Meine Kamera-Testberichte |
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Letzte Überarbeitung: 21.06.2013 |
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Immer wieder werde ich gefragt, warum ich solche Kamera-Tests mache, die ja sehr aufwendig sind und mir nichts einbringen. Ich habe natürlich keine Zeit, alle aktuellen Kameras durchzutesten. Ich beschränke mich deshalb bewusst auf die Kameras, die ich mir evtl. selbst kaufen will. Dann ist natürlich mein Interesse besonders groß und ich nehme mir die notwendige Zeit, um die Kameras in allen "Lebenslagen" zu testen. Erst dann stößt man oft auf "Macken", die bei einem Standardtest nicht auffallen werden. Aus Zeitgründen testen Zeitungen auch nur mit den Werksvorgaben. Ich nehme mir die Zeit, zunächst die Vorgaben (Belichtungskorrektur, Schärfung usw.) zu optimieren. Nur so lerne ich die wirklichen Fähigkeiten einer Kamera kennen. Diesen Aufwand kann ich natürlich nicht bei Kameras betreiben, die ich mir ohnehin nicht kaufen werde, weil sie meine sehr subjektiven "k.o.-Kriterien" nicht erfüllen. Deshalb kann ich auch nicht auf Anfragen antworten, welche Kamera z.B. die besten Video-Eigenschaften usw. hat. Zu Kameras, die ich nicht selbst getestet habe, mache ich keine Aussagen. Manche "Testberichte" von Fachzeitschriften bestehen überwiegend aus der Auflistung aller Vorzüge der Testkamera. Ich setze bei meinen Lesern voraus, dass sie diese Vorzüge bereits kennen (darauf weisen die Hersteller ohnehin in ihrer Werbung ausgiebig hin). Im Gegensatz zu manchen Testberichten suche ich auch gründlich nach allen Nachteilen und "Macken". Ich bin ja nicht auf Anzeigen der Hersteller angewiesen. Wer sich die Kamera aufgrund meines Berichtes kauft, soll mir hinterher nicht vorwerfen können, dass ich ihm bestimmte Nachteile verschwiegen habe, wie z.B. die verzögerte Blitzauslösung der FH100, die in keinem anderen Testbericht erwähnt wird.. Die Testberichte enden mit einem Kommentar, der meine persönliche Kauf-Entscheidung enthält. Ein Leser, der sich seine erste Kamera kaufen will, kann zu einem ganz anderen Ergebnis kommen. Dazu empfehle ich meine "Entscheidungstabelle". Da mir von der Foto-Industrie leider
keine kostenlose Test-Kameras zur Verfügung gestellt werden, muss ich
sie mir bei Bekannten ausleihen. Die Testberichte sind dann auch für den
Kamera-Besitzer häufig sehr interessant, weil dabei auch unbekannte
Seiten der Kamera zum Vorschein kommen (sh. Testbericht der
Canon
Ixus v3,
Ixus 400;
Canon Pro1 ,
Dimage A200 ,
Fuji F700
,
Fuji E900
,
Fuji S9500,
Fuji
F30 ,
Fuji
F50fd ,
Fuji
F100 ,
Fuji
200 ,
Fuji HS10 ,
Fuji
550 ,
Panasonic LX3 ,
TZ7
,
TZ25
, Sony
WX1 ,
RX-100,
Casio FH100 ,
ZR100 ,
Samsung WB 2000 und
Canon S100. "Referenzkamera" |
Meine Testmethoden |
Sinn meiner Website ist aber auch, meinen Lesern so viele Kenntnisse zu
vermitteln, dass sie z.B. selbst entscheiden können, ob ein
Sonderangebot bei ALDI für sie persönlich besser ist als ein älteres
Auslaufmodell, das bei Media-Markt als "Schnäppchen" angeboten wird. Zunächst sollte man natürlich die technischen Daten vergleichen (Hinweise dazu auf der Seite "Checkliste"). Aber ohne eigene Erprobung sollte man keine Kamera kaufen. Deshalb hier kurz einige Hinweise, wie ich eine in Frage kommende Kamera auf ihre Eignung (für meine Ansprüche.) teste. Entsprechende Test-Motive gibt es sicherlich nicht nur in Hannover.
