Was würde ich kaufen?
URL: www.Henner.info/meinung.htm

Letzte Überarbeitung: 01.09.2013

 
Schon zu meinen "Analog-Zeiten" stellte sich mir die gleiche Frage: Spiegelreflex- oder Taschenkamera?

Was nun folgt, ist meine ganz persönliche Meinung und ich würde mich nicht wundern, wenn sie bei einigen Lesern auf erheblichen Widerspruch stößt.


Inhalt dieser Seite


Meine persönliche Meinung

Wie bei fast jedem Foto-Amateur war auch für mich vor Jahren eine Spiegelreflexkamera der Inbegriff einer Traumkamera! Mit der damals brandneuen Minolta XD7 (erste SLR mit Zeit- und Blendenautomat) erfüllte ich mir 1977 dann endlich diesen Traum. 1988 gönnte ich mir zum Geburtstag die Minolta Dynax 7000i, die erste erfolgreiche SLR mit Autofokus.
Aber nach Jahren der Spiegelreflex-Begeisterung fing ich später an, immer mehr mit kleinen Kompaktkameras, zuletzt mit der Yashica T4 (Tessar 3,5/35mm ; ohne Zoom; nur Belichtungsautomatik) zu fotografieren und meine schwere Spiegelreflex-Kameraausrüstung zu Hause zu lassen. Dabei verzichtete ich auch wieder auf die Möglichkeit, die Motive direkt durch das Objektiv zu sehen (was heute jede Digitalkamera bietet!) und auf die bequeme Möglichkeit, bei Dias den exakten Bildausschnitt mit dem Zoom festzulegen.
Die Dias der Yashica waren mindestens so gut wie die der SLR (mit 28-200 Zoom). Auch damals waren schon gute Festbrennweiten-Objektive halt besser als preiswerte Reisezooms.
Dann wollte ich es wissen und nahm auf die nächste große Reise (1994: USA →"Gute Fotos") bewusst beide Kameras mit. Die Spiegelreflex wurde aber nur aus dem großen Fotokoffer ausgepackt, wenn ein Motiv mit der kleinen Kompaktkamera nicht zu bewältigen war. Das Problem mancher kleiner Digitalkameras, bei 1600 ISO verrauschte Bilder zu liefern, gab es damals natürlich noch nicht. Man konnte den ISO-Wert nur durch das Einlegen eines höher empfindlichen Diafilms ändern und deshalb fotografierte man praktisch immer bei 100 ISO.

Ergebnis:
Nur zweimal musste die Kompaktkamera kapitulieren (als 28 bzw. 200 mm Brennweite notwendig war, was im Digitalzeitalter sehr viele Mini-Kameras bieten!).


Im Digital-Zeitalter gab es anfangs eine andere Situation. Bis etwa 2002 stand man bei der Entscheidung für eine Kamera vor der Wahl: "Groß und gut oder klein und weniger gut?". "Groß" bedeutete damals (da es noch keine erschwinglichen SLRs gab) z.B. Fuji 6900 (--> "Vietnam") oder Fuji 602, die beide Tele bis 210 mm und alle Belichtungs-Optionen boten. "Klein" bedeutet z.B. Ixus v3 mit nur 2x Zoom und rel. schwacher Bildqualität.

2005 tauchte dann die erste Mini-Kameras (Fuji F10) auf, die bezüglich Bildqualität mit den damaligen großen Kameras mithalten konnten.

Auch Aufnahmen mit einem Mini-Fotostudio (eBay -Fotos), die früher nur mit Spiegelreflexkameras (im Bild meine Minolta XD7) möglich waren, können problemlos mit einer kleinen Kamera bewältigt werden. Hier meine alte F10 von 2005.
Selbst bei extremen Nahaufnahmen sieht man ja exakt den tatsächlichen Bildausschnitt. Allerdings ist es dann hilfreich, wenn man an der Kamera eine kleine Blende vorgeben kann, um die Schärfentiefe zu erhöhen
.
Übrigens: Je kürzer die Standardbrennweite, desto weniger Schärfentiefe-Probleme. SLRs haben hier das Nachsehen!

