Fuji FinePix F200EXR |
Fuji
hat mit der F200EXR eine ähnlich sensationelle Kamera entwickelt wie
2005 die
F10.
Äußerlich sieht sie der
F100 zum Verwechseln ähnlich, aber der
entscheidende Unterschied liegt in dem vielversprechenden
EXR-Sensor.
04.02.2009 |
Zunächst die Pros und Contras aus den
technischen Daten:
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*) Auch dpreview.con ist auf
die Fuji-Fehlinformation hereingefallen: |
Meine persönliche Meinung zu den "Contras": Nicht so flach wie manche "Style"-Kameras Nur Blende 3,3 bei WW Manuell nur max. 8 Sek. möglich
Kein Histogramm Kein Durchsichtsucher Kein beweglicher Monitor Nur VGA-Video Nur 1,4 Bilder/Sek. |
Eigener Test
Freundlicherweise hat mir Fuji eine Testkamera angeboten. Ich durfte sie sogar für einen längeren Zeitraum behalten, so dass ich sie in verschiedenen "Praxiseinsätzen" ausgiebig testen konnte. Ich habe sie nicht nur gegen die F31 antreten lassen, sondern z.T. auch mit der Leica D4 (LX3) verglichen. Inzwischen ist die Kamera wieder zurückgeschickt und der Testbericht abgeschlossen. Ich werden aber später noch einen Nachtrag einfügen, wenn das Rätsel der verschienen Einstellmöglichkeiten geklärt ist. |
Rauschen Nach gründlicher Durchsicht aller Bilder meines Testmotivs (bei 1600 ISO) wage ich folgende Aussagen: Bezüglich Rauschen und Auflösung ist die F31 noch immer unschlagbar. Die F200 kann da im 6MP-Modus (der ja Voraussetzung für DR und SN ist →Hinweis) nicht mithalten. Erstaunlicherweise rauscht sie in der Einstellung DR eher weniger als bei SN. Die Vorteile der Vorgabe "SN" konnte ich bei keinem meiner zahlreichen Testbilder ausfindig machen. Die Stärke des neuen EXR-Sensors liegt offenbar nicht im Rauschverhalten, sondern in der beeindruckenden Bewältigung starker Helligkeitsunterschiede, ohne dass dafür der ISO-Wert angehoben werden muss. |
Vorgabe "EXR" Hinter dieser Einstellung des Drehschalters verbirgt sich die eigentliche Innovation dieser Kamera. Hier kann man dann entweder manuell zwischen den drei Alternativen des EXR-Sensors wählen oder mit "Auto" die Auswahl des jeweils optimalen Modus der Kamera überlassen. Das funktioniert in der Praxis sehr gut. Sogar ein - nach Meinung der Kamera - passendes Motivprogramm wird "erkannt" und ausgewählt, wie z.B. "Makro", "Portrait" oder "Landschaft". Bei DR kann die F31 nicht mithalten. Das folgende Doppelbild (oben F200) zeigt das deutlich. Beide Kameras zeigen eine gleiche Durchzeichnung des Himmels. Die F200 schaltete aber automatisch auf DR400% und das ergab ein sehr viel brillanteres Bild als das der F31, mit hervorragender Durchzeichnung und Leuchtkraft in den Schattenbereichen. Durch entsprechende Belichtung kann man das zwar auch mit der F31 erreichen, aber dann ist der Himmel "ausgefressen".
Nachdem ich einen ganzen Tag "kritischen Motiven" (400% nötig)
gesucht und fotografiert habe, meine ich behaupten zu können,
dass der Unterschied zwischen mit und ohne DR (Bei Bildgröße "M") bei keinem Bild so umwerfend
war, dass ich mit der F31 mit geschickter Belichtung und etwas Nacharbeit ("Tiefen/Lichter") nicht
auch das gleiche Ergebnis erzielt hätte. Aber ohne diese Tricks auf Anhieb
zu guten Bildern zu kommen, ist unbestreitbar ein Fortschritt.
Im
Praxiseinsatz bei einer Geburtstagsfeier habe ich die die Vorgabe EXR-Auto
getestet. Sie wählte sehr sinnvoll - je nach Motiv-Situation - mal
SN/400%/1600ISO, mal HR/400%/400ISO. Bei nebenstehenden Bild:
DR/400%/100ISO. Selbst schwierige Motive wurden problemlos
erfasst, bei denen die F31 einige Belichtungs- bzw. Nachbearbeitungstricks
nötig gewesen wären. "Ausgefressene" Bereiche gibt
es (fast) nicht mehr. |
Von dem neuen
EXR-Sensor
sollte man aber keine Wunderdinge erwarten. Bei reinen Gegenlichtaufnahmen, bei
denen das Hauptmotiv im Schatten liegt, müssen mit einer Blendenkorrektur
von mind. 1 zusätzlich aufgehellt werden.
