Fuji Super-CCD und andere Fuji-Sensoren |
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Letzte Überarbeitung: 26.03.2013 |
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Das Super-CCD-Prinzip
Die SuperCCD-Sensoren der Firma Fuji sind um 45° gedreht.
Mathematische
Betrachtung: o . o . o . o .
o . o . o o = Sensorzelle ; . = berechnete Sensorzelle |
Verständlicherweise ist ein solcher Sensor teurer in der Herstellung als ein "normaler" Sensor und deshalb baut Fuji ihn nur in Kameras für anspruchsvolle Kunden ein. In der Z-Serie (Supermini) z.B. arbeiten jetzt nur noch normale Sensoren. |
Historie
Der Super-CCD wurden 2000 eingeführt (1.Generation).
Die
erste Kamera mit diesem Sensor war die Fuji 4700 mit 2,4MP
(nebenstehendes Bild). Sie hatte bei waagerechten und senkrechten Strukturen eine
mindestens so gute Auflösung wie eine "normale" 3MP-Kamera. 2001 gab es die
2.Generation (Eingebaut in die
6900) 2002 gab es die 3.
Generation, die bereits 1600 ISO anbot, allerdings nur bei
reduzierter Bildgröße und mit schrecklichem Rauschen.
(Kameras:
F602
und F601) |
2003 gab es die
4. Generation und eine Aufspaltung in zwei unterschiedliche Typen.
Der HR Sensor wird mit 3 MP in der F410 und mit 6 MP in der S7000 (Nachfolger der S602) und der 610 (Nachfolger der S601) eingesetzt.
2004 wurde die
Basis-Empfindlichkeit (endlich!) auf 80 ASA abgesenkt und das Rauschen deutlich
reduziert. Sh. Grafik rechts Seit 2005 gibt es die
5.Generation. Aufwendige Algorithmen zur Unterdrückung des
Rauschens sind durch den schnellen Prozessor ebenfalls möglich,
wodurch der 1/1,7" Super-CCD die Werte von DSLs erreicht. Auch die
Verzeichnung und Randabdunklung des Objektivs können durch entspr.
Programme (und die schnelle
Signalverarbeitung) deutlich reduziert werden. |
2006 gibt es die 6. Generation. Dabei wurde der bewährte Sensor beibehalten. Die Datenaufbereitung wurde aber konsequent in Richtung höhere Lichtempfindlichkeit (3200 ISO) bei geringem Rauschen und hoher Auflösung weiterentwickelt. Auflösung hier im Sinne von "Zeilen/Bildhöhe" und nicht in Richtung Megapixel-Protzerei gemeint! Entscheidender Unterschied zu anderen Kameras: Gute Auflösung auch bei höheren ISO-Werten! Erste Kamera mit der neuen Datenaufbereitung ist die F30 |
Mit der
F50fd
gibt es seit Sept. 2007 die 7. Generation. Der auf 1/1,6"
vergrößerte Sensor
enthält 12 Millionen Sensorzellen und erzeugt nach obiger Regel eine
24MP-Datei, die dann auf 12MP heruntergerechnet wird. |
Ab März 2008 gibt es die 8. Generation und einen neuen Prozessor (RP III). Mit der S100FS gibt es dann auch einen 2/3" Sensor. Auch in der F100fd werkelt dieser neuen Prozessor, der angeblich nicht nur das Rauschen weiter reduziert, sondern eine dramatische Erhöhung des Dynamik-Umfangs ermöglicht. |
SuperCCD EXR
Auf der Photokina
2008 kündigte Fuji einen völlig neuen Sensortyp an. Er verbindet die
Vorteile des SR- und des HR-Sensors der 4.Generation. Er besteht aus
gleich großen Sensorzellen in einer neuartigen Anordnung. Jeweils zwei
gleichfarbige Zellen sind schräg versetzt angeordnet. Dadurch sind drei
Möglichkeiten gegeben:
Die erste Kamera mit diesem Sensor (1/1,6")
ist die
F200
EXR |
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2. Generation EXR Hatte der EXR der F200 "nur" 25MP/cm²
(Die F31 hatte 14!), so folgte Fuji bald dem schlechten Beispiel anderer
Hersteller und packte immer mehr MP auf immer kleinere Sensoren. Bei der
F80 drängelten sich die 12MP auf einem kleinen 1/2" Sensor (=39MP/cm²).
