →
Beispiel. Wahlweise ist Landkarten- (sh. rechts) oder auch Satellitenansicht möglich. →Beispiel Die Spezial-Software ist die einzige Möglichkeit, die Wanderstrecken darzustellen. Für die Darstellung der Bilder gibt es bessere Möglichkeiten (z.B. Picasa). Mit "Map-Utility" kann übrigens problemlos in jedes beliebige S100 Bild nachträglich eine Standortinfo eingebaut werden.
Der Logging-Modus frisst auch bei abgeschalteter Kamera Strom und ein Ersatzakku
ist deshalb unbedingt erforderlich. Wird nur "GPS on" vorgegeben, dann
werden die
GPS-Daten erst mit dem Einschalten der Kamera ermittelt.
Nach einem Akkuwechsel, der leider rel. häufig nötig ist, kann es
allerdings mehrere Minuten dauern, bis die Daten endlich exakt erfasst
sind. Wenn die Kamera sich dann die "zuständigen" Satelliten gemerkt hat,
kann es nach dem nächste Einschalten schneller gehen. Anfangs sind die
Angaben aber noch rel. ungenau. |
Bei einer zweiten Wanderung lagen die Punkte
z.T. mehrere hundert Meter neben der Strecke. |
Video
Zur
Beurteilung wurde wieder mein traditionelles
Testbild verwendet. Wie zu erwarten war, lieferte die S100 bei 1080p
eine entsprechend bessere Videoqualität als die FH100, die ja nur 720p
bietet. Aber deutlich schlechter ist die FH100 auch nicht. Das
Testbild bewegte sich übrigens leicht. Vermutlich weil ich den
Stabilisator nicht ausgeschaltet hatte, was bei Stativaufnahmen wohl
notwendig ist. Das Video startet mit leichter Verzögerung, da die Kamera zunächst scharf stellt. Das Zoomen geschieht (fast) lautlos. Die Schärfenachführung ist durch (leise) Klopfgeräusche hörbar. Trotzdem werde ich den Autofokus nicht abstellen, da er vorbildlich schnell und präzise selbst bis zu extrem kurzen Distanzen arbeitet. Die Anpassung an die Helligkeit (Schwenk vom Zimmer zum Fenster) geschieht lautlos und schnell. Bei 24 B/sek. ruckeln seitlich vorbeifahrende Autos zwar, aber bei normalen Motiven gibt es keine Probleme. Zur Erinnerung: Schmalfilme arbeiten mit 16 bzw. 18 B/sek.. Viel interessanter sind für mich aber die Eigenschaften bei schlechter Beleuchtung. Den "Test im Tanzsaal" habe ich inzwischen nachgeholt. Dabei zeigte das Full-HD-Video eine Qualität, die selbst die der LX5 eindeutig übertraf. Die FH100 kann hier natürlich nicht mithalten. Sie rauscht sehr stark. Mal wieder geärgert habe ich mich über den separaten Video-Auslöser. über den ich schon lange schimpfe (→mehr). Wenn man zwischendurch gezoomt hat, kann der Video-Knopf nämlich, - im Gegensatz zu dem der FH100 - nicht "erfühlt" werden, Das führt dann unvermeidlich zu einem Ruckeln am Ende eines Videos. Was allerdings nicht in der Gebrauchsanweisung erwähnt wird, ist die erfreuliche Tatsache, dass zum Beenden eines Videos in einem solchen Fall auch der normale Auslöser verwendet werden kann, den man leicht findet! Sehr nützlich ist bei solchen typischen "Ende-Verwacklern" die Möglichkeit, das Video bereits in der Kamera zu kürzen und neu zu speichern. Das geschieht ohne erkennbare Qualitätsverluste. Eventuelle Probleme mit dem MOV-Format der Videos lassen sich mit k-lite beheben |
Serienbilder
Auf diesem Gebiet hat die FH100 die Nase
vorn. An die 40 Bilder/Sek. kann die S100 nicht klingeln und im HQ-Modus
bieten beide Kameras zwar 10 bzw. 9,6 Bilder/Sek., aber die S100 macht
schon nach 8 Bildern schlapp, die FH100 erst nach 20. Außerdem schaltet
die FH100 während der Serie den Bildschirm nicht ab. Aber 8 Bilder sind
mir völlig ausreichend. Im Modus "normale Serienbilder" (mit Bestimmung der Entfernung und Belichtung für jede Aufnahme) bietet allerdings die S100 mit 0,8 gegenüber 0,5 Bilder/Sek. mehr. Beide Kameras machen dann beliebig viele Fotos. Erfreulicherweise bietet auch die S100 einen Selbstauslöser, der drei Fotos nacheinander macht. Blitz ist dabei ebenfalls möglich. Die Abstände sind sogar (sinnvollerweise) kürzer als bei der FH100. |
Rauschverhalten
Auf den üblichen Test des Rauschverhaltens