Dann lassen sich allerdings einzelne "ausgefressenen" Stellen nicht
ganz vermeiden. Nebenstehend ein solche Motiv, das mir ein Leser geschickt hat. Es zeigt den Meerestempel Thana Lot (Bali). Besser als eine Blendenkorrektur ist in solchen Fällen eine Nachbearbeitung mit "Tiefen/Lichter". Dann würde die Wolkenstimmung erhalten bleiben. |
"fd" Zwar werden häufig sogar Gesichter mit Sonnenbrille und von der Seite erkannt. Aber es gab auch Bilder, bei denen "fd" ein Rechteck zeigte und trotzdem die Schärfe nicht auf die Gesichter abgestimmt wurde. Bei Gegenlichtportraits und falls die Gesichter im Halbschatten lagen, wurden sie aber manchmal nicht erkannt. Gerade dann wäre es aber wichtig, die Belichtung darauf abzustimmen. Erfreulicherweise wird dann allerdings bei den meisten Programmen auf (den vorgewählten) Mehrfeldfokus umgeschaltet. Somit ist es nicht so schlimm, wenn "fd" kein Gesicht erkennt. Aber ausgerechnet bei der von mir vorher gelobten Einstellung "EXR-Auto" wird dann das ungeeignete Programm "Landschaft" gewählt und grundsätzlich auf Mittenfokus umgeschaltet. "fd" kann zu allem Überfluss hier nicht abgeschaltet werden. Deshalb meine Empfehlung, wenn man nichts dem Zufall überlassen will: Vorsichtshalber zunächst das Hauptmotiv anpeilen, halb durchdrücken und dann zum gewünschten Bildausschnitt schwenken. |
Monitor Der große 3" Monitor hat eine Auflösung von nur 230 000 Pixel, was bei feinen Strukturen zu sichtbaren Zeilenflackern und Pixeltreppen führt. Bei schwach beleuchteten Motiven rauscht er erheblich stärker als bei der F31. Außerdem spiegelt er stark, im Gegensatz zu dem der F31. Bei meinem "Kamera-hochhalten-Test" zeigt er keineswegs ein helleres Bild als die F31. Bei letzterer kann aber auf Knopfdruck die Helligkeit erhöht werden, was dann sehr hilfreich ist. Aus unerfindlichen Gründen wird man während der Aufnahme nur im Modus "EXR-HR" sofort darüber informiert, welche Blende und Zeit die Kamera wählen wird. Sonst erst bei Antippen des Auslösers Im Wiedergabemodus (Bild) werden aber wirklich alle Informationen gezeigt. Hier ist übrigens die dürftige Auflösung (Pixeltreppen) gut zu erkennen. Der Monitor der LX3 ist eindeutig besser. |
Bildqualität Hier ist wieder mein Standardmotiv gefragt. Diesmal übrigens bei wolkenlosen Himmel
Links die F200, rechts die
F31. Bildschirmfüllend wirkt das Bild der F200 farbenfreudiger. Ich hatte
als "Filmtyp" Velvia gewählt. Bei 1:1 Betrachtung ist die F200 schärfer,
aber die F31 (obwohl von 6 auf 12MP hochgerechnet) hält sich wacker. Nach
zwei Klicks ("Autokontrast" und "unscharf maskieren") gibt es kaum noch
Unterschiede (rechtes Bild). Aber das kann man sich halt bei der F200
sparen. Sicherlich ein Vorteil für den normalen Fotoamateur. |
Video Als Fan von kurzen Videoclips lege ich großen Wert auf die Videoqualität. Hier enttäuscht die F200, da sie noch immer VGA und nicht HD bietet. Welche Welten zwischen der F200 und der LX3 liegen, wird an den folgenden Standbildern aus Videos bei identischen Beleuchtungsverhältnissen deutlich. Hier punktet die LX3 (rechts) nicht nur mit brillanter Helligkeit und Schärfe, sondern spielt natürlich ihren Vorteil von 24mm Weitwinkel voll aus. Und Blende 2,0 gegenüber 3,3 bei F200 zeigt Wirkung. |
Bei meinem
Testbild fällt die
unterschiedliche Schärfe einzelner Zeilen auf. Da ist die F31 besser.
