1. Video-Aufnahmen |
URL: www.Henner.info/video.htm |
Letzte Überarbeitung: 23.08.2013 |
Manche Situation kann mit einem "Stand"-Foto
nicht wirklich erfasst werden. Denken wir nur an die ersten Schritte
eines Kindes, das Verkehrsgewühl einer Großstadt, die Vorführung einer Tanzgruppe
(→
sehenswertes Beispiel) Aber wer hat schon immer zusätzlich eine Video-Kamera dabei? Eine Kombi-Kamera wäre da nützlich. |
|
Video-Kamera
mit Foto-Möglichkeit
Digital-Kamera mit Video-Möglichkeit
Viele Foto-Amateure wissen gar nicht, dass ihre Digitalkamera die Möglichkeit von Videoclips bietet. Die waren früher auf das Miniformat (320 x 240) und ruckelige 15 Bilder/ Sek. beschränkt. Hier ein Beispielfilm, aufgenommen mit der Fuji F4700 im Jahre 2002 in Hanoi (→Reisebericht). .
Aber bereits 2002 waren mit der Fuji FinePix S602
Video-Aufnahmen mit 640 x 480 bei 30 Bilder/Sek. möglich (Beispielfilm).
Inzwischen ist das 720p HD-Format praktisch "Standard".
Die Profi-SLR(!) Canon 5D MarkII filmt sogar in unglaublich guter
Voll-HD-Qualität. |
Solche Videoclips haben den Vorteil, dass sie wie Bilddateien
eingeordnet sind und für sich alleine durch Anklicken gestartet und
vorgeführt werden können. Sie erfordern nicht - wie das bei Filmen
notwendig ist - einige Szenen davor und danach. So kann man überwiegend Fotos (in hervorragender Qualität.) aufnehmen und setzt die Videoclips nur dann (relativ selten) ein, wenn es sinnvoll ist. |
Einbindung des obigen Videos zwischen Digitalbildern mit
IrfanView
Wer einmal Spaß an diesen "bewegten Bildern" gefunden hat, wird diese
Möglichkeit nicht mehr missen wollen und bei der Auswahl seiner
Kamera darauf achten. Moderne Kameras wie z.B. die Panasonic TZ7 bietet schon fast Camcorder-Möglichkeiten. Sie filmt mit 720p (720 x 1280). Das Objektiv kann während des Filmens motorisch von 25 auf 300 mm gezoomt werden. Schärfe und Blende werden dabei laufend angepasst. Der Stabilisator arbeitet auch während des Filmens. Stereoton und HDMI-Ausgang für den Anschluss an HD-TV-Geräte sind auch dabei. Besonders manche neuen Spiegelreflex-Kameras müssen den Vergleich mit einem HD-Camcorder nicht scheuen. Neben der besseren Weitwinkel-Möglichkeit bieten sie - durch die erheblich längere Standard-Brennweite - die Möglichkeit zum "Freistellen" wie im Kinofilm. Solche Videoclips sollten aber auf
wenige "Ausnahmesituationen" beschränkt bleiben. Schließlich sollen sie
ja nur eine Diashow auflockern. Wer beabsichtigt, einen 10
GB-Speicherchip mit vielen endlos langen Szenen voll zu knallen, der
sollte sich doch besser gleich einen Camcorder kaufen. |
Geeignetes Vorführprogramm
Wer sich für diese Art der
"Berichterstattung" entschließt, sollte sich auch gleich nach einem
geeigneten Vorführprogramm umsehen. Viele Programme sind nämlich nicht in der
Lage, Bilder und Videos im Mix abzuspielen. Da muss man erst die Bilder
und dann die Videos zeigen. Aber das ist nicht sinnvoll, da die kurzen
Videoclips ja an der passenden Stelle zwischen den Bildern ablaufen
sollen. Alle Videoclips einer Urlaubsreise nacheinander ablaufen zu lassen
ist Unfug! Meines Wissens ist derzeit nur IrfanView in der Lage, einen solchen Mix problemlos und sogar per "Maus-Fernsteuerung" zu zeigen. Und das ohne störenden, weißen Hintergrund, Menüleisten usw..
Wichtig! Falls bestimmte Video-Formate nicht abgespielt werden und/oder keine Thumbnails zeigen, muss der aktuelle(!) Codec-Pack k-lite ( → Links) installiert werden. Für die Wiedergabe von MOV-Videos (auch solche mit "264MOV") ist ggf. zuvor die Deinstallation von Quick-Time erforderlich.
|
Videos "zwischenmischen" oder in einen extra "Video"-Ordner?
