1. Video-Aufnahmen
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Letzte Überarbeitung: 23.08.2013

 
Manche Situation kann mit einem "Stand"-Foto nicht wirklich erfasst werden. Denken wir nur an die ersten Schritte eines Kindes, das Verkehrsgewühl einer Großstadt, die Vorführung einer Tanzgruppe (→ sehenswertes Beispiel)  
Aber wer hat schon immer zusätzlich eine Video-Kamera dabei?
Eine Kombi-Kamera wäre da nützlich.


Inhalt dieser und weiterer Video-Seiten (in Klammern)



Video-Kamera mit Foto-Möglichkeit

Wer ein Video-Filmfan ist, kann sich eine separate Fotokamera dadurch ersparen, indem er einen Camcorder mit Foto-Möglichkeit kauft. Inzwischen liefern einige sogar eine ganz passable Foto-Qualität.
Aber trotzdem wird man diese Möglichkeit nur als Notbehelf nutzen. Ansonsten filmt man ja alles.

 
Achtung! Das nun folgende ist zweifellos Ansichtssache.

Ich sehe mir sehr gerne gut gemachte Filmberichte im Fernsehen an. Da werden alle Möglichkeiten des Mediums "Film" professionell genutzt.
Anders ist das bei fast allen Amateuren. Sie benutzen ihre Video-Kamera wie einen Fotoapparat und "filmen" alles der Reihe nach, was ihnen vor die Flinte kommt. Selbst wenn es besser als Foto (in sehr viel besserer Qualität) festgehalten werden könnte. Was soll z.B. ein Film von den Pyramiden oder dem Frühstücksbuffet?
Und dann noch die überlangen Szenen - weil die Video-Kassetten ja so billig sind und man später die Filme ohnehin zurechtschneiden wird.
Aber wann ist "später"? Gleich nach einer Reise - wenn alle Bekannten wild auf den Reisebericht sind - schafft es fast niemand, seine Filme zu beschneiden und zu vertonen. Also führt man sie unbeschnitten vor .... und danach lohnt sich das Bearbeiten eigentlich nicht mehr so richtig, weil bereits alle Bekannten die Filme gesehen haben.
Das Vorführen von überlangen Videofilmen hat schon etwas von Freiheitsberaubung an sich! Wer traut sich schon, einem begeisterten Video-Fanatiker zu sagen, dass seine endlosen Szenen seine Besucher langweilen?

Vor Jahren hatten Video-Kameras einen sensationellen Vorteil gegenüber Foto-Apparaten: man konnte die Ergebnisse sofort ansehen. Dafür nahm man gerne die schlechte Bildqualität in Kauf.
Heute gibt es aber Digital-Kameras .....

Ich persönlich ärgere mich übrigens auch deshalb über Video-Fanatiker, weil sie minutenlang ein (unbewegliches!) Motiv filmen und keiner durch die Schussrichtung laufen darf.
Und dann sehen sie einen noch grimmig an, wenn man während dieser "Szene" sich erdreistet, etwas zu seinem Nachbarn zu sagen ....


Digital-Fotos sind dagegen ruck-zuck nach dem Urlaub zu einer Dia-Show zusammengestellt. Und im Gegensatz zu einem Video-Film wird bei einer Dia-Show ein Foto nur so lange gezeigt, bis alles Notwendige dazu gesagt wurde und alle Zuschauer-Zwischenfragen beantwortet sind. Man kann sich dabei voll auf die jeweiligen Interessen einstellen. Das geht bei Video leider nicht.

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Digital-Kamera mit Video-Möglichkeit

Viele Foto-Amateure wissen gar nicht, dass ihre Digitalkamera die Möglichkeit von Videoclips bietet. Die waren früher auf das Miniformat (320 x 240) und ruckelige 15 Bilder/ Sek. beschränkt. Hier ein Beispielfilm, aufgenommen mit der Fuji F4700 im Jahre 2002 in Hanoi (→Reisebericht).