Inzwischen haben die "Kleinen" weiter aufgeholt. Mind. 28mm WW und 210mm Tele ist kein Thema mehr, manuelle Belichtungsmöglichkeiten, HD-Video usw. auch nicht mehr. Die Gegner heißen heute große Superzoom- und Systemkameras mit Wechseloptik. Wenn man - wie ich - extreme Telewerte selten oder nie benötigt, dann sind große, lichtstarke Superzoomkameras keine Alternative zu einer (guten!) Taschenkamera, zumal sie bezüglich Bildqualität mindest gleichwertig sind.

Ich bin absolut sicher, dass bei 95% meiner Motive (Urlaubsfotos, Familienfotos usw.) die Bildqualität selbst einer (guten) Minikamera sich bei normaler Betrachtungsweise nicht merklich von der einer Systemkamera unterscheidet. Kritisch wird es nur, wenn man mehr als 100 ISO benötigt.
Dann sind lichtstarke hochwertige Kompaktkameras angesagt. Sie können auch bei schwacher Beleuchtung noch mit 100 ISO zurechtkommen und selbst bei 400 ISO sind sie - dank ihres größeren Sensors - noch fast rauschfrei. →
Beispiel

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Wann ist eine Systemkamera mit mind. 4/3" Sensor angesagt?
 

Es gibt zwei Gründe, eine Kamera mit großem Sensor zu kaufen:

  • Wenn von den Fotos große Poster für höchste Ansprüche (Hochglanz-Bildbände o.ä.)
    bzw. man extrem in alle Bilder hineinzoomen möchte (Tablet!) oder

  • bei schwacher Beleuchtung kurze Belichtungszeiten notwendig sind (Stichwort: Hallenhandball) und man auch noch bei 3200 ISO rel. rauscharme Fotos erwartet.

  • Und für Freunde wirklich extremer Makro-Aufnahmen bieten Systemkameras hervorragende Möglichkeiten, die mit den meisten Kompaktkameras nicht erreicht werden können.

Für Portraits ist die geringe Schärfentiefe (besonders von KB-Sensoren) zwar hilfreich, allerdings ist sie bei vielen anderen Motiven eher negativ. →Begründung

Für alle diese Anwendungen sind gute Systemkameras angesagt (nicht alle sind rauscharm bei 3200 ISO!). Auf die von mir inzwischen lieb gewonnenen 24mm Weitwinkel müsste ich bei den meisten Standard-Zoomobjektiven allerdings verzichten. Und was deren Auflösung und Randschärfe angeht, wäre ich sicherlich bei einigen auch nicht begeistert.
Billig wäre für mich so eine Anschaffung jedenfalls nicht. Für sehr viele meiner Motive reicht nämlich das übliche lichtschwache 3x Standardobjektiv nicht aus und Zusatzobjektive gehen ins Geld. Schließlich will die Industrie daran verdienen. →Hinweis
Außerdem ist ein Wechsel der Objektive auch nicht jedermanns Sache. Wenn stolze SLR-Besitzer mir sagen, dass sie ja ggf. für Weitwinkel ein 24mm-Objektiv, für mehr als 84mm ein Tele-Objektiv, für "Available Light" Fotos ein lichtstarkes Festbrennweiten-Objektiv und für Makrofotos ein Makro-Objektiv dabei haben, dann denke ich an meine vergangenen SLR-Zeiten. Ich jedenfalls hatte immer gerade das falsche Objektiv auf der Kamera und wenn ich dann das passende hervorgekramt und aufgeschraubt hatte, dann war das Motiv weg ...
Als Alternative bleibt dann nur, sich mit dem Standardobjektiv zufrieden zu geben. Dann muss man sich allerdings fragen, ob für seine üblichen Motive die o.g. Vorteile des größeren Sensors die Schlepperei rechtfertigen. Außerdem: Mehr Zoom hätte man mit jeder Kompaktkamera.