Aber gewisse Regeln sollte man schon
einhalten, damit man nicht die typischen Fehler von "Amateur-Testern"
macht. Welche Kamera-Einstellungen? Die
Kameras werden normalerweise auf Basisempfindlichkeit eingestellt
(max. Rauschfreiheit). Für den "Rauschtest" dann auf 400 und
1600 ISO. Wenn Vortests ergeben, dass z.B. eine Blendenkorrektur von -1/3 Blende bessere Bilder ergibt, so wird das vorgegeben. Es wird max. Pixelzahl und geringste JPG-Kompression eingestellt ("superfein") Bei Kameras, die zu Überschärfung neigen, wird die Schärfung abgestellt ... was natürlich ggf. eine Nachbearbeitung erfordert (mache ich ohnehin.). Nur für den Test der Sensor-Auflösung (sh. unten) wird abgeblendet. Alle anderen Aufnahmen werden - wenn möglich - mit offener Blende gemacht. Fehler werden so besser erkannt ... und auch in der Praxis wird von der Automatik sehr häufig die offene Blende gewählt. Aufnahmen mit
Weitwinkel und Tele gehören ebenfalls zum Testprogramm. Nicht
nur Randschärfe und Verzeichnung sind dann z.T. sehr unterschiedlich,
sondern auch die Autofokus-Geschwindigkeit (Nicht die
"Auslöseverzögerung".) |
Die Motive
Bei meinen Kameratests verwende ich immer wieder die gleichen
Standard-Motive. Selbstverständlich werden dabei jedes mal mindestens zwei etwa gleichwertige Kameras unter identischen Bedingungen getestet, da Sonnenstand usw. großen Einfluss haben. Wichtig ist auch, dass die beiden Vergleichsbilder vor der Beurteilung mit Photoshop auf gleiche Bildhöhe (Pixel) gerechnet werden. 1. Bildqualität und Schärfe Das Hannoversche "Neue Rathaus" (1913) ist zuständig für die Beurteilung der Bildqualität, Farbwiedergabe (Dachziegel; Kupferdach) und Schärfe (Bildmitte) unter optimalen Bedingungen. Dieses Motiv ist ein "Muss" für jede Kamera! .Dazu wird immer vom gleichen Standort aus mit 40 mm Brennweite fotografiert. Um maximale Schärfe zu erreichen, wird der niedrigste ISO-Wert vorgegeben. Beurteilt wird u.a., wie gut die Dachziegel aufgelöst werden und Details der Uhr erkennbar sind. Im Gegensatz zu Personenaufnahmen kann bei solchen Motiven etwas mehr geschärft werden, was die meiste Kameras bereits bei der Vorgabe "normal" tun. Deshalb stelle ich die Kameras hier nicht auf "soft", was bei Personenaufnahmen manchmal empfehlenswert ist. Hier zeigen sich auch die Unterschiede verschiedener Sensorgrößen. Bei 1:1 Betrachtung sind bei einem 16MP APS-Sensor mehr Details zu erkennen als bei einem kleinen 1/2,3" Sensor, selbst wenn der ebenfalls 16MP hat. Die Ziffern der Uhr erlauben zusätzlich eine Beurteilung, ob eine Kamera Probleme mit der Wiedergabe von schrägen Linien hat (Fuji Super-CCD Sensoren).