werde ich verzichten, da hier die FH100 kein ernsthafter Gegner ist. Die
S100 kann es nach den vorliegenden Testberichten sogar mit der G2
aufnehmen, obwohl deren 4/3" großer Sensor eine 5,7fach größere Fläche
hat. Als Beleg für die hervorragenden Eigenschaften bei hohen ISO-Werten kann hier ein auf 2MP verkleinertes Bild aus der Hannoverschen Marktkirche aufgerufen werden. es wurde mit Bl. 3,5; 1/60 Sek. und 3200 ISO aufgenommen und enthält alle Exif-Infos. Durch solche Bilder wurde ich zu dem folgenden Test ermutigt. Ich behaupte ja schon seit Jahren, dass 100 ISO-Fotos von guten kleinen Kameras bei Bildschirmbetrachtung (bzw. bei 15x10 Papierbildern) für einen Laien nicht von SLR-Fotos zu unterscheiden sind. Wie sieht es aber aus, wenn der Gegner nicht eine Baby-SLR mit Standardobjektiv, sonder eine Canon 5D Mark II (Vollformat-Sensor, 21MP) ist? Dazu habe ich mir die Kamera eines Freundes ausgeliehen. Einen ähnlichen Test habe ich vor über einem Jahr übrigens mit der LX5 gemacht. |
Hier sind die
beiden Gegner. Beide
haben einen ähnlichen Zoombereich (24 bis 105 bzw.120 mm). Als Motiv diente der für den Verzeichnungstest verwendete Wohnzimmerschrank. Die "Helligkeit" entsprach fast exakt der, die bei meinem Test im Tanzsaal herrscht. (bei 100 ISO: Bl. 2,8; 1/2 Sek. nötig) Zur Beurteilung wurden alle Bilder der gleichen Prozedur unterworfen, mit der ich üblicherweise meine Fotos bearbeite: Für meine 16:9 Bildschirme wird zunächst ein entspr. Ausschnitt aus dem Foto gewählt und der wird dann auf meine "Standardhöhe" (1200 Pixel) heruntergerechnet. Bei 1:1 Betrachtung der Originale gibt es natürlich deutliche Unterschiede. Die spannende Frage war aber, unterscheiden sich die Fotos der beiden Kameras nach der "Standarisierung" immer noch deutlich? Da bei 100 ISO ohnehin kein Unterschied zu erwarten war, habe ich gleich bei 400 ISO begonnen. Das so reduzierte 400 ISO-Bild der S100 kann übrigens hier aufgerufen werden. Praxisgerecht habe ich zunächst das 400 ISO-Bild der S100 mit dem 1600 ISO Bild der großen Kamera verglichen, da bei 24mm die S100 einen Blendenvorsprung von über zwei Stufen (2,0 / 4,5) hat. Hier die beiden Bildausschnitte aus dem rel. gleichmäßig hellen Bereich.
Aber um nicht zu viele wütende
Proteste zu ernten, folgt hier der Vergleich bei 1600 ISO (beide)
Und dann ritt mich der Teufel und ich habe noch den Vergleich bei 3200 ISO durchgeführt:
Zugegeben, in den dunklen Bereichen war die Große eindeutig besser, aber in den hellen war der Unterschied erstaunlich gering. Wer hätte das von einem solchen Zwerg wohl erwartet, dessen Sensor nur 1/20 der Fläche hat? Beide Testbilder sind völlig unveränderte JPG bzw. RAW-Dateien. Sicherlich ließe sich die Schärfe der Mark II nachträglich noch erhöhen, aber hier ging es ja um das Rauschverhalten und die Farbwiedergabe bei hohen ISO-Werten.
Da ich viele Anfragen zu diesen Bildern
erhielt, stelle ich hier die auf 6MP reduzierten, aber unveränderte Bilder
der
S100 und
Mark II
bei 3200 ISO zur Verfügung.
In der dunklen rechten Ecke ist besonders die S100 schwächer als in den
hellen Bildbereichen.
Die dunklen Bereich sind tatsächlich auch sehr viel dunkler als die
beleuchteten Bereich. Hätte ich bei dieser Beleuchtung ein Motiv ohne
große Kontraste (Schattenbereiche) fotografiert, wäre das ganze Bild so
rauscharm, wie auf den hier gezeigten Bildausschnitten. Paradebeispiel ist
das Bild in der
Marktkirche bei 3200 ISO, wo es nur hellere Bereiche (Fenster) aber
keine Schattenbereiche gab. |
Hier ein Vergleich mit einer anderen Kamera, der das Rauschverhalten der S100 im Schatten zeigt:
Ein Leser stellte mir zahlreiche Vergleichsfotos seiner S100 mit der
Panasonic G2 zur Verfügung. Hier ein Beispiel vom Rathausplatz in
Kempten/Allgäu, aufgenommen mit 28mm
Brennweite. Der Helligkeitsunterschied
zwischen dem weißen, sonnenbeschienenen Rathaus und den tiefen Schatten
an linken Bildrand ist allerdings enorm.