Vor einem Kauf sollte man aber erst meinen Kommentar auf der Seite "Systemkameras" lesen.

Systemkamerabesitzern werden aber sehr viele Bilder entgehen, weil sie sie sehr oft zu Hause lassen! (Beispielfotos). Spruch: "Die beste Kamera ist die, die man dabei hat!"
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch meine Bemerkungen zu Anfang meines Laos/Kambodscha Reiseberichts!

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Auflösung Vollformat- gegen 1/2,3" Sensor

Die Diskussionen um das Aufnahmeformat gab es bereits im analogen Zeitalter:
Mittelformatfotografen hatten für 'Kleinbildler' nur ein müdes Lächeln übrig, Großformatspezialisten (Linhof etc.) waren der Meinung, kleinere Formate taugen kaum für Qualitätsfotografie ...

 

Ich wurde oft gefragt, wie denn mein Standard-Motiv (Rathaus in Hannover) mit einer Kamera mit Vollformat-Sensor (24x36 mm) aussieht. Bei allen meinen Tests vergleiche ich natürlich zunächst nur Kameras mit etwa gleicher Sensorgröße, aber diesmal habe ich ausnahmsweise parallel eine TZ25 (12MP) und eine Canon EOS 5D Mark II (21MP) verwendet.
Die große Kamera wurde natürlich von ihrem langjährigen Besitzer bedient. Er wollte unbedingt vermeiden, dass seine Kamera durch Fehlbedienung schlechter abschneidet.
Wie bei diesem Motiv üblich, wurden beide auf 40 mm und 100 ISO eingestellt.

Hier zunächst die unbearbeiteten (!) 1:1 Ausschnitte. Das EOS-Bild (links) ist größer und zeigt mehr Details. Wenn hier eine interne Schärfung vorgegeben würde, was bei der TZ25 offenbar der Fall ist, wären sicherlich noch mehr Details zu erkennen.
 

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Bei den beiden Büschen neben der Freitreppe macht die kleine Kamera bei 1:1 ebenfalls keine schlechte Figur. Dort kann ggf. erkannt werden, ob eine Kamera Details "verschmiert", weil die Rauschunterdrückung eingreift. Da habe ich schon ganz andere Ergebnisse gesehen! Extrem war der Unterschied im Test der Fuji HS10. Das beweist, dass dieses Motiv auch Unterschiede aufzeigt, die am Gebäude nicht erkennbar sind!
Nach Aufhellung mit Photoshop sieht man die erstaunliche Qualität der Taschenkamera noch deutlicher.

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Nun wurden (analog dem ISO-Testbild) beide Bilder auf gleiche Bildhöhe gerechnet, wodurch das 4:3 (TZ25)-Bild schmaler als das 3:2 Bild wurde. Das Gebäude hatte dann aber auf beiden Bildern etwa die gleiche Höhe.

Da fast alle Amateure ihre Bilder am Bildschirm betrachten, habe ich dann beide Fotos auf die Höhe des derzeit besten Monitors (2560 x 1600 Pixel) reduziert. Hier sind 1:1 Ausschnitte aus beiden Bildern:

Aber selbst ein auf diese Bildhöhe reduziertes Bild einer (guten!) 6MP Kamera (F31) würde keineswegs weniger Details zeigen, da sie deutlich mehr als 1600 "echte Pixel" pro Bildhöhe liefert! Und die Bilder wären bei heutiger Sensortechnologie garantiert rauschfrei. Auf einem TV-Bildschirm gäbe es erst recht keinen Unterschied! Selbst ein Voll-HD-Bildschirm hat nur eine Bildhöhe von 1080 Pixel.  → ein weiteres Beispiel