Besonders dieses Motiv ergibt extrem unterschiedliche Ergebnisse bei
verschiedenen Sonnenständen, Dunst usw. . Deshalb ist hier eine
Referenzkamera
zwingend erforderlich. |
Nur
wenige Objektive schaffen es, bei Weitwinkel auch in den Ecken wenig an
Schärfe zu verlieren. Selbst geringe
Ecken-Unschärfen werden sichtbar, wenn man den folgenden Test
durchführt. |
Dazu fotografiere
ich ein Auto-Nummernschild in Bildmitte aus einer solchen Entfernung,
dass es bei 1:1 Betrachtung gerade noch erkennbar ist. Dann mache ich
vier weiter Aufnahmen, bei denen sich das
Nummernschild jeweils in einer Ecke befindet. Dazu
wird zuvor jeweils wieder das Auto mittig angepeilt und Entfernung und
Belichtung gespeichert. Aus den fünf 1:1 Bildern
werden dann die Schilder ausgeschnitten und zu einem Bild
zusammengefasst. Dann wird deutlich erkennbar, wie stark die Schärfe zum
Rand hin nachlässt. Ich kenne keine Kamera, bei
der - zumindest bei 24mm WW - die Schärfe bis in die äußersten Ecken
konstant ist. Als Pragmatiker ist mir übrigens die Schärfe in den oberen Ecken wichtiger als in den unteren. In der Praxis sind bildwichtige Details eher oben zu erwarten (→Praxisbeispiel). Ein eindeutiges Zeichen für eine schlecht justierte Optik ist es, wenn die Ecken unterschiedlich scharf sind. Wenn alle vier Ecken rel. gleichmäßig unschärfer als die Bildmitte sind, dann hat es keinen Zweck auf einem Umtausch gegen ein besseres Exemplar zu bestehen. Um realistisch abschätzen zu können, ob ein Schärfeabfall bei Betrachten des ges. Bildes erkennbar ist, kann man die Bildausschnitte alternativ auch in eine originalgroße Bilddatei einbinden. Wenn man dieses Spezialbild von der eigenen Festplatte aus aufruft, dann sollten die Ecken nicht erkennbar unscharf wirken, (Kamera: Canon S100) |
4. Farbränder und
Blooming
5. Rauschen
Ganz nebenbei kann auch der
Dynamik-Umfang der Kameras beurteilt werden. Wie stark ist der
beleuchtete Globus überbelichtet? Wichtig ist auch die Beurteilung der Auflösung bei höheren ISO-Werten. Da zeigen sich nämlich große Unterschiede.
Grundsätzlich müssen beim Vergleich von Kameras
mit unterschiedlichen MP-Werten, die Bilder zunächst auf gleiche Größe
gebracht werden. Das geschieht beispielsweise ganz einfach dadurch, dass
sie formatfüllend am Bildschirm verglichen werden. Dadurch kann
auch gleich abgeschätzt werden, wie wohl jeweils 10 x 13 cm Papierbilder aussehen
werden.
6. Bildqualität bei
schlechten Lichtverhältnissen
Testbild
Um Missverständnisse zu vermeiden:
Die Party-Eignung einer Kamera hat nichts mit hohen ISO-Werten zu tun.
So hat z.B. die
Ixus 400 mit 50 ISO die Prüfung erfolgreich bestanden. Alle
Blitzlicht-Aufnahmen waren exakt scharf.
Die
Pro1 bestand die Prüfung (mit 50 ISO) sogar ohne Hilfslicht. |
8. Farbwiedergabe:
Hier
wird das in den Testberichten der
FH100,
LX5
und
XZ-1 bewährte Motiv
verwendet. Insbesondere das Brett (Eiche hell) hat es in sich. Die
Farbtafel enthält zur Kontrolle reines Weiß und Schwarz. Die F31 gilt
bei mir hierbei immer noch als Maßstab. Eine Vergleichskamera ist
nämlich unbedingt notwendig um Farbabweichungen zu erkennen. Eigentlich gehört hierher auch ein Test der Hautfarbe, aber leider steht mit nicht immer ein geeignetes Motiv zur Verfügung. |
Video-Bildqualität
Für die
Beurteilung der Bildschärfe bei Video verwende ich ein
Testbild (Bild
rechts), das
ich schon
1973 für die Beurteilung von Super8 Schmalfilm-Kameras verwendet
habe (Bild links). Die Schriftgröße war damals so gewählt worden, dass sie auf der