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Achtung! Wenn hier kein Bild zu sehen ist ...
1. Evtl. muss erst der Adobe Flash Player installier werden.
2. Bei Firefox muss unter < Extras > Datenschutz "Cookies akzeptiert" > aktiviert sein.
3. Beim I.-Explorer darf unter "Extras > Internetoptionen > Sicherheit" nicht die höchste Stufe eingestellt sein

Aber bereits 2002 waren mit der Fuji FinePix S602 Video-Aufnahmen mit 640 x 480 bei 30 Bilder/Sek. möglich (Beispielfilm). Inzwischen ist das 720p HD-Format praktisch "Standard". Die Profi-SLR(!) Canon 5D MarkII filmt sogar in unglaublich guter Voll-HD-Qualität.

Hier ein Beispiel eines mit 720p aufgenommene Clips (Digitalkamera Casio FH100).
Wenn die Internetverbindung es zulässt, sollte "720p" eingestellt und auf Vollformat vergrößert werden!

Solche Videoclips haben den Vorteil, dass sie wie Bilddateien eingeordnet sind und für sich alleine durch Anklicken gestartet und vorgeführt werden können. Sie erfordern nicht - wie das bei Filmen notwendig ist - einige Szenen davor und danach.
So kann man überwiegend Fotos (in hervorragender Qualität.) aufnehmen und setzt die Videoclips nur dann (relativ selten) ein, wenn es sinnvoll ist.


Einbindung des obigen Videos zwischen Digitalbildern mit IrfanView
 

Wer einmal Spaß an diesen "bewegten Bildern" gefunden hat, wird diese Möglichkeit nicht mehr missen wollen und bei der Auswahl seiner Kamera darauf achten.
Moderne Kameras wie z.B. die Panasonic TZ7 bietet schon fast Camcorder-Möglichkeiten. Sie filmt mit 720p (720 x 1280). Das Objektiv kann während des Filmens motorisch von 25 auf 300 mm gezoomt werden. Schärfe und Blende werden dabei laufend angepasst. Der Stabilisator arbeitet auch während des Filmens. Stereoton und HDMI-Ausgang für den Anschluss an HD-TV-Geräte sind auch dabei.
Besonders manche neuen Spiegelreflex-Kameras müssen den Vergleich mit einem HD-Camcorder nicht scheuen. Neben der besseren Weitwinkel-Möglichkeit bieten sie - durch die erheblich längere Standard-Brennweite - die Möglichkeit zum "Freistellen" wie im Kinofilm.

Solche Videoclips sollten aber auf wenige "Ausnahmesituationen" beschränkt bleiben. Schließlich sollen sie ja nur eine Diashow auflockern. Wer beabsichtigt, einen 10 GB-Speicherchip mit vielen endlos langen Szenen voll zu knallen, der sollte sich doch besser gleich einen Camcorder kaufen.
Übrigens darf keine Kamera Videoszenen aufnehmen können, die länger als 29 Minuten und 59 Sek. sind, da sonst die hohen EU-Einfuhrzölle für Camcorder fällig werden. Aber wer filmt schon "Videoclips" von 30 Minuten Länge? YouTube lies bisher nur max. 15 Minuten zu.


Geeignetes Vorführprogramm

Wer sich für diese Art der "Berichterstattung" entschließt, sollte sich auch gleich nach einem geeigneten Vorführprogramm umsehen. Viele Programme sind nämlich nicht in der Lage, Bilder und Videos im Mix abzuspielen. Da muss man erst die Bilder und dann die Videos zeigen. Aber das ist nicht sinnvoll, da die kurzen Videoclips ja an der passenden Stelle zwischen den Bildern ablaufen sollen. Alle Videoclips einer Urlaubsreise nacheinander ablaufen zu lassen ist Unfug!
Meines Wissens ist derzeit nur IrfanView in der Lage, einen solchen Mix problemlos und sogar per "Maus-Fernsteuerung" zu zeigen. Und das ohne störenden, weißen Hintergrund, Menüleisten usw..