Jetzt werden vermutlich SLR-Fans sagen: "Schön und gut, aber wenn ich z.B. eine Kirche nicht nur bei Sonnenschein von außen fotografieren will, sondern auch innen?" Dann lautet meine Antwort: Auch das ist mit 100 ISO möglich! Durch den Stabilisator ist selbst bei Blende 3,5  z.B. das nebenstehende Foto mit 1/5 Sek. möglich. Und wenn es noch dunkler ist, benutzt man halt  ein Stativ und eine entspr. lange Belichtungszeit, wie in den guten alten Zeiten. Nur wenn sich Besucher dort hektisch bewegen - was in Kirchen selten vorkommt -, muss eine Kamera mit kleinem Sensor mehr als die rauscharmen 100 ISO benutzen.

Aber um den regelmäßig vorgetragenen Argumenten von empörten Systemkamera-Besitzern zuvor zu kommen, schreibe ich den folgenden Text in großer Schrift, da er immer wieder überlesen wird:

Ich habe nie behauptet, dass es keinerlei Unterschiede zwischen den Bildern von Kompaktkameras und Systemkameras mit großem Sensor gäbe! Überlesen wird aber häufig die Einschränkung, dass "bei Betrachtung am HD-Bildschirm" und niedrigen ISO-Werten kein Unterschied erkennbar ist".

Die höhere Auflösung und das geringere Rauschen bei 200 ISO der Systemkameras mit großem Sensor kann man am Bildschirm nur erkennen, wenn man die Fotos jeweils 1:1 ansieht ... was zweifellos nicht die typische Betrachtungsweise von normalen Fotoamateuren ist, wenn sie ihre Urlaubsfotos ansehen.

Um mal wieder ein bei mir beliebtes Gleichnis zu bemühen: Natürlich ist ein Sportauto auf der Autobahn den normalen Familienkutschen überlegen, aber im Stadtverkehr gibt es keine Unterschiede. Man kommt damit auch nicht schneller ans Ziel und kann es getrost in der Garage lassen ... es sei denn, man möchte seinen Mitmenschen zeigen, dass man nicht nur eine Familienkutsche hat. Und Sportwagenbesitzer sollten nicht hochnäsig auf Mitmenschen herabschauen, die nur ein kleines, parkraumgünstiges Auto besitzen, weil sie es überwiegend nur im Stadtgebiet benutzen und außerdem keinen Spaß an Autobahn-Wettrennen haben.

Überhaupt ist m.E. ein ansprechendes Foto wichtiger als eine technisch perfekte Aufnahme. Schließlich benutzen die meisten Amateure ihre Kamera überwiegend für Familien- und Urlaubsfotos und nicht für Testbilder, um mit deren "gestochener Schärfe" zu prahlen ... die man nur bei extremer Vergrößerung sieht.
 


  Bildqualität: Systemkamera = gute "Kleine"?

Für alle, die jetzt noch immer sagen: "Der kann ja viel behaupten, ich kann das aber nicht glauben" hier ein Vorschlag.

Da die Mehrzahl der Fotoamateure nur bei guten Lichtverhältnissen fotografieren und ihre Fotos nur am Bildschirm oder auf 15 x 10 cm Papierbildern ansehen, schlage ich folgendes Experiment vor:
Dazu wählt man auf www.dkamera.de, www.dpreview oder
www.imaging eine Systemkamera und eine gute kleine Kamera aus, ruft bei jeder das gleiche Testbild bei 100 ISO auf und kopiert sie beide in voller Größe auf die Festplatte. Dann reduziere man sie auf die Höhe seines Monitors (meiner hat 1080 Pixel, wie auch der HD-TV) und betrachte sie nacheinander aus dem üblichen Betrachtungsabstand. Das Ergebnis ist verblüffend! Abgesehen von evtl. Farbunterschieden (Geschmackssache) gibt es keinen Unterschied! Das lässt sich leicht nachvollziehen: Ein HD-TV-Bildschirm hat nur 2MP und egal, ob man ein scharfes(!) 10MP-Kompaktkamerabild oder ein 36MP Vollformat-Sensor-Bild aufruft, beide werden auf 2MP heruntergerechnet und haben dann zwangsläufig die gleiche Auflösung! Auch das 36MP-Bild kann nicht mehr Details zeigen!