Leinwand gerade noch lesbar war (1/100 der Bildhöhe). Wegen der miesen Auflösung eines normalen PAL-TV-Bildschirmes (entspricht ca. 0,4 MP) ist er für eine objektive Schärfebeurteilung nicht geeignet. Die Videoclips werden deshalb formatfüllend auf einem PC-Monitor angesehen und beurteilt. Kameras mit 320 x 240 habe hier keine Chance. Aber auch bei guten VGA-Kameras (z.B. Fuji 6500) ist hier die Schrift nicht lesbar. Zum Vergleich habe ich das Testbild sowie einen Screenshot von der Fuji 602 und der Ixus 400 auf 800 x 600 verkleinert und daraus jeweils einen Bildausschnitt kopiert. Deutlich ist die extreme Überschärfung der Fuji 602 zu erkennen. Gute Super-8 Filme hatten übrigens eine Auflösung, die ein VHS-Video nicht wiedergeben kann. →Historisches Super8-Testbild (Gescannt mit 4.000 ppi) Erst die 720p Videos übertreffen die Super8-Qualität. Sie sind nicht nur breiter, sondern haben auch 720 anstatt 480 Pixel/Bildhöhe. Bei den Aufnahmen wird das Testbild so gefilmt, dass die markierte Bildhöhe (wie bei 4:3) erfasst wird. Zu sehen ist dann natürlich rechts und links die Umgebung des Testbildes. →Testbild der →Casio FH100 Aber 720p ist keine "Qualitätsgarantie". Es gibt große Unterschiede zwischen den 720p-Kameras. Was an Qualität möglich ist zeigt sich bei HD-Sendungen im Fernsehen. ZDF und ARD senden nämlich derzeit auch nur in 720p-Qualität. In den Spezifikationsangaben einer Kamera steht meist auch nur lapidar "720p" und das sagt natürlich nichts darüber aus, ob die Schärfe nachgeführt wird und Zoomen möglich ist. Das entlarven dann erst die Tests. Ton, Fokus, Helligkeit Neben der o.g. Bildqualität wird auch die Tonqualität verglichen. Außerdem wird ein Schwenk von Hell zu Dunkel aufgenommen. Ob die Kamera lfd. den Fokus (lautlos, schnell und ohne langes probieren) anpasst und ob manuelles oder motorisches "Zoomen" sowie "Filmen bei Wohnzimmer-Beleuchtung" (Bild unten) möglich sind, wird ebenfalls geprüft. |
Fuji F200 (links) und
Panasonic LX3 (rechts)
Üblich ist auch ein Video-Test in unserem Tanzsaal. Die Beleuchtung ist
dort nicht sehr hell. Sie entspricht etwa der bei meinem "Rauschtest". Bei Blende 2,8 und 100 ISO ist nur 1/2 Sek. möglich.
Kann dort trotzdem ohne viel Bewegungsunschärfe und Rauschen gefilmt werden?
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Smear
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Was teste ich noch?
(Was bei
anderen Tests
häufig fehlt.)
Dämmerlichtgrenze des Autofokus
Verzögerung durch Autofokus
Blitz
Auto-ISO
Handhabung
Start- und Speicherzeit
Stabilisator
Monitor Davon unabhängig beurteile ich, wie gut sich der Monitor zur nachträglichen Bildkontrolle eignet. Dazu ist neben hoher Auflösung wichtig, dass rel. schnell ein beliebiger Bildausschnitt (möglichst 10x) herausvergrößert werden kann, um z.B. einen Gesichtsausdruck und die Schärfe zu beurteilen.
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Güte des Sensors und des Objektivs getrennt
beurteilen?
Es ist sinnvoll, die Güte des Sensors (und
der Datenaufbereitung in der Kamera) getrennt von der Beurteilung des
Objektivs zu betrachten. Wenn ich z.B. weiß, dass die Ixus 400, 430 und
500 das gleiche Objektiv verwenden, dann muss ich nur noch fragen, wie
sich die Sensoren unterscheiden.
Güte des Sensors
Güte des Objektivs Manche Eigenschaften des Objektivs können allerdings durch kamera-interne Datenaufbereitung stark verbessert werden. Rand-Abdunklung und Verzeichnung bei Weitwinkel können nämlich - genauso wie Farbrauschen usw. - durch entsprechende Korrektur-Programme schon vor dem Abspeichern des Bildes reduziert werden. Manche Kameras reduzieren sogar die Farbsäume per Rechnerprogramm. Das alles zeigt deutlich, dass die Güte einer Digitalkamera nicht nur vom Sensor und Objektiv abhängt. Die interne Datenaufbereitung und die Schnelligkeit des Prozessors haben ebenfalls sehr großen Einfluss. |
Auswertung der Bilder
Zur Beurteilung der Bildqualität von zwei
Kameras muss mind. je ein Foto des gleichen Motivs unter identischen
Bedingungen (Beleuchtung, ISO-Wert, umgerechnete Brennweite usw.)