Aber, um diesen "Mangel" richtig einzuschätzen, muss man folgendes im Hinterkopf haben: selbst die besten Kameras mit dem üblichen kleinen 1/2,3" Sensor zeigen bereits bei 100 ISO in den Schattenbereichen sehr deutliches Rauschen. Hier ist der 1/1,7" Sensor eindeutig im Vorteil! Bei trüben Wetter (ohne große
Helligkeitsunterschiede) rauscht die S100 in diesem Bildbereich natürlich
deutlich weniger.
Noch verblüffender ist der
direkte Vergleich bei 3200 ISO. Selbst da schneidet die S100 nicht
schlechter als die G2 ab. Andererseits ... empfehlenswert ist 3200
ISO bei keiner der beiden.
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Makro
Meine "Testbriefmarke" kann bei 24mm noch vollständig fotografiert werden. Allerdings ist das Objektiv ihr dann so nah, dass es bereits abschattet. Aber bei entspr. angepasster Beleuchtung lässt sich das vermeiden. Die Verzeichnung hält sich in Grenzen. Allerdings war die Makro-Aufnahme der F10 eindeutig schärfer. Ich verstehe bis heute nicht, warum sich manche Tester an extrem kurzen Aufnahmedistanzen aufgeilen. →mehr Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, etwas weiter zurück zu gehen und eine etwas längere Brennweite zu wählen. Dann wird die Briefmarke zwar nicht mehr formatfüllend, aber völlig verzerrungsfrei aufgenommen. |
Farbwiedergabe
Zum Test der Farbwiedergabe habe ich
wieder mein "Bananen-Stillleben" verwendet. Die S100 (oben) neigt in der
Standard-Vorgabe zu intensiveren Farben, wie die FH100 (unten), die ich
schon in der Sättigung auf "-1" gesetzt habe. Die F31 (mitte) hat mal
wieder die natürlichsten Farben. Allerdings beherrschen die beiden
modernen Kameras das Problem des Schlagschattens durch die tiefstehende
Wintersonne deutlich besser. Auch die Reflexe auf der Apfelsine werden
besser bewältigt. (Eingestellt war "automatische
Kontrastkorrektur"). . |
Verzeichnung
Die
Verzeichnung bei 24mm WW ist bei entspr. Motiven durchaus erkennbar,
aber ich habe schon sehr viel Schlimmeres gesehen. Wen das aber stört, der kann mit RAW das Foto aufnehmen. Im aktuellen Photoshop ist die Korrektur für die S100 bereits hinterlegt. Die Kamera wird dann automatisch erkannt und das Bild korrigiert. |
Blitz
Der Blitz leuchtet zwar bei 24mm eine
weiße Wand nicht perfekt gleichmäßig aus, aber bei "real-live" Fotos fällt
das nicht unangenehm auf. Er ist erfreulich weit vom Objektiv entfernt (keine rote Augen) und es besteht keine Gefahr, dass man ihn versehentlich mit der Hand verdeckt (das ist bei der FH100 fast unvermeidlich). Allerdings gibt es oft die Situation, dass man versehentlich das Ausfahren behindert. Und dann muss die Kamera erst einmal ausgeschaltet werden. Bei anderen Kameras kann man den Blitz dann einfach wieder hineindrücken. Warum hier nicht? Bei der Blitz-Vorgabe "Langzeitsynchronisation" passt die Kamera die Belichtungszeit an dunkle Hintergrunde an und das können bis zu mehreren Sekunden werden, wobei bei "2.Vorhang" der Blitz erst ganz zum Schluss losgeht. Normalerweise wird nur bis minimal 1/60 Sek. angepasst, was aber im Normalfall sinnvoll ist. Ärgerlich ist die rel. lange Auslöseverzögerung bei Blitzlichtaufnahmen. Selbst nach vorheriger Fokussierung ergibt sich noch eine merkbare Verzögerung, die allerdings deutlich kürzer als bei der FH100 ist. Ohne Blitz löst die S100 nach Vorfokussierung praktisch ohne merklichen Verzögerung aus. |
Monitor
Der Monitor hat zwar scheinbar das Seitenverhältnis 3:2,
aber in Wirklichkeit ist "nur" ein normaler 3" Monitor mit 4:3
hinter der Abdeckscheibe. Es bleibt immer ein mehr oder weniger breiter Bereich