Eindeutig besser ist letztere bei schwacher Beleuchtung. Die LX3 ist
allerdings auf
diesem Gebiet unschlagbar, was das obige Beispiel eindrucksvoll zeigt.
Bezüglich Auflösung ist sie außerdem durch HD 720p um
Klassen besser als die beiden Fujis.
Hervorragende Bild- und Video-Eigenschaften
schließen sich offensichtlich nicht gegenseitig aus. |
Stabilisator Hier kann die F200 punkten. Selbst bei 140 mm Tele habe ich keine verwackelten Fotos bekommen, obwohl z.T. nur 1/25 Sek. möglich war. Den Stabilisator sollte man unbedingt einschalten |
Auflösung Die Bestimmung der Auflösungswerte überlasse ich doch lieber den Pofis von dpreview.com. Nach Analyse meines obigen Standardmotivs, das ich auch mit den Einstellungen NR und DR aufgenommen habe, kann ich aber soviel sagen: Die Auflösung bei HR ist hervorragend und für einen normalen Amateur mehr als ausreichend. Bei den anderen beiden Einstellungen ist sie natürlich geringer, schließlich hat die Kamera dann ja nur noch 6MP. Die Auflösung der F31 ist aber eindeutig besser. Sie hat zwar auch nur 6MP, aber rel. große Einzelsensorzellen und nicht jeweils 2 zusammengeschaltete Minisensorzellen eines 12MP-Sensors. |
Randschärfe Auch hier kommt mein Standardmotiv zum Einsatz. Gefragt ist nach der linken oberen Ecke des Bildes bei 28 mm. Wie scharf dieses Bilddetail sein kann (wenn es sich in Bildmitte befindet), zeigt das rechte obere Bildchen. Hier war das (nominell gleiche) Objektiv der F100 deutlich besser. Streuung der Serie? Bei 40 mm (→Originalbild) ist die Randunschärfe (besonders rechts oben) so stark, dass sie bereits bei bildschirmfüllender Betrachtung deutlich erkennbar ist. Persönliche Anmerkung: Die Randunschärfe ist so stark, dass das nicht "normal" sein kann. Wäre es meine Kamera, dann würde ich sie reklamieren. Und ich bin sicher, dass ich von Fuji dann eine bessere Kamera bekäme. →Hinweis Fast jedes Objektiv hat bei
offener Blende Randschärfeprobleme. Meist genügt eine geringe Abblendung,
um das Problem deutlich zu reduzieren. Wenn aber eine Kamera nur "offene
Blende" oder "stark abgeblendet" anbietet, dann gibt es praktisch kein
Gegenmittel. |
Tele In einem Punkt ist die F200 der LX3 natürlich haushoch überlegen: im Telebereich. Hier vom gleichen Standpunkt aus zwei 1:1 Bildausschnitte, wobei die LX3 schon heftig ihr Digital-Tele bemühen musste.
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Belichtungssystem Die im Vorfeld vollmundig von Fuji angekündigten vielen Möglichkeiten der manuellen Eingriffe sind in Wirklichkeit sehr dürftig. Eine Zeitvorwahl ("S") ist nicht möglich und bei Blendenvorwahl gibt es nur die Auswahl zwischen zwei Blenden. Die stehen auch bei "M" nur zur Verfügung, so dass praktisch auch nur zwei dazu passende Zeiten gewählt werden können, will man nicht falsch belichtete Bilder erhalten. Andererseits: Bei Tanzveranstaltungen arbeite ich nicht nur mit einem Zusatzblitz, sondern stelle auch bewusst mind. 1/100 Sek. ein, da der "intelligente Blitz" der Kamera sonst zu lange Belichtungszeiten wählt, was zu Bewegungsunschärfe führt →Hinweis. Bei dem folgende Bild wurde manuell 1/100 Sek. und "offene Blende" eingestellt. Da ich alle Bilder mit 28 mm aufgenommen habe, änderte sich die Blende nicht. Mit einer vollautomatischen Kamera wäre solch ein Bild gar nicht möglich gewesen.
Übrigens habe ich dabei den 12MP-Modus und bei 400 ISO mit DR400% den alten DR-Modus der F100 gewählt (sh. Hinweise unten). |
Makro Formatfüllend kann meine "Testbriefmarke" auch aus kürzester Entfernung (5 cm) nicht aufgenommen werden (linkes Bild), aber durch 12MP sind natürlich mehr als genug Reserven für Ausschnittvergrößerungen vorhanden (rechtes Bild, 1:1 Ausschnitt) Für verzeichnungsfreie Aufnahmen empfiehlt es sich, mit Tele (aus größerer Entfernung) zu fotografieren. Der erfasste Bereich ist dann mit ca. 12 cm fast doppelt so breit, aber - wie gesagt - man hat ja Reserven. Bei der F31 füllt die Briefmarke die volle Bildhöhe aus und ist weniger stark verzerrt.