vorliegen. Zur Beurteilung der Auflösung werden die Bilder der Kamera mit der geringeren Pixelzahl auf das größere Format hochgerechnet. Dazu wird mit IrfanView mit "Bild > Größe ändern" einfach die neue, größere Breite vorgegeben. Die entspr. Höhe berechnet das Programm dann automatisch. Erst danach werden sie am Bildschirm (bei 1:1 Darstellung!) ausschnittweise verglichen. Das ist deshalb sinnvoll, weil Bilder mit mehr Pixel mehr Details enthalten könnten, die dann beim Herunterrechnen verloren gehen würden. Beim Hochrechnen wird diese Problematik vermieden .... mit einem leichten Nachteil für die Kamera mit weniger MP, da ihre Bilder einen zusätzlichen Rechenvorgang hinter sich haben. Wenn ich - aus welchem Grund auch immer - eine 11MP-Kamera mit einer 4 und einer 2MP-Kamera vergleichen will, darf ich nicht alle Fotos auf 2MP herunterrechnen. Dann würden selbst die Bilder der 11MP-Kamera kaum mehr Details enthalten als die Bilder der 2MP-Kamera. Erst durch das Hochrechnen der 2 MP Ixus-v2 (rechtes Bild) auf die 11 MP-EOS 1Ds (linkes Bild) wird deutlich, wofür man sein Geld ausgibt. Außerdem wird hier simuliert, wie sich wohl 70 x 50 cm Poster der drei Kameras unterscheiden würden.
Beurteilung nach der Bildbearbeitung Da ich normalerweise alle meine Bilder
bearbeite, mache ich das nach der ersten Beurteilung auch und beurteile
dann noch einmal. |
Testen nach dem Kauf?
Wenn ich mich endlich für eine Kamera
entschieden habe, dann werde ich natürlich nicht alle oben genannten
Tests an dieser Kamera noch einmal durchführen. Aufgrund eigener schlechter Erfahrungen ist aber der individuelle Test der Randschärfe (Nr. 2) unbedingt zu empfehlen. Eine schlecht justierte Optik ist nämlich leider keine Seltenheit. Da legen die Hersteller offenbar nicht so strenge Maßstäbe bei der Endkontrolle an. Verständlich, weil die meisten "Knipser" das Problem gar nicht erkennen werden. Da ist es für die Hersteller billiger, den paar "Querulanten" die Kamera umzutauschen als sehr viele Kameras "unnötig" zu verwerfen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Antwort der Zeitschrift CHIP (10.2006) auf die Frage eines Lesers, warum ein Nikon Wechselobjektiv in zwei Tests sehr unterschiedlich bewertet wurde. Zitat: "... Nikon-Optiken sind (leider) dafür bekannt, dass es spürbare Qualitätsunterschiede bei ein und demselben Objektiv-Typ gibt." Eine individuelle Überprüfung auf Pixelfehler wird vermutlich keine böse Überraschung ergeben. Trotzdem ... nicht jeder Sensor ist einwandfrei. |
Testen einer gebrauchten Kamera
Vor dem Kauf einer gebrauchten
Kamera sollten alle obigen Kriterien natürlich überprüft werden. |
Staub auf dem Sensor einer F10 Photo: Manfred Stübner |
Kameras mit Wechseloptik sind natürlich besonders anfällig gegen Staub auf dem Sensor. |
Ein merkwürdiger Fehler tritt in letzter
Zeit bei verschiedenen älteren Kameras auf. Die Fotos bestehen nur aus
grünen und violetten Farbverläufen. Ursache ist eine fehlerhafte
Sensorcharge, bei der sich - besonders im feuchtwarmen Klima - die
Kontakte auflösen. Bei der Ixus V3, Ixus 400 und Fuji F700 habe ich es
selbst gesehen. Bei der F700 trat dieser Effekt unvorhersehbar auf und
wurde dann von Aufnahme zu Aufnahme schlimmer. Hier die eindrucksvolle
Bildfolge.
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