Videoclips, die länger als eine Minute
sind (Normallänge meiner Videos ist 10 - 20 Sekunden!), sollten nicht
zwischen die Bilder des betreffenden Tages gemischt werden; besonders
Filmkopien, die aus mehreren Szenen bestehen und evtl. sogar aus einem
längeren Zeitraum stammen. Ich empfehle hierfür einen separaten
Unter-Ordner "Videos" im Ordner "Fotoalbum". Videos, die länger als 3
Minuten sind, sollten unbedingt dort einsortiert werden. Sie werden ja
auch gezielt aufgerufen. Falls diese Videos einem bestimmten Tag zugeordnet sind und einen Dateinamen nach meinem System haben, werden sie beim Aufruf mit IrfanView "Unterordner einbeziehen" trotzdem an der zeitlich richtigen Stelle einsortiert. |
VLC-Media-Player
Wenn es "nur" darum geht, einzelne (auch
längere) Video anzusehen, kann ich den kostenlosen VLC-Videoplayer sehr
empfehlen →
Links. Er bewältigt sogar etliche exotische Filmformate. Auch
Quicktime MOV ist keine Hürde. "Durchblättern" durch Videos und Bilder ist
aber nicht möglich. Ich empfehle unter "Extras > Einstellungen > Video" dann "Vollbild" und "Immer im Vordergrund" anzukreuzen und das zu speichern. Um bei HD-Videos die obere Leiste zu vermeiden, darf bei "Interface" kein haken bei "Videoausgabe im Interface integrieren" sein. Beim "Menü "rechte Maus" darf bei "Ansicht" kein Haken bei "minimale Ansicht" sein. Dann startet das Video sofort bildschirmfüllend ohne Rand. Kleine Videos können mit einem Klick auf das entspr. Icon auf Originalgröße verkleinert werden. Im IrfanView "Panda"-Programm klickt man zum Aufruf des VLC den Thumbnail des betr. Quicktime-Videos mit der rechten Maustaste an und wählt "Öffnen mit externem Editor". Der muss vorher mit "Einstellungen > Andere" vorgegeben werden Achtung! Der Player muss nach jedem Video beendet werden, sonst bleibt er mehrmals im Speicher. |
Video-Dateiformate
Die von den Kameras aufgezeichneten Videoclips haben unterschiedliche Endungen ("Container"), die aber nicht viel über den jeweils verwendeten Codec aussagen. Trotzdem geben sie einen Hinweis darauf, welche Probleme man bei der Vorführung und Bearbeitung erwarten kann. |
"Containerformate"
AVI
Die übliche Endung der
Video-Clips ist *.AVI. Hier verbirgt sich bei Digitalkameras
meist der M-JPEG-Codec, bei dem ein Bild nach dem anderen gespeichert
wird.
Dazu müssen die einzelnen Bilder natürlich stark reduziert werden, was
entsprechende JPG-Artefakte ergibt. Der Speicherbedarf ist sehr hoch.
Dafür ist aber ein verlustfreier Schnitt möglich →Hinweise |
MOV
Mit Videos mit der Endung MOV kommen nur die
Angehörigen der "iGemeinde" problemlos klar. Die haben das Programm
Quicktime bereits installiert. Zwar können "normale" PC-Anwender
Quicktime auch installieren, aber dann gibt es andere Probleme. Z.B.
können der WIN-Mediaplayer und IrfanView solche Videos trotzdem nicht
abspielen. Dazu ist die Installation des aktuellen
k-lite
Codec-Pack erforderlich. Aber was
mache ich, wenn ich z.B. meine Videos bei Freunden vorführen will? Oder
wenn ich sie mit dem WIN-Movie-Maker bearbeiten will? |
MPG
Dahinter verbirgt sich ein Videostrom nach
dem MPEG-1 oder MPEG-2 Standard. MPEG-4 ist zwar erlaubt wird aber so
gut wie nie darin verpackt. Sie können problemlos abgespielt werden. |
MP4 Handy-Kameras erstellen meist Videoclips
mit dieser Endung. Dahinter verbergen sich in der Regel MPEG-4 Part 2 (xvid,
divx, ms-mpeg4,...) oder MPEG-4 (Part 10/h.264), mit denen viele Player
klarkommen. Auch IrfanView spielt
diese Videoclips völlig normal ab, wenn zuvor entsprechend
konfiguriert wurde. Bei ThumbsPlus muss MP4 angekreuzt werden. |
AVC-HD (Endung *.MTS)
Hinter der Bezeichnung AVC-HD (Advanced Video Codec
High Definition) verbirgt sich eine Variante des H.264
Standards. Sie wurde 2006 von Panasonic und Sony entwickelt und bisher
nur in Camcordern verwendet. Inzwischen setzen es auch Digitalkameras
ein, um die Datenflut von HD-Videos zu bewältigen. Die "lite"-Version
spart allerdings nicht sonderlich viel Speicherplatz. |
Video-Format 16:9
Da alle modernen
HD-Flachbildschirme das
Breitformat 16:9 verwenden, ist es sinnvoll, dass auch die Videoclips
der Digitalkameras dieses Seitenverhältnis benutzen. Alte Kameramodellen
verwendeten das Videoformat
848 x 480. Üblich ist heute aber das Format 1280 x 720 (720p). Die Profi-SLR (!) Canon 5D MarkII mit
Vollformat-Sensor und einige moderne Kompaktkameras filmen sogar mit 1920 x 1080 im
Voll-HD-Qualität! Henner, 04.03.2011 |
Standbilder aus Videos erstellen
Wenn man
nicht zu hohe Ansprüche an die Bildqualität stellt, können auch
"Standbilder" aus einem Video herauskopiert werden. |
Anforderungen an die Video-Funktion von Digitalkameras
War man anfangs schon zufrieden, wenn eine
Digitalkamera einige Sekunden Videos im QVGA-Format und ohne Ton aufnehmen
konnte, so sind inzwischen die Anforderungen immer weiter angestiegen.
Bleibt nur zu hoffen, dass diese "Mode" genauso schnell wieder verschwindet, wie damals der hochgelobte 16:9 Sensor. |
www.Henner.info
Letzte Überarbeitung:
sh. oben