Warum die lobenswerte automatische Umschaltung auf Makro nur bei "EXR-Auto" funktioniert, ist mir schleierhaft. |
Verzeichnung Selbst bei Weitwinkel liegt die Verzeichnung im vertretbaren Rahmen. Man darf sich bei der Aufnahme nicht irritieren lassen. Nach dem Speichern des Bildes sind die vorher erschreckend starken Verzeichnungen weitgehend verschwunden. So eine interne Korrektur ist nur bei einer Kamera möglich, deren Objektiv nicht gewechselt wird. Eine SLR weiß nicht, welche Eigenschaften das jeweilige Objektiv hat. |
Blitz Ich habe mich gefragt, warum der Blitz - trotz Vorfokussierung - immer mit einer gewissen Verzögerung auslöste ... und dann hatte unser Enkel schon wieder aufgehört zu lächeln. Als ich dann von "fd+Korrektur" auf "fd ohne K." umgeschaltet habe, gab es keine Verzögerung mehr. Besonders bei EXR-Auto ist es deshalb wichtig darauf zu achten, dass man für den automatischen Blitz die "korrekturlose" Variante gewählt hat. |
Nachtaufnahmen Nachtaufnahmen sind mit der F200, obwohl sie nur max. 8" Sek. und Blende 3,3 bietet (die F31 15" und Bl. 2,8), durchaus möglich. Nur muss 400 ISO statt 100 ISO gewählt werden, um mit der F31 in der Helligkeit vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Andererseits ist für DR400% (was für solche Fotos angeraten ist) ohnehin mind. 400 ISO nötig. Helle Bereiche sind dann weniger "ausgefressen" als bei der F31. Auffällig ist der durch die Irisblende verursachte Strahlenkranz der F31 (Bildausschnitt links), der wegen der Lochblende bei der F200 (rechts) fehlt.
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Anschlüsse Leider ist - wie bei den Vorgängern - nur ein Spezialstecker zur Verbindung mit dem PC vorhanden. Die Verbindung zu einem HD-Fernseher erfordert ein Spezialkabel, das nicht mitgeliefert wird. Den Stecker zur Aufladung des Akkus hat man eingespart. Er muss dazu in ein Ladegerät gesteckt werden. |
Sonstiges Ärgerlich ist auch die von den Vorgängern übernommene Unsitte, dass ganz unmotiviert das Objektiv herausfährt, wenn man jemand die Kamera zum Betrachten der Bilder gegeben hat und der dann fast unvermeidlich den Auslöser leicht berührt. Ich sehe durchaus ein, dass ein schneller Wechsel zwischen Ansehen und Weiterfotografieren sinnvoll ist, aber nur, wenn das Objektiv ohnehin ausgefahren ist. Wenn ich die Kamera im "Anseh-Modus" gestartet habe, dann sollte das Objektiv grundsätzlich in der Kamera bleiben. Gewöhnungsbedürftig ist
auch, dass eine Vorgabe für den Blitz (z.B. "erzwungen") nicht mehr gilt,
wenn man z.B. von HR zu SN wechselt. |
Welche Vorgaben empfehle ich? Die Bedienungsanleitung erweckt den
Eindruck, dass die Vorzüge des EXR-Sensors nur mit der Vorgabe "EXR"
genutzt werden können. Offenbar ist das aber auch bei der Vorgabe "Kamera"
und "P" möglich. Bei "P" hat das den Vorteil, dass man nicht
entweder der Willkür
des "EXR-Auto" (kontinuierlicher Autofokus, Mittenfokus usw.) unterworfen
ist bzw. sich nicht für jedes Foto zwischen HR, SN und DR entscheiden
muss. |
Zusammenfassung: Pro
Contra
|
Abschlusskommentar Bezüglich Bildqualität sind F200 EXR und
LX3 (Leica D4) m.E. die empfehlenswertesten kleinen Kameras. Bei gleicher
ISO-Vorgabe rauscht die F200 zwar deutlich weniger, aber die LX3 hat ja
einen Blendenvorsprung von 1,5 bis 2 ISO-Stufen. Wer gerne in schlecht beleuchteten
Innenräumen mit echtem Weitwinkel fotografiert und filmt - und mit 60 mm Tele
auskommt, der ist mit der LX3 besser bedient. Panasonic hat es außerdem
verstanden, auf die Wünsche der anspruchsvolleren Kunden einzugehen und
die LX3 mit allem ausgestattet, was sie sich wünschen. Ist die F200 EXR ein würdiger Nachfolger
der F31? Die Bildqualität F200 ist bei schwierigen Motiven
besser, wenn auch die Auflösung (abgesehen vom 12MP-Modus) nicht ganz das
F31-Niveau erreicht. Dafür kann man sich aber über mehr Weitwinkel und
Tele, sowie einen wirksamen Stabilisator freuen. Wer nicht unbedingt mit den verschiedenen manuellen
Belichtungsmöglichkeiten spielen will, der wird sicherlich mit der F200 EXR zufriedener sein als mit der F31.