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EXR-BSI
Seit 2011 kombiniert Fuji die Vorteile des
EXR-Sensors (sh. oben) mit den Vorteilen des
BSI-CMOS (rel. wenig Rauschen und
hohe Geschwindigkeit). Aber gegenüber der ersten Kamera mit dem EXR-Sensor
(F200
EXR) hat man den Sensor verkleinert (um mehr
Zoom zu ermöglichen) und nicht mehr "nur" 12 sondern 16MP darauf
untergebracht. Damit wurde die Pixeldichte [MP/cm²]
von 25 auf 52 verdoppelt! Der neue Sensor hat allerdings durch die
EXR-Technik (außer bei der Vorgabe "HR") effektiv nur die Auflösung einer
8MP-Kamera, was ein günstigeres Rauschverhalten als bei "normalen"
16MP-Kameras - wenn sie auf 8MP umgeschaltet werde - erwarten lässt, zumal die zumeist noch kleinere Sensoren
verwenden. Ein weiterer Vorteil dieser Technik: Die Käufer können
trotzdem mit einer 16MP-Kamera prahlen. Eine der ersten Kameras mit diesem neuen Sensor ist die HS20. |
EXR-CMOS
Beim großen APS-Sensor der X100 wurde die EXR-Systematik (sh. oben) mit einem normalen CMOS-Sensor kombiniert, da die BSI-Technik für 12MP nicht notwendig erschien. Auch bei der X10 mit ihrem deutlich kleineren 2/3" Sensor entschied man sich für diese billigere (aber weniger lichtempfindliche) Lösung. |
Eigentlich hat dieser neue Sensor mit den alten Super-CCD-Sensoren nichts
zu tun. Aber da es wieder einmal ein Fuji-Spezialsensor ist, habe ich ihn
hier eingeordnet. Mit dem X-Trans CMOS Sensor der Fuji X-Pro1 wendete sich Fuji 2012 vom traditionellen 2x2 Muster des Bayer-Sensors (links) ab und ging zu einem 6x6 Muster über (rechts). Der Bayer-Sensor hat Spalten- und Zeilenweise nur rot/grün bzw. blau/grüne Zellen! Der X-Trans-Sensor neigt durch die bewusste ungleichmäßige Anordnung der drei Farbfilter weniger zu Moiré-Bildung. Deshalb ist ein Anti-Aliasing-Filter überflüssig, das die Bilder zwangsläufig unschärfer macht. Wie Tests von dpreview gezeigt haben, erfasst deshalb ein 16MP X-Trans-Sensor fast so viel Linien/Bildhöhe wie eine "normale" 24MP-Kamera. Letztere kann ja wegen des AA-Filters nur 70-80% der max. mögl. Auflösung erreichen. Nur der 15MP Foveon X3-Sensor der Sigma SD1 kann da mithalten. Auch er benötigt kein AA-Filter. |
CCD-Sensor mit 3:2
Ab dem Modell F10 bietet Fuji auch die
Möglichkeit, die Kamera auf das Format 3:2 umzuschalten. Da der Sensor der F10
praktisch eine 12 MP-Datei erzeugt, wird dann beim Herunterrechnen
in der Kamera einfach eine 6 MP-Datei (3024 x 2016) erzeugt, die mehr Pixel pro Bildbreite hat, als die
normale 4:3
Datei (2848 x 2136). Normale 6MP-Kameras lassen einfach oben und unten Pixel
der 4:3 Datei weg (2848 x 1900 = 5,4 MP). Bei der F200EXR wird sogar auch 16:9 angeboten. Aber bei allen Formaten ist die Anzahl der Pixel pro Bildbreite gleich. Es werden also bei 3:2 oben und unten Pixel weggelassen, bei 16:9 noch mehr. Der Horizontal-Winkel ist deshalb immer gleich. |
Probleme des CCD-Sensors
Durch das "Erfinden" der fehlenden Sensorzellen ergeben sich
bei Linien, die geringfügig von der Senkrechten oder Waagerechten
abweichen, leichte "Fehler". Sie sind allerdings
nur bei sehr genauem Hinsehen zu erkennen. Auch meine jahrelang benutzte
F602
zeigte (bei wenigen Bildern) diese "Fehler", die mir aber nie unangenehm aufgefallen
sind. Hätte das Schild senkrecht gestanden (was
eigentlich normal ist), hätte es keine "Probleme" gegeben und die
Schrift wäre noch besser zu erkennen gewesen. |
"Vorsprung" von ca. 2MP durch CCD
Diese Grafik (Basis: Messwerte dpreview.com) zeigt überzeugend den damaligen Vorsprung der Super-CCD-Sensoren gegenüber guten "normalen" Sensoren. Heute erreichen auch "normale" Sensoren z.T. die 80%-Linie. →Mehr Infos |
www.Henner.info..
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