Sony WX1 |
Die Sony WX1 bietet 10MP und ein lichtstarkes (1:2,4) 5x-Zoom
mit dem hochinteressanten Bereich 24-120mm.
Die Kamera ist nur 20mm "dick" und hat den neuen "Exmor R"-CMOS-Sensor,
der - durch Verlagerung der Schaltkreise und Verdrahtungen auf die
Rückseite - eine doppelt so hohe Lichtempfindlichkeit gegenüber anderen
CMOS-Sensoren aufweisen soll. Wie heutzutage üblich, kann die Kamera bis
zu 29 Minuten HD-Videos (720p) aufnehmen. |
Ein Freund hat mir seine Sony WX1 zum Test zur Verfügung gestellt. Auch diese Kamera muss nun gegen meine F31 antreten. Sicherlich ist die 3 Jahre alte Fuji nicht mehr "Stand der Technik", aber andererseits hilft der Vergleich mit einer immer gleichen "Standardkamera", eine Testkamera einzuordnen. Außerdem gibt es auch heute nur wenige Kameras, die bezüglich Bildqualität bei hohen ISO-Werten die F31 übertreffen. |
Den Größenvergleich gewinnt die WX1 schon mal haushoch. Besonders deutlich wird das im Vergleich der Tiefe. Die WX1 ist nicht nur deutlich schlanker (19,8 mm anstelle 27,8 mm), sondern hat auch keine hervorstehenden Teile. Eine echte "Hemdentaschen-Taschenkamera". |
Zunächst die Pros und Contras aus den
technischen Daten:
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Meine persönliche Meinung zu den "Contras":
Nur Automatik-Betrieb Nur 120 mm Tele Nur Blende 5,9 Nur max. 2 Sek. Video in MPEG-4
Memory-Stick Kein eingebauter Durchsichtsucher
"Nur" 10 MP |
Eigener Testergebnisse
Bildqualität
Randschärfe |
Rauschen Von dem Ergebnissen meines Tests war ich dann doch überrascht. Der neuartige CMOS-Sensor der WX1 hat nicht weniger als 37MP/cm² (→Hinweis), was etwa 10x mehr MP/cm² als bei den CMOS-Sensoren der SLRs ist. Zum Vergleich: die F31 hat nur 14MP/cm². Da sollte mein Standardmotiv Klarheit schaffen. Dazu wurde bei beiden Kameras 1600 ISO vorgegeben. Um Vergleichbarkeit zu erreichen, wurde auch die WX1 auf etwa 36mm Brennweite eingestellt, wodurch ihr "Blendenvorsprung" verloren ging. Es ergab sich nur noch Blende 3,2. Das Bild der WX1 wurde dann auf die Größe des der F31 heruntergerechnet. Bei 1:1 Betrachtung ist es zwar etwas unschärfer, aber eindeutig rauschärmer. Offensichtlich schlagen hier die Rauschunterdrückungsprogramme gnadenlos zu und verschmieren alle Details. Mit einem entspr. Programm wäre diese "Rauschfreiheit" allerdings nachträglich auch bei der F31 zu erreichen. Im Blaukanal wird der Unterschied zwischen beiden Kameras noch deutlicher (Sh. folgendes Bild).
Bei 24mm Weitwinkel hat die WX1 gegenüber vielen
anderen Konkurrenten (die oft nur max. 3,3 bieten), sogar einen Vorteil von
einer ganzen Blende (→Hinweis).
