Alles über Kamera-Sensoren |
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Letzte Überarbeitung: 15.08.2013 |
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Typische Dateiformate von den
verschiedenen Digitalkameras
"Mega-Pixel" | Dateiformat | Bezeichnung | "echte" Pixel *) |
320 x 240 | QVGA | ||
640 x 480 | VGA | ||
848 x 480 | WVGA (16:9) | ||
240 x 576 **) | VHS-"Qualität" | ||
(0,4 MP) | 720 x 576 **) | (höchste DVD-Q.) | |
0,8 | 1024 x 768 | XGA | |
(0,9 MP) | 1280 x 720 | HD-TV (720p) | |
(1,0 MP) | 1280 x 800 | (16:10) | |
(1,0 MP) | 1366 x 768 | WXGA (16:9) | |
1,3 | 1280 x 960 | SXGA | |
2 | 1600 x 1200 | UXGA | |
(2,0 MP) | 1920 x 1080 | Voll HD-TV | |
3 | 2048 x 1536 | EXGA | 1638 x 1229 |
4 | 2272 x 1704 | - | 1818 x 1363 |
(4 MP) | 3840 x 2160 | 4K-TV | |
5 | 2560 x 1920 | - | 2048 x 1536 |
6 | 2848 x 2136 | - | 2278 x 1709 |
7 | 3072 x 2304 | - | 2458 x 1843 |
8 | 3264 x 2448 | - | 2611 x 1958 |
(8) | 3456 x 2304 | (3:2 Format) | |
9 | 3488 x 2616 | - | 2790 x 2093 |
10 | 3648 x 2736 | - | 2918 x 2189 |
(10) | 3888 x 2592 | (3:2 Format) | |
12 | 4000 x 3000 | - | 3200 x 2400 |
(12) | 4288 x 2848 | (3:2 Format) | 3430 x 2278 |
14 | 4320 x 3240 | 3456 x 2592 | |
16,7 | 4608 x 3456 | 3686 x 2765 | |
(16,7) | 4992 x 3328 | (3:2 Forma) | 3994 x 2662 |
(20) | 5472 x 3648 | (3:2 Format) | 4378 x 2918 |
(21) | 5616 x 3744 | (3:2 Format) | |
(24) | 6016 x 4016 | (3:2 Format) | 4813 x 3213 |
(36) | 6144 x 4912 | (3:2 Format) | 4915 x 3930 |
*) 80% der Pixel einer Digitalkamera (Erklärung s.u.) **) PAL-TV arbeitet grundsätzlich mit 576 Zeilen. In der Breite gibt es 240 bzw. max. 720 "Pixel". Um ein 4:3 Bild zu erreichen, werden sie so weit auseinander gezogen, dass sie 768 quadratischen Pixel entsprechen. Bei 16:9 Sendungen werden sie noch weiter auseinander gezogen, so dass sie 1024 Pixel entsprechen. |
Wie entstehen die "Pixel"?
Wer sich jetzt wundert,
warum im Folgenden eine 2 MP-Kamera beschrieben wird, dem sei gesagt, dass zum
Startzeitpunkt dieser Website die Canon SLR D30 nur 3,1 MP hatte und
stolze 6500.- DM kostete.
__________________________ Üblicherweise liefert z.B. eine 2 MP-Kamera Bilddateien von 1600
x 1200 Pixel. Das sind 1.920.000 Pixel. Das Wort "Pixel" setzt sich
übrigens aus den Begriffen "Picture" und "Element" (= Bildpunkt)
zusammen. Fällt z.B. ein dünner roter Lichtstrahl auf eine rot-empfindliche Zelle, so entsteht nicht etwa ein rotes Pixel. An den vier Eckpunkten der betreffenden Zelle wird aus den jeweils benachbarten Zellen die Farbe eines Pixels berechnet. Das ist aber jeweils ein abgeschwächtes Rot, da drei von vier Nachbarzellen nicht beleuchtet wurden. Es ergeben sich folglich vier rötliche Pixel.
Würde aber ein blauer Lichtstrahl auf
die rote Zelle fallen, dann würde er gar nicht bemerkt! |
Auch Farb-Moiré-Effekte
werden - je nach Stärke des AA-Filters - reduziert. Sie entstehen durch Überlagerung von
Linienrastern (z.B. Dachziegel) mit dem regelmäßigen Farbraster der
Bayer-Sensoren. (→Beispiel) Der gleiche Effekt zeigt sich übrigens manchmal auch bei den zusammenlaufenden Linien des ISO-Testbildes kurz vor der Nyquest-Linie bei RAW-Bildern, da bei RAW die kamerainternen Algorithmen nicht aktiv sind.