ringsum schwarz. Selbst bei (fast) Dunkelheit zeigt der S100 Monitor eindeutig ein helleres und rauschfreieres Bild. Brillanter ist er außerdem. Die Spiegelungen sind bei beiden störend, können aber durch eine spezielle Folie gemildert werden. Das von manchen Käufern bemängelte "Flimmern" bei Kunstlicht kann ich nicht bestätigen. Es ist - wenn überhaupt - kaum wahrnehmbar. Nach halben Eindrücken des Auslösers gibt der Monitor zu erkennen, welche Blende, Zeit und ISO-Einstellung die Kamera wählen will. Die Brennweite wird zuvor nur als Balkendiagramm gezeigt. Lediglich wenn man den "Ring" entspr. programmiert, bekommt man vor der Aufnahme die Brennweite gezeigt, allerdings sind dann nur wenige Stufen möglich. Die FH100 zeigt immer die gewählte (umgerechnete) Brennweite. Vorbildlich! Nach der Aufnahme werden (auf Wunsch) überbelichtete Bereiche durch Blinken angezeigt und auch das Histogramm, ISO, Belichtungszeit und Blende können aufgerufen werden. Was ich vermisse ist die (umgerechnete) Brennweite. Die FH100 zeigt sie vor und nach der Aufnahme an. Sie steht sogar in den Exif-Daten. |
"Telekonverter"
Neben dem "Smartzoom" bietet die S100 auch einen 1,5x und 2x "Telekonverter", für Kunden, denen 120 mm Tele nicht genug sind. Denen wird dann suggeriert, dass sie eine Kamera mit einem 36-180mm bzw. 48-240mm Objektiv haben. Dann wird bei allen "Brennweiten" nur ein Teil des Sensors verwendet. Zumindest im Bereich der optischen Brennweiten ist das reichlich sinnlos und ergibt z.T. merklich schlechtere Auflösung trotz "gleicher" Brennweite. Der "Lichtstärkengewinn" beträgt knapp eine bis max. zwei ISO-Stufen, was bei der Rauschfreiheit der S100 nicht sonderlich zu Buche schlägt. →mehr |
HDR
Die S100 bietet zwar - wie die FH100 - die
Möglichkeit, in schneller Folge drei Aufnahmen mit unterschiedlichen
Belichtungszeiten zu machen und die dann von der Kamera zu einem
HDR-Bild zusammensetzen zu lassen.
Aber das ist bei der S100 nur mit Stativ (Stabilisator abschalten und
Selbstauslöser benutzen!) möglich und das schränkt die
Anwendung sehr ein. Andere Kameras erlauben Freihand-Aufnahmen, die
allerdings dann zwangsläufig am Rand beschnitten werden, um
Bewegungen der Kamera auszugleichen. Außerdem war bei meinen Tests das Ergebnis nicht viel besser als bei Einsatz der geringsten "automatischen" Kontrastkorrektur. Allerdings zeigte letztere in den elektronisch aufgehellte Bildbereichen (selbst bei 80 ISO) etwas mehr Rauschen als die HDR-Fotos bei 250 ISO. Der Unterschied ist aber nicht so groß, dass sich der hohen Aufwand für HDR lohnt. |
RAW
Lobenswert ist die Möglichkeit RAW+JPG zu speichern. Das geht erstaunlich schnell. Bei bestimmten Motiven kann dann auf die RAW-Datei zurückgegriffen werden, um das Bild zu optimieren. Getestet habe ich das aber nicht. |
Panorama-Aufnahmen
Für
Panorama-Aufnahmen nutzt die S100 nicht die
Möglichkeiten des schnellen CMOS-Sensors, sondern bietet lediglich eine
manuelle Funktion an, die vor fast 10 Jahren schon meine
Ixus
400 bot. Heutzutage erwartet man mehr. |
Nachtaufnahmen
Der Test wurde mit max. Belichtungszeit
(15 bzw. 30 Sek.), offener Blende (2,0 bzw. 3,2) und Basis-ISO (80
bzw. 100) durchgeführt. Das Bild der FH100 war etwas heller. Aber darum
ging es gar nicht, denn das hätte sich ja durch die Vorgabe von 200 ISO
regeln lassen.
Die Frage war vielmehr, welche Kamera bei 1:1 mehr Details zeigte. Obwohl das Bild der FH100 auf 12MP hochgerechnet wurde, ist es eindeutig schärfer. Im Übrigen war der Aufwand, die FH100 zu der Aufnahme zu veranlassen, deutlich geringer. Bei der S100 gab es zunächst einige Fehlversuche. U.a. musste der Stabilisator unbedingt abgeschaltet werden, bei der FH100 nicht. Mit einigen Tricks (manuell scharfstellen, 10 Sek. Selbstauslöser ...) lassen sich aber mit der S100 so scharfe Bilder erstellen wie mit der FH100. |
Stabilisator
Bei einem Kurztest des Stabilisators habe ich drei Fotos bei 120mm Tele und 1/8 Sek. aus der Hand aufgenommen. Nach alter Fotografenregel hätte ich mindestens 1/120 Sek. verwenden müssen. Und in meinem Alter hat man ohnehin nicht mehr die ruhigsten Hände. Aber oh Wunder, alle drei waren durchaus verwendbar, zwei fast optimal scharf. |
Was noch auffiel
Die Vorgabe "P" (im
Unterschied zu der Vollautomatik "AUTO") kann man ja noch verstehen, aber
warum Canon die Blendenvorwahl (Zeitautomatik) als "Av" und die
Zeitvorwahl (Blendenautomatik) als "Tv" bezeichnet, ist mir schleierhaft.