Hier ein konkretes Beispiel, diesmal mit drei Kameras: Dabei habe ich ein Testbild der Nikon D800 (KB-Sensor, 36MP), das entsprechende dPreview-Testbild der Canon S100 (1/1,7" Sensor; 12MP) und das der der Panasonic TZ25 (1/2,3" Sensor; 12MP) auf gleiche Höhe von 2400 Pixel reduziert. Davon sind 20 x 30 cm (A4) Papierbilder in "Fotoqualität" (300 ppi) möglich.
Die drei
Ausschnitte (in voller Höhe) können hier verglichen werden. Achtung! Bilder anklicken, um sie in voller Größe zu sehen! Pixelpeeper werden vermutlich in den dunklen Bildbereichen bei der TZ25 noch geringfügige Unterschiede zur 36MP-Kamera entdecken, aber sind die bei normaler Betrachtung noch erkennbar? Am A4 Ausdruck mit Lupe vielleicht, aber am Bildschirm??? Selbstverständlich kann das Bild der derzeit besten Kamera im Original noch wesentlich stärker vergrößert werden als das der kleinen Travelzoom mit ihrem Minisensor. Aber es soll ja Leute geben, denen 24 - 380 mm (anstelle 28 - 88 mm "Tele") wichtiger sind als Bilder größer A4. Und das bei einem Kamerapreis von derzeit gut 200.- Euro gegenüber 2.400.- Euro!

Bei guten kleinen Kameras gibt es selbst bei 400 ISO keine großen Unterschiede.
Beweis

Und wenn SLR-Besitzer behaupten, dass sie die "schlechte Bildqualität" von Kompaktkameras bereits auf Vergleichsfotos mit 600 Pixel Bildhöhe deutlich erkennen können, dann fordere ich sie hiermit feierlich auf, den Beweis für diese Behauptung anzutreten! Natürlich sollten die Bilder bei 100 ISO und mit guten, aktuellen Kameras nacheinander aufgenommen sein! Außerdem sollten es beides unveränderte jpg- oder bearbeitete RAW-Fotos sein.

Obige Aussagen gelten allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die jeweiligen Motive rel. gleichmäßig hell sind. Selbst bei 100 ISO und "nur" 12MP kann in extrem dunklen Schattenbereichen Rauschen auftreten), was man allerdings am Bildschirm nicht sieht.  Aus dem gleichen Grund kann es Probleme bei Blitzlichtfotos geben, da der eingebaute Blitz wirklich nur den Nahbereich ausreichend beleuchtet. (→Beispiel), was am Bildschirm durchaus zu sehen ist.

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Mein "Lastenheft" für eine (kleine) "Wunschkamera"

An anderer Stelle gebe ich Hinweise, wie man sich vor dem Kauf einer Kamera einen Überblick über die auf dem Markt vorhandenen Modelle verschaffen kann.
Hier möchte ich mal meine persönliche "Wunschkamera" beschreiben..
Als Zielgruppe stelle ich mir Besitzer von großen Wechselobjektiv-Kameras vor, die zwar auch eine Handy-Kamera immer dabei haben, aber zusätzlich eine kleine Hemdentaschen-Kamera als "Zweitkamera" suchen (die dann vermutlich öfter benutzt wird als die Große), die bei 95% der Motive eine Bildqualität liefert, die denen der großen Kamera (fast) entspricht.

Besonderen Wert lege ich darauf, dass die Kamera so "dünn" ist, dass sie keine Umhänge-Kameratasche benötigt. "Vollschlanke" Kameras gibt es schon genug.