Konventionelle Filme kennen solche Effekte nicht, da das Korn ungleichmäßig verteilt ist. Der Fuji X-Trans-Sensor simuliert das und benötigt wegen seines unregelmäßigen Farbrasters keine AA-Filter um Moiré zu vermeiden. Am Bildschirm und bei Papierbildern kann es übrigens durch eine Überlagerung der Pixelstruktur mit bestimmten Bildstrukturen ebenfalls zu Moiré-Effekten kommen, die kuriose Muster erzeugen →Beispiel |
Was sind "echte" Pixel
Mit einem guten Scanner eingescannte Bilder sind optimal scharf, weil üblicherweise mit höherer Auflösung eingescannt und dann auf das gewünschte Format heruntergerechnet wird. Dadurch wird sogar eine Linie gezeigt, die nur ein Pixel breit ist (Beispielbild), Ein eingescanntes Bild nutzt deshalb die bei der jeweiligen Dateigröße maximal mögliche Bildqualität voll aus, besteht also aus "echten" Pixel.. Die
Ermittlung der tatsächlichen Auflösung von Digitalkameras (→
Tabelle) zeigt, dass selbst SLRs z.T. nur 70% der theoretisch
möglichen "Zeilen/Bildhöhe"
erreichen. Aber mehr als ca. 80% sind wegen der
Anti-Aliasing-Filter (sh. oben)
nicht möglich. Nur spezielle Sensoren (X3 und
X-Trans) benötigen kein AA-Filter und können mehr auflösen. |
Die von einigen Kameras angebotene
Möglichkeit, auf SW-Bilder umzuschalten, ist völliger Unfug. Man kann
auch dann nicht auf die Zusammenfassung von jeweils 4 Zellen verzichten,
was sonst eine Vervielfachung der Auflösung bedeuten würde. Da die
Zellen aber jeweils nur für eine bestimmte Farbe empfindlich sind, muss
grundsätzlich zunächst die Farbe für ein Pixel ganz normal ermittelt und
dann in Grauwerte umgesetzt werden. |
Die verschiedenen Sensor-Typen
Durch die Bestimmung der "Zeilen/Bildhöhe" (durch ein entsprechendes Testbild) ist übrigens ein völlig neutraler Vergleich verschiedener Kameras möglich; gleichgültig wie groß der Sensor ist und wie die Pixel berechnet wurden. |
CCD-Sensor Fast alle kleinen Digitalkameras arbeiteten bisher mit CCD-Sensoren. Sie bestehen aus einer großen Anzahl Fotodioden. Das Auslesen der Signale geschieht hier zeilenweise nacheinander ("Eimerkette"). Daher der Name Charge-coupled Device". Bei diesem Vorgang muss das Objektiv durch einen Verschluss abgedeckt werden, damit kein Licht einfällt. Bei Video ist kann dieser Verschluss nicht benutzt werden, was zu sog. "Smear" führt. |
Bei CMOS-Sensoren ist zu
jeder Fotozelle ein Kondensator parallel geschaltet. So kann jedes
Signal direkt erfasst werden. Nachteil ist, dass diese Elektronik viel
Platz benötigt, wodurch dazwischen weniger lichtempfindliche
Sensorzellen pro cm² des Sensors möglich waren. Bei den rel. großen
Sensorflächen der SLR-Kameras war das aber kein Problem. Allerdings
hatten sie dadurch deutlich weniger
MP/cm² als die kleinen CCD-Kompaktkameras.
Beispiel: Zwei 12 MP
Canon-Kameras: Die SLR 450D hat 3,7 MP/cm²; die Ixus 960 hat 43
MP/cm².