International üblich ist "A" (Aperture) und "S" (Shutter-Speed).
Damit habe ich zwar auch meine Probleme, aber jetzt bin ich ganz verwirrt.
→mehr Meine üblichen Vorbehalte gegen fd treffen bei der S100 nicht zu. Wenn kein Gesicht erkannt wird, dann schalte sie nicht - wie die meisten anderen Kameras - auf Mittenfokus um, sondern zum Multifokus. Die Verbindung mit einem PC oder Tablet ist völlig problemlos, da - im Gegensatz zu vielen anderen Kameras - ein STANDARD-USB-Kabel genügt! |
Zusammenfassung meiner Testergebnisse
Hier zähle ich nur meine positiven und
negativen Testergebnisse auf. Dass die Kamera sehr schlank
ist und einen rel. großen Zoombereich usw. hat, geht ja bereits aus der
Spezifikation hervor. Positiv:
Negativ:
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Abschlusskommentar
Fast könnte man glauben, dass Canon mein "Lastenheft"
für meine kleine Wunschkamera (Juni 2011) gelesen hat. Bis auf die
Fokusgeschwindigkeit und die Akkugröße sind alle Forderungen erfüllt,
z.T. sogar deutlich übererfüllt. Meine Testergebnisse haben die unten
aufgelisteten Resultate überwiegend bestätigt, allerdings auch
zusätzliche Schwächen aufgezeigt. Es bleibt aber dabei: Derzeit
gibt es keine bessere kleine Kamera als die S100. _______________
Nachtrag 16.09.2012: _________________
Nachtrag 20.09.2012 ___________________
Nachtrag 27.09.2012 |
Meine persönliche Kaufentscheidung Besonders für Fotos bei ungünstiger Beleuchtung hatte ich mit der Anschaffung einer G2 o.ä. (parallel zur FH100) geliebäugelt. Aber nach diesen Testergebnissen habe ich mich nun doch für die S100 entschieden. Abgesehen von der Größe sprachen folgende Gründe für mich gegen die G2:
Henner, 13.03.2012 |
Andere Testberichte |
ePhotozine
Im ausführlichen
(englischen)
Testbericht bei ePhotozine wird die Bildqualität gelobt. Bemängelt
wird die Fokus-Geschwindigkeit (0,35 Sek. gegenüber z.B. 0,3 der LX5). Bildqualität bei 400 ISO Aus dem obigen Bericht und den ePhotozine-Tests der FH100 und GF2 habe ich die folgenden 1:1 Ausschnitte für einen Vergleich benutzt. Erkennbar ist, dass die FH100 bereits bei 400 ISO keine Chance gegen die S100 hat; Besonders bei den Rot-Tönen, wegen der von mir festgestellten "Ausblutung". Bezüglich Schärfe kann die FH100 offenbar mithalten. Wie aber fällt der Vergleich mit einer modernen Systemkamera aus? Schließlich sollen die Bilder der "Kleinen" (zumindest am Bildschirm) nicht von Fotos einer Systemkamera (mit deutlich größerem Sensor!) zu unterscheiden sein. Bei einem gründlichem Vergleich der Original-Testbilder konnte ich keinen Unterschied feststellen! Da ich überwiegend im Weitwinkelbereich ( 24 - 40mm) fotografiere, hat die S100 sogar einen "Vorsprung" von mind. einer Blendenstufe und deshalb muss jede Systemkamera (mit Kit-Objektiv) mind. 800 ISO anstatt 400 ISO benutzen. Dann ist die S100 sogar eindeutig besser als die GF2. |
Techradar
Auch
techradar.com hat inzwischen die S100 getestet. Mit einer
Auflösung von 2200 Z/B (Zeilen/Bildhöhe) übertrifft sie die LX5 und
G12 und liegt dicht unter der GF2 (4/3" Sensor). Wirklich erstaunlich
für eine Kamera mit einem 1/1,7" Sensor! techradar.com zeigt auch einen Vergleich der S100 mit den hochwertigen (aber deutlich "dickeren" Rivalen: Nikon P7100, Olympus XZ-1 und Canon G12. Bezüglich Rausch-Abstand übertrifft die S100 alle drei, Bezüglich Dynamik-Umfang sind die drei Rivalen nur im Bereich 200 bis 800 ISO besser. Als praktisch einziger Nachteil wird nur der Preis genannt. |
PhotographyBLOCK
PhotographyBLOG bietet auch einen sehr ausführlichen Test. Ebenfalls voll des Lobes. |
c|net
Es gibt auch ausführliche Testberichte auf deutsch! c|net.de titelt mit "superkompaktes Fotowunder". Ein ausführlicher Vergleich der Aufnahmegeschwindigkeiten mit den Rivalen der S100 zeigt, dass sie bei der Startzeit und Bildfolgezeit so "langsam" ist, wie die Canon G12 und Samsung EX1. In der für mich maßgeblichen Fokusgeschwindigkeit bei Tageslicht gibt es keinerlei Unterschiede zwischen den Kameras. |
Gizmodo