 
Größe: Incl. Objektivschutz im Bereich des Objektivs nicht dicker als 33mm, Gehäuse aber deutlich schlanker.
Objektiv: Unbedingt 24mm, Tele mind.100mm
Lichtstärke: WW mind. 2,0;
MP: 10MP reichen völlig, wenn die Auflösung so gut wie bei der G12 oder FH100 ist
Sensortyp: 4:3 BSI-CMOS-Sensor (Wegen der Serienbild-Geschwindigkeit und besseren Video-Qualität);
Sensorgröße: Mind. 1/1,7"
Bildqualität: Auflösung in Bildmitte nah der 80% Linie; gute Randschärfe ; 800 ISO ohne nennenswerte Einschränkungen einsetzbar.
Vorgabemöglichkeit: Schärfung; Farbsättigung; Kontras; evtl. auch Rauschglättung;
100 ISO für max. Auflösung
Belichtung: Echte Irisblende, Blenden-, Zeitautomatik und manuell möglich; Bis zu 15 Sek. einstellbar; mind. 10 Bilder mit bis zu mind. 10 Bilder/Sek.
Selbstauslöser. 2, 10 Sek und "10 Sek. + 3 Serienbilder (auch mit Blitz)" →FH100
RAW Für die Zielgruppe sinnvoll, für mich persönlich allerdings weniger wichtig →Hinweis
Fokusgeschwindigkeit So schnell wie SLR bzw. Casio ZR100  (> 0,3 Sek. bei WW)
Monitor 3" mit mind. 460 000 Subpixel; reflexionsarm
Blitz Herausfahrbarer Blitz; Standard-Blitzlichtstecker für Zusatzblitz auf Blitzschiene (→Bild); Vorblitz abschaltbar
Video-Format: Full-HD; 30 B/Sek.
Video-Eigenschaften: Zoom möglich; Schärfenachführung; Normaler Auslöser benutzbar →Hinweis
Akku möglichst 1950 mAh (Wie F10 und FH100)
Bedienung Ein-/Aus mit Schiebeschalter (keine versehentliche Betätigung); Möglichkeit, mind. zwei beliebige Programmvorgaben direkt anzuwählen.
   
Preis Bei einer solche Top-Kamera werden anspruchsvolle Käufer nicht auf den Preis achten
Anmerkungen: Auf Zubehörschuh (wenn es einen Blitzstecker gibt!), externen elektronischen Sucher, beweglichen Monitor ,Standardakkus und viel Tele kann (muss) verzichtet werden, um die Kamera in der Größe zu beschränken.
Völlig überflüssig: Wechseloptik, GPS; Personen-Erkennung; 3D-Bilder; "Lächel-Automatik"; Bunte Gehäuse, unsinnig hohe ISO-Vorgabewerte.
Henner, 19. Juli 2013

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Mein "Lastenheft" für meine zukünftige Systemkamera

Um hier eine oft an mich gerichtete Frage zu beantworten: Wenn ich schon eine Kamera mit APS- oder 4/3" Sensor kaufen wollte, dann bestimmt eine "spiegellose", die alles bietet (Monitorsucher, Zubehörschuh, Blitzgerät, beweglichem Monitor usw.). Sie ist zwar nicht optimal für lange Teleobjektive, aber ich bin ohnehin kein Telefan.

Um nicht ständig das Objektiv wechseln zu müssen, sollte meine große "Zweitkamera für hochwertige Fotos" ein Zoom-Objektiv mit (umgerechnet) 24mm bis mind. 100mm haben und es müsste selbstverständlich auch bei offener Blende und WW rel. randscharfe Bilder liefern. Ein einziges solches Objektiv gibt es zwar, aber es kostet über 1200.- Euro. (→dPreview-Testbericht) . Dann müsste ich für meinen Tanz-Einsatzfall (→Bildbeispiel) kein zusätzliches lichtstarkes (teures) Zusatzobjektiv kaufen.

Da ich keine Minderwertigkeitskomplexe habe, muss die Kamera übrigens nicht wie eine "richtige" SLR aussehen (Bullig, Sucher-"Erhebung" in Kameramitte ...).