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Auflösung Für die nächsten zwei Punkte verwende ich u.a. gerne das berühmte "Rathausbild". Da gab es aber Schwierigkeiten, da die Sonne genau hinter mir stand und die Programmautomatik der WX1 das helle Gebäude hoffnungslos überbelichtete (Bild: 24mm). Bei dem eigentlichen Testbildern (ca. 38mm) musste ich auf "P" umstellen und eine Belichtungskorrektur von 1 Blende einstellen. Wie üblich, wurde das Bild der F31 auf gleiche Größe hochgerechnet. Trotzdem ist der Vorteil der 10MP-Kamera gegenüber der 6MP Fuji kaum sichtbar. Was aber auffiel, war dass das Blau des Himmels bei der F31 - trotz der Hochrechnung - sehr viel gleichmäßiger (homogener) ist. Der Unterschied zwischen beiden Kameras ist aber nicht nur bei Ausschnittvergrößerungen sichtbar, sondern fällt auch auf, wenn man die Bilder formatfüllend am Bildschirm betrachtet. |
Farbwiedergabe Die F31 scheint etwas wärmere Farben zu zeigen, was vermutlich zu ihrem Ruf als gute Portraitkamera beigetragen hat. |
Video
Die Videos wirken zwar etwas flau (typisch MPEG-4) aber sonst gibt es nichts zu meckern. Die Schärfe ist deutlich besser als bei der F31. Kein Wunder bei 720 Zeilen gegenüber 480 bei VGA. Das folgende Bild zeigt unveränderte Ausschnitte aus meinem Testbild. Aber auch einen Vergleich mit 720p-Videos anderer Kameras muss die WX1 keineswegs fürchten. Bearbeitet man ein WX1-Standbild in Photoshop ("Autokontrast", leichte Schärfung), dann ist es nahezu perfekt. So gute Standbilder meines Testbildes sind weder mit der TZ7 noch der LX3 möglich. |
Schärfe und Blende werden laufend (und
fast lautlos) angepasst, Zoomen (motorisch und rel. leise) ist möglich.
Bei schlechter Beleuchtung sind Videos (wie mit der F31 und
TZ7)
durchaus möglich, Auf diesem Gebiet ist die
LX3 allerdings unschlagbar. Erfreulich ist das völlige Fehlen von "Smear", weil CMOS-Sensoren so etwas nicht kennen. |
Einstellungen und Anzeigen
Zwar bietet die Kamera keine
manuelle Belichtung, aber es gibt zahlreiche Möglichkeiten der
Einflussnahme bei der Vorgabe "P". ISO kann von 160(!) bis 3200 vorgegeben
werden, eine Belichtungskorrektur von +/- 2 ist möglich. Vor der Aufnahme wird
von der Automatik gewählte "Blende" und Bel.-Zeit angezeigt. Leider nicht
nachher. Im Modus "Intelligente Vollautomatik" wird dem Anwender das Denken abgenommen. Auch die Auswahl aus der erfreulich übersichtlichen Anzahl von Motivprogrammen übernimmt die Kamera. Sie erkennt z.B. Makro, Gegenlicht, Portrait usw. und stellt entsprechend ein. Wie aber mein obiges Rathausbild zeigt, klappt das aber nicht immer. |
Sonstiges
Bei Umschaltung auf 16:9 (nur über Menü möglich) wird der Horizontalwinkel nicht vergrößert. Das Bild wird lediglich oben und unten beschnitten, was später am PC auch möglich ist. Bei Digitalzoom kann "Smart-Zoom" gewählt werden. Das funktioniert allerdings nicht bei 10MP (→Hinweis). So werden zwar (bei Vorgabe von 5MP) 168 mm Tele erreicht, aber das Ergebnis ist nicht berauschend, da 1:1 Ausschnitte nicht besonders scharf sind. Da bin ich von der F31 verwöhnt. Ärgerlich ist, dass bei Blitzbetrieb das Objektiv (bei 24 mm Weitwinkel) die untere Ecke abschattet. Der Blitz ist viel zu nahe am Objektiv positioniert. Bei 28mm (Zoom=1,2) ist das Problem aber vorbei. |
Kommentar Sony hat sich bemüht, eine "Kamera
für schlechte Lichtverhältnisse" zu bauen. Das geht aber offenbar auf
Kosten der Bildqualität bei "normalen" Lichtverhältnissen. Andererseits ist die
WX1 in sehr vielen Punkten nicht nur der F31 deutlich überlegen. Die meisten
Benutzer werden die von mir kritisierten Dinge sicherlich gar nicht
bemerken und mit dieser handlichen und vielseitigen Kamera voll zufrieden
sein. Aber trotz einiger Nachteile der WX1 hat Sony hier einen hochinteressanten neuen Weg beschritten. Der Einsatz von CMOS-Sensoren bietet viele Möglichkeiten, die mit den bisher üblichen CCD-Sensoren nicht realisiert werden können (Schnelle Bildfolge, Zeitlupenfilm, kein "Smear" usw.). Henner, 03.11.2009 |
Bei dkamera.de wurde die WX1 getestet. →Testbericht. Sehenswert sind die Vergleichsfotos auf der Seite "Bildqualität". Dort kann man ISO-Werte und die Vergleichskamera vorgeben. |
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Start dieser Seite am 18.08.2009
www.Henner.info
Letzte Überarbeitung:
04.02.2010