Eher in das Kuriositätenkabinett gehört der Testbericht von Gizmodo. Der Autor bezeichnet die Kamera als "erstaunlich gut". Aber sie ist ihm zu klein und da der Akku nur 200 Fotos erlaubt, wird er die Kamera nicht kaufen. Sobald diese "Kinderkrankheit" beseitigt sei, würde er die Kamera uneingeschränkt empfehlen. |
Chip online
Auch Chip kommt im
Testbericht zu einer sehr positiven Beurteilung. Aber sie stellen
offenbar das gleiche Problem wie dpreview fest:
Randunschärfe bis zu 19% (wegen schlechter Justierung?). Auf dem
Testbild ist allerdings m.E. am
Rande - auch bei 1:1 - keine merkliche Schwäche erkennbar. Nur in den
Ecken - besonders unten links - ist eine Schwäche erkennbar. Bei 24mm
und Blende 2,0 ! Ist evtl. auch bedingt durch die interne Korrektur der
Verzeichnung? Die "ruckelnde Bewegungsdarstellung" ist bei 24 B/Sek. bei schnellen Bewegungen zu erwarten. Ggf. kann man ja auf die - völlig ausreichende - 720/30 umschalten. |
digitalkamera.de
Nun liegt auch der
(Labor)-Testbericht von digitalkamera.de vor. Interessant daran. die
S100 rüttelt am Thron der hochgelobten
Fuji
X10 ! Bezüglich Bildrauschen ist die S100 gleichauf,
bezüglich Signal-Rauschabstand ist sie sogar deutlich besser. Bis 1600
ISO kann sie gut eingesetzt werden. Die Schärfe im Bildzentrum wird als "äußerst gut" bezeichnet. Allerdings fällt sie zu den Ecken hin um gut 25% ab, was auch durch abblenden nicht verhindert werden kann. Bemängelt wird die rel. lange Auslöse- + Fokusverzögerung von 0,5 Sekunden. Da gibt es inzwischen schnellere Kameras. Im sog. Kompakttest bescheinigt digitalkamera.de der S100 "... Am beeindruckendsten ist aber die ausgesprochen gute Bildqualität, die Canon aus dem neuen Zwölfmegapixelsensor im Formfaktor 1/1,8" heraus holt. Sowohl bei der Rauschfreiheit als auch beim Detailerhalt setzt die S100 neue Maßstäbe und kann sogar die Fujifilm FinePix X10, die einen etwas größeren Sensor besitzt, in dieser Disziplin minimal übertrumpfen...." |
PLAYER.de
Auch bei deren Testbericht wird die S100 in den höchsten Tönen gelobt. Als Nachteile wurden nur leichte Randunschärfe und Verzeichnung bei WW gefunden. Und es wird festgestellt, dass die Fotos einer Vollformat(!)-Kamera noch etwas schärfer sind. |
"test.de"
Auch "test" hat jetzt die S100 getestet. Zwar wurde sie mit "gut" eingestuft, aber "test"-üblich ist der Bericht nicht sonderlich erhellend. So werden HDR- und "Panorama-Funktion" aufgezählt, aber nicht deren eingeschränkte Wirkungsweise erwähnt. Dafür wird aber akribisch aufgelistet, dass die Kamera nicht wasserdicht ist und keine Diktierfunktion bietet. Die Bildqualität bei "wenig Licht" erhält nur ein +. Mit welcher Kamera hat man da verglichen? Andererseits wird gesagt: "Kamera löst schnell aus". Andere kleine (z.B. Casio ZR20) sind heutzutage 3x schneller! |
Tipps und Tricks Wie schon bei der Fuji 602, Ixus 400, 6500fd, F10, F31 und FH100 werde ich hier lfd. Hinweise geben, wie ich die Canon S100 nutze. Einen Ersatzakku (10.- €) habe ich mir zähneknirschend auch gekauft. Das Problem kannte ich bei meinen letzten Kameras nicht. Ein Zweitakku ist aber ohnehin sinnvoll, damit die Kamera nicht zu lange stromlos ist und ihre Pufferbatterie dann entleert wird. (Mehr Infos) Eine Kameratasche habe ich inzwischen auch gekauft. Dabei habe ich mich für eine extrem schlanke Hartschalentasche entschieden. Mehr auf der Seite Kamerataschen. Der Ersatzakku passt zwar nicht mehr mit rein, aber wozu soll ich ihn auf Wanderungen mitschleppen, wenn ich doch zuvor den voll geladenen 2.Akku eingelegt habe? Mehr als 200 Fotos mache ich nicht, bevor ich wieder zum Ladegerät zurück bin. Und da wartet schon wieder ein voll geladener Akku. Eine Ersatz-Speicherkarte würde zwar problemlos in die Innentasche passen, aber wer fotografiert schon auf einer Wanderung 1230 Bilder (4GB) ohne sie zu überspielen? Die Beschaffung einer 3" Antireflexfolie ist sehr empfehlenswert (Amazon, 3,99 €). Sie muss dann exakt auf den relevanten Bereich der Kamera-Rückseite platziert werden.