 

Typ Spiegellose MFT-  oder APS-Kamera
Stabilisator Sensor (für nicht stabilisierte Objektive)
MP: 16MP
Sensortyp: BSI
Sensorgröße: 4/3" oder APS
Objektiv: möglichst 24mm, Tele mind.100mm; stabilisiert; randscharf
Lichtstärke: WW möglichst 2,8;
Bildqualität: Auflösung in Bildmitte nah der 80% Linie; gute Randschärfe ; 800 ISO ohne nennenswerte Einschränkungen einsetzbar.
Vorgabemöglichkeit: Schärfung; Farbsättigung; Kontrast; evtl. auch Rauschglättung;
Belichtung: Blenden-, Zeitautomatik und manuell möglich; Bis zu 15 Sek. einstellbar; mind. 10 Bilder mit bis zu mind. 10 Bilder/Sek.
Selbstauslöser. 2, 10 Sek. und "10 Sek. + 3 Serienbilder (auch mit Blitz)" →FH100
RAW Für  mich persönlich allerdings weniger wichtig →Hinweis
Fokusgeschwindigkeit > 0,2 Sek. bei WW
Monitor 3" mit mind. 460 000 Subpixel; reflexionsarm, mind. kippbar, besser drehbar.
Monitorsucher Mind. 1.440.000 Subpixel (800 x 600 Pixel)
Blitz Herausfahrbarer Blitz, LZ mind. 7; Blitzschuh für externen Blitz
Video-Format: Full-HD; 30 B/Sek. ; ACVHD und MP4
Video-Eigenschaften: Zoom möglich; (fast) lautlose Schärfenachführung
Video-Ton Stereo; mögl. Stecker für externes Mikrofon
WLAN; NFC Kontakt zu Smarphone für Bildübertragung und GPS-Daten
Akku möglichst 1950 mAh (Wie F10 und FH100)
Bedienung Ein-/Aus mit Schiebeschalter (keine versehentliche Betätigung); Möglichkeit, mind. zwei beliebige Programmvorgaben direkt anzuwählen; Panoramafunktion
Diese Tabelle werde ich lfd. an den aktuellen "Stand der Technik" anpassen.

Henner, 06. August 2013



Waren SLRs schon immer besser als kleine Kameras?

Wenn SLR-Besitzer stolz von ihrer "guten alten Canon 300D" schwärmen, dann will ich sie nicht ihrer Illusionen berauben, aber ich habe zahllose Bilder, die mit dieser Kamera gemacht wurden und kann mir ein Urteil erlauben. Die 300D war zwar für Portrait- und Makro-Fotos besser als Kameras mit kleinem Sensor, aber sie hatte auch nur 6MP wie die kurz danach herausgekommene F10. Deshalb konnte sie nicht mehr Details (Zeilen/Bildhöhe) zeigen und auch bezüglich Rauschen war sie keineswegs besser!
 

Ausschnitt aus Übersichtgrafik

Grafik aus Seite Rauschen

Warum können aber heutige APS-Kameras deutlich mehr Auflösung bieten?
Auch bei z.B. 8MP zeigen APS- und 1/1,7"-Sensor bei jeder beliebigen Vergrößerung (Voraussetzung ein gutes Objektiv!) noch gleich viele Details, aber spätestens ab 12MP kommt die Physik dem APS-Sensor zu Hilfe. Kleine Sensoren haben dann mit Brechungsproblemen zu kämpfen. Deshalb zeigen 16MP-Sensoren deutlich mehr Details bei APS. Außerdem ist natürlich die Industrie nicht untätig geblieben und hat das Rauschen reduziert. Und auch das kommt den APS-Sensoren zugute, da ihre Sensorzellen z.B. bei 16MP deutlich größer sind als die der kleinen Kameras, bei denen
die ahnungslosen Kunden auch 16MP und mehr erwarten.
Dieser Zusammenhang ist auf der Seite Rauschen schematisch dargestellt.

 


 

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