Unbestreitbarer Vorteil der CMOS-Sensoren ist ihre hohe Geschwindigkeit. Die von der Werbung hochgelobte "sensationelle Lichtempfindlichkeit" (doppelt so hoch wie bisher) bezieht sich allerdings auf die alten CMOS-Sensoren, die ohnehin nicht in kleinen Kameras verwendet wurden. Verglichen mit guten CCD-Sensoren gleicher Größe und MP-Anzahl ist die Lichtempfindlichkeit des BSI keineswegs höher, eher niedriger. |
X3 Sensor von Fa. Foveon Seit 2002 gibt es einen ersten Sensor, bei dem
jede Zelle für alle drei Grundfarben empfindlich ist. Er macht sich
zunutze, dass Silizium mit zunehmender Tiefe mehr und mehr Farben
absorbiert. So wird zunächst der blaue, dann der grüne und dann der rote
Anteil erkannt. |
X-Tans-Sensor (Fuji) Ohne AA-Filter kommt auch dieser von Fuji entwickelte Sensor aus. Dadurch sind die Bilder schärfer als bei Kameras mit "normalen" Bayer-Sensoren mit gleicher MP-Anzahl. →Mehr Infos |
Die SuperCCD-Sensoren der Firma Fuji
sind inzwischen "aus der Mode gekommen". Sie sind um 45° gedreht. →Mehr
Infos |
Schwarz-Weiß-Sensor Es gibt eine exotische
Kamera mit einem SW-Sensor (Leica M-Monochrome) zu einem
horrenden Preis. Da hier die Sensorzellen des 18MP Vollformat-Sensors
keine Farbfilter nötig haben, um aus jeweils vier "farbigen"
Sensorzellen ein Farbpixel zu berechnen, liefert jede einzelne
Sensorzelle direkt ein SW-Pixel. Dadurch ergibt sich eine extrem hohe
Auflösung. |
Farbteiler-Sensor Panasonic hat einen
neuartigen Sensor zum Patent angemeldet, der eine etwa doppelt so hohe
Lichtausbeute verspricht. Das Prinzip: Anstelle der Farbfilter
werden "Farbteiler" eingesetzt. Im Gegensatz zu den Farbfiltern, die nur
den betreffenden Farbanteil des Lichts durchlassen und den Rest
verschlucken, wird von den Farbteilern z.B. weißes Licht (das ja aus
allen Farben besteht) auf die jeweils "zuständigen" Sensorzellen
aufgeteilt und so geht nichts verloren. Bei z.B. einfarbigen roten
Flächen erkannten das bisher nur die mit roten Farbfiltern versehenen
Zellen, jetzt schicken alle umliegenden Zellen "Rot-Info" an die
zuständigen Rot-Zellen.
|
Größe der Kamera-Sensoren
Verglichen mit dem Kleinbild-Format sind die Kamera-Sensoren extrem klein. Ein 1/2,7"-Sensor hat weniger als ein Viertel der Fläche eines Minox-Negativs. Das setzt hoch auflösende Objektive voraus.
Je kleiner der Sensor, desto
geringer ist die Bilddiagonale. Per Definition ist das die jeweilige
Standard-Brennweite (= Brennweite, die etwa den
gleichen
Bildwinkel ergibt, wie
43,3 mm bei KB; dh. ca. 53°).
Die geheimnisvolle Bezeichnung für die Sensorgröße einer Kamera ist
übrigens eine Angabe, die noch aus den 50er Jahren
stammt! Sie bezeichnet die Länge der Diagonale (in Zoll)
einer Bildaufnahmeröhre(!). Damals wurden nur ca. die inneren 2/3
des Durchmessers für die Bild-Erzeugung genutzt.
Dieses Bild zeigt die
Größenverhältnisse einiger typischer Kamera-Sensoren, bezogen auf
konventionelle KB- und APS-C Filmformate. |
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Es
gibt Sensoren in KB-Größe, die in (sehr
teure)
Systemkameras für Profis eingebaut werden. Seitenverhältnis der Sensoren Neben dem üblichen
Seitenverhältnis von 4:3 und dem 3:2 Format (z.B. APS) gibt es auch das
an die
HDTV-Bildschirme angepasste 16:9 Seitenverhältnis.. →
Hinweis |
______________________________________
Sensorgröße und Rauschen Der Einfluss der Sensorgröße
darf nicht unerwähnt bleiben. Je größer der Sensor ist, um so größer
können - bei gleicher MP-Anzahl - die einzelnen Sensorzellen sein. Und
das bestimmt das Rauschverhalten. Besonders
kritisch wird das, wenn man höherer
ISO-Werte
einstellt. . |
Pixel-Mixing Manche Kameras reduzieren das Rausch-Problem
bei hohen ISO-Werten dadurch, dass sie dann mehrere
Sensorzellen zusammenschalten (Pixel-Mixing). Dann ist das Bild
natürlich erheblich kleiner als vorher, aber es zeigt weniger
Rauschen, weil das stärkere Signal nicht so sehr elektronisch
verstärkt werden muss. |
Details zum Thema → "Wie viele MP sind nötig?"
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