Überspielen der Fotos auf den PC Die bei der FH100 gebotene Möglichkeit, den 3x Selbstauslöser mit dem Blitz zu kombinieren wird erfreulicherweise auch von der S100 geboten. Das ist bei vielen anderen Kameras nicht möglich. Wer trotz der guten Eigenschaften der S100 auf einen Blitz nicht verzichten will, der muss wegen des Vorblitzsystems einen Spezialblitz benutzen. Ich kann hier den Metz-Zusatzblitz empfehlen. Damit gibt es wegen der lichtstarken Optik selbst bei 80 ISO keine unüberwindlichen Entfernungen. Empfehlenswert ist allerdings nicht die feste Ankopplung (sh. Bild), sondern der Einsatz als "entfesselter" Blitz. Dadurch wirken die Fotos sehr viel plastischer. Bei einem Praxiseinsatz hat sich die S100 bei 2500 ISO und auch bei 80 ISO Blitzaufnahmen (Tele + Zusatzblitz) bewährt. →Bildbericht einer Squaredance-Veranstaltung Wer nicht ein Mitglied der "iGemeinde" ist und deshalb Probleme mit den MOV-Videos hat, der sollte die Hinweise auf der Seite "Video" lesen. Wer Wert darauf legt, dass
bei einem Bild wirklich die
Geo-Daten speichert werden, der sollte geduldig warten, bis das
entsprechende Zeichen auf dem Monitor erscheint. Das kann - besonders wenn
die zuvor die Batterie gewechselt wurde - schon etwas Geduld erfordern.
Wenn die Daten möglichst exakt sein sollen, dann empfiehlt es sich das
Foto erst zu schießen, wenn das Signal schon mind. eine Minute gezeigt
wird.
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Meine derzeitigen Setup-Einstellungen Bildgröße:
Grundsätzlich habe ich 12MP und "fein" vorgegeben. Das bedeutet
etwa 2,5 bis 4,5 MB pro Bild. Diese Vorgabe ist sicherlich nicht für
alle Bilder notwendig, aber so habe ich maximale Reserven für spätere
Ausschnittvergrößerungen. Eine Vorgabe von 8MP würde zwar auch nicht
weniger Bilddetails zeigen, aber leider ist nur 6MP möglich und das
bedeutet Verluste. Der einzige Vorteil, dass dann
weniger Speicherplatz benötigt wird, ist heutzutage kein Thema. Bei der Vorgabe von 6MP bzw. 2MP wird "Digitalzoom"
übrigens zum "Smart-Zoom". Da ich rel. oft den Selbstauslöser benutze, habe ich ihn auf die Taste "Ring-Func." gelegt. Die Vorgaben "10 Sek." und "3 Fotos" könnte man zwar ändern, ich habe sie aber übernommen. Wer - wie ich - gerne die
Brennweite exakt anwählen will, sollte für den vorderen Ring "Zoom"
wählen. (Dabei werden aber ein bis zwei
Brennweiten-Zwischenstufen übersprungen). Bei dieser Vorgabe werden nur mit dem kleinen Ring jeweils Blende
(bei Av) bzw. Belichtungszeit (bei Tv) vorgegeben und bei "M" muss mit der
Taste "+/-" zwischen beiden hin und hergeschaltet werden. Dabei sollte man
den Ring aber tunlichst nicht an der Stelle für die Blitzsteuerung
anfassen, da sonst - wenn man dabei zu stark drückt - der Blitz aktiviert
wird, energisch herauszufahren versucht, auch wenn gerade die Finger im
Wege sind. Besonders für Schnappschüsse von wuseligen (Enkel-)Kindern empfiehlt es sich, "AiAF" mit "FUNC.SET" vorzugeben, da die S100 - wenn mal kein Kind direkt in die Kamera sieht - alternativ in den sinnvollen Multifokus umschaltet. Um besonders bei Gruppenbildern garantiert ein gutes Bild zu erwischen, habe ich meine S100 grundsätzlich auf "Reihenaufnahme" (2,3 B/Sek.) gestellt. Dann hält man einfach den Auslöser so lange gedrückt, bis ein gutes Bild "im Kasten" ist. Eine jeweils erneute Bestimmung der Entfernung (AF Reihe) ist wegen der rel. großen Schärfentiefe nicht notwendig (... und ergibt zu lange Zeitabstände). So verblüffend die Wirkung
von iContrast- "Schattenkorrektur" bei Motiven mit großen
Helligkeitsunterschieden auch ist, leider erhöht die S100 dann die
Farbsättigung sehr stark. Außerdem wirken solche