Henner, 22.4.2009 |
17.03.2009 dkamera.de Von dkamera.de wurde die F200EXR ausführlich getestet und erhielt das Urteil "gut". Pro&Contra zur FujiFilm FinePix F200EXR
FujiFilm hat mit dem EXR CCD Bildsensor eine praktische Technologie zur Steigerung des Dynamikumfangs geschaffen, was die FujiFilm FinePix F200EXR derzeit tatsächlich gewissermaßen einzigartig macht. Gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen bringt dies sichtbare Verbesserungen. Gegenüber dieses Vorteils muss man im erhöhten Dynamikbereich-Modus (DR) aber mit 6 Megapixel Auflösung auskommen. Mein Kommentar: Dass selbst die hochgelobte Canon G10 nicht eindeutig besser ist, zeigt der folgende Bildausschnitt. Die F200-Bilder wurden auf 14,7MP hochgerechnet. Beide Kameras waren auf 100 ISO eingestellt. Bezüglich Rauschen hat die F200 ab 400 ISO ganz eindeutig die Nase vorn. Selbst bei 12MP. Bei den 6MP-Einstellungen ist der Vorsprung noch größer.
Bei 100 ISO kann die F200 sogar gegen die SLR Canon EOS 40D bestehen, bei höheren ISO-Werten spielt diese aber den Vorteil ihres fast 10x größeren Sensors aus. |
02.05.2009 dpreview dpreview kommt in ihrem Testbericht zu sehr ähnlichen Ergebnissen wie ich. Interessant ist, dass auch sie die F200 u.a. mit der LX3 und F31 vergleichen. Zitat: "Nach wie vor ist die F31 bei 800 ISO unübertroffen". Ungewöhnlich, dass ein 3 Jahre altes Modell noch immer besser ist als das mit großem Werbeaufwand angekündigte neue. Bezüglich Auflösung wird der F200 allerdings bescheinigt, dass sie durchaus mit der Canon G10 mithalten kann. Die Frage ist allerdings, was das einem normalen Anwender wirklich nützt. Die Zeiten, dass höchste Auflösung (bei Basis-ISO) ein Fetisch war, sind seit dem Erscheinen guter 6MP-Kameras ohnehin vorbei .... →Hinweis Die "Smear-Probleme" bei Video sind dpreview bei dem gewählten Motiv natürlich nicht aufgefallen. Für den (Sensor-)Stabilisator wird ein Gewinn von nur einer ISO-Stufe bescheinigt. Der (optische) Stabilisator der LX3 bietet 1,5 bis 2 Stufen. Insgesamt wird der F200 bescheinigt, dass
sie nicht "weltbewegend" ist, aber mindestens so gut wie ihre besten
Wettbewerber. In manchen Punkten sogar besser. |
03.05.2009 Digitalkamera.de Auch dieser
Testbericht bestätigt meine Ergebnisse. Den Randschärfeabfall bei WW
stellt man ebenso fest, wie den wenig spektakulären Unterschied zwischen
HR und SN. Zitat: "Das
größte Problem der Fujifilm F200EXR sind die zu hohen Erwartungen, die
wir – vielleicht auch aufgrund des Hypes um den neuen Sensor – in sie
gesetzt haben. Denn ein solcher "Überflieger" ist die F200EXR nicht."
Andererseits: "... gerade Einsteiger hier ein Werkzeug mit hoher (Bild-)Qualität
und einfacher Bedienung vorfinden" |
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An dieser Stelle muss
ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass ich alte Testberichte nicht
laufend aktualisiere! Fast alle Kameras würden nach einem Jahr anders eingestuft
als zum Testzeitpunkt! Deshalb empfiehlt sich immer ein Blick auf das Datum des Abschlusskommentars bzw. des letzten Nachtrags. |
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Start dieser Seite am 25.01.2008
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Letzte Überarbeitung:
26.09.2010