Bilder flau, wie durch einen Schleier. Ich benutze niemals "Auto", da es zu wenig Einflussmöglichkeiten bietet und weil iContrast zwangsweise verwendet wird. Bisher habe ich oft gute Erfahrungen mit der Vorgabe iContrast "Kontrastkorrektur = AUTO" gemacht. Die Kamera entscheidet dann selbst, wie stark sie den ISO-Wert anhebt, um z.B. auch die Wolken zu zeigen und keine "ausgefressene" Fläche. Nachteil: Etwas weniger Kontrast und Auflösung (mind. eine ISO-Stufen höher!). Von einem Leser erhielt ich
den Tipp, Schärfe
und Kontrast
je um eine Stufe anzuheben und dann mit "P" zu fotografieren. Wer
"knackig" scharfe und kontrastreiche Bilder liebt, dem werden Bilder mit
diesen Vorgaben besser gefallen. Bei Sommersonne und
besonders in südlichen
Ländern sollte man den Kontrast allerdings nicht anheben, da er ohnehin
groß ist. Außerdem ist eine nachträgliche Anhebung des
Kontrastes problemlos. Wegen zu viel Kontrast ausgefressenen Lichter
sind aber nicht korrigierbar! Als "Automatischen ISO-Einstellung" habe ich max.1600 vorgegeben. Als "Änderungsrate" "langsam", weil die Kamera sonst bei hellem Licht sehr schnell zu unnötig kurzen Belichtungszeiten und hohen ISO-Werten wechselt. Diese Vorgabe gilt natürlich nur, wenn bei den ISO-Werte "Auto" gewählt wurde.
Bei
Aufnahmen bei schwächerem Licht, sollte weder P noch Av gewählt werden. Die Kamera verlässt sich dann
nämlich auf ihren
hervorragenden Stabilisator und wählt bei dem von mir vorgegeben "ISO
langsam" 1/15
Sek. als
Belichtungszeit. Aber selbst 3 Tage alte Babys bewegen sich und gegen
Bewegungsunschärfe hilft nur eine kurze Belichtungszeit, was natürlich
einen höheren ISO-Wert erfordert. Aber selbst 1600 ISO sind bei der S100
ja kein Problem. Deshalb wähle ich für solche Fälle "Tv" und
eine geeignete Belichtungszeit (z.B. 1/60 Sek.). Dann arbeitet die Kamera bei WW von 1600 hinunter
bis ca. 200 ISO mit offener Blende und beginnt erst bei noch hellerem
Licht abzublenden. Bei geringerem Licht weicht sie - wegen der Vorgabe
"max. 1600 ISO" - nicht auf
ISO-Werte über 1600 aus, sondern reduziert die vorgegebene Zeit. Den Blitz habe ich
grundsätzlich in ALLEN Programmen abgeschaltet, damit er nicht gelegentlich
überraschend herausfährt. Bei Bedarf wird er gezielt aktiviert. |
Bildbeispiele
Hier ein Standbild (reduziert auf 1280 Pixel Breite) aus einem HD-Video, aufgenommen am 18.04.2012 bei einem David Garrett Konzert in der TUI-Arena in Hannover. David steht unten rechts von der Mitte. Und hier ein 2.Standbild, diesmal in voller Größe.
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Und
hier ein weiteres Beispiel: Bekanntlich stellen die schlechten Lichtverhältnisse in unserem Tanzsaal extreme Anforderungen an die Kameras, da mind. 1/100 Sek. erforderlich ist. Deshalb waren bisher ohne Blitzlicht keine akzeptablen Fotos möglich. Die lichtstarke Optik und die rauscharmen 3200 ISO der S100 machten dann Bilder wie das nebenstehende möglich. Das auf 1920 Pixel Breite reduzierte Bild kann hier aufgerufen werden. Mit einer Systemkamera (und einem üblichen Standardobjektiv) wäre dieses Bild übrigens nicht so möglich gewesen. Es hätte 24mm WW und Blende 2,0 gefehlt! |
Und hier ein Beispiel, wie man selbst bei 16mm (= 76mm) mit der S100 noch "freistellen" kann. |
Achtung!
Einige Serien der Canon S100 haben einen
Objektivfehler. Bei ungünstigen Umgebungsbedingungen können sich
Linsen verschieben. Canon nimmt aber nur Kameras zurück, bei denen der Fehler bereits aufgetreten ist. Achtung! Auch bei den reparierten Kameras empfiehlt sich ein Test der Randschärfe ... wie ein Leser leidvoll erfahren musste! |
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Start dieser Seite am 18.09.2011
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