Codec-Pack

Wichtig! Falls bestimmte Video-Formate nicht abgespielt werden und/oder keine Thumbnails zeigen, muss der aktuelle(!) Codec-Pack k-lite ( → Links) installiert werden. Für die Wiedergabe von MOV-Videos (auch solche mit "264MOV") ist ggf. zuvor die Deinstallation von Quick-Time erforderlich.

 



Videos "zwischenmischen" oder in einen extra "Video"-Ordner?

Videoclips, die länger als eine Minute sind (Normallänge meiner Videos ist 10 - 20 Sekunden!), sollten nicht zwischen die Bilder des betreffenden Tages gemischt werden; besonders Filmkopien, die aus mehreren Szenen bestehen und evtl. sogar aus einem längeren Zeitraum stammen. Ich empfehle hierfür einen separaten Unter-Ordner "Videos" im Ordner "Fotoalbum". Videos, die länger als 3 Minuten sind, sollten unbedingt dort einsortiert werden. Sie werden ja auch gezielt aufgerufen.
Falls diese Videos einem bestimmten Tag zugeordnet sind und einen Dateinamen nach meinem System haben, werden sie beim Aufruf mit IrfanView "Unterordner einbeziehen" trotzdem an der zeitlich richtigen Stelle einsortiert.


VLC-Media-Player

Wenn es "nur" darum geht, einzelne (auch längere) Video anzusehen, kann ich den kostenlosen VLC-Videoplayer sehr empfehlen → Links. Er bewältigt sogar etliche exotische Filmformate. Auch Quicktime MOV ist keine Hürde. "Durchblättern" durch Videos und Bilder ist aber nicht möglich.
Ich empfehle unter "Extras > Einstellungen > Video" dann "Vollbild" und "Immer im Vordergrund" anzukreuzen und das zu speichern. Um bei HD-Videos die obere Leiste zu vermeiden, darf bei "Interface" kein haken bei "Videoausgabe im Interface integrieren" sein. Beim "Menü "rechte Maus" darf bei "Ansicht" kein Haken bei "minimale Ansicht" sein.
Dann startet das Video sofort bildschirmfüllend ohne Rand. Kleine Videos können mit einem Klick auf das entspr. Icon auf Originalgröße verkleinert werden.
Im IrfanView "Panda"-Programm klickt man zum Aufruf des VLC den Thumbnail des betr. Quicktime-Videos mit der rechten Maustaste an und wählt "Öffnen mit externem Editor". Der muss vorher mit "Einstellungen > Andere" vorgegeben werden

Achtung! Der Player muss nach jedem Video beendet werden, sonst bleibt er mehrmals im Speicher.

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Video-Dateiformate

Die von den Kameras aufgezeichneten Videoclips haben unterschiedliche Endungen ("Container"), die aber nicht viel über den jeweils verwendeten Codec aussagen. Trotzdem geben sie einen Hinweis darauf, welche Probleme man bei der Vorführung und Bearbeitung erwarten kann.


"Containerformate"

AVI

Die übliche Endung der Video-Clips ist *.AVI. Hier verbirgt sich bei Digitalkameras meist der M-JPEG-Codec, bei dem ein Bild nach dem anderen gespeichert wird. Dazu müssen die einzelnen Bilder natürlich stark reduziert werden, was entsprechende JPG-Artefakte ergibt. Der Speicherbedarf ist sehr hoch. Dafür ist aber ein verlustfreier Schnitt möglich →Hinweise
Falls die AVI-Dateien aber nicht von Digitalkameras stammen, können sich dahinter auch andere Formate verbergen. Dann ist der Schnitt allerdings nicht mehr verlustfrei. Ansehen und Bearbeiten ist aber mit den gleichen Programmen möglich.

MOV

Mit Videos mit der Endung MOV kommen nur die Angehörigen der "iGemeinde" problemlos klar. Die haben das Programm Quicktime bereits installiert. Zwar können "normale" PC-Anwender Quicktime auch installieren, aber dann gibt es andere Probleme. Z.B. können der WIN-Mediaplayer und IrfanView solche Videos trotzdem nicht abspielen. Dazu ist die Installation des aktuellen k-lite Codec-Pack erforderlich. Aber was mache ich, wenn ich z.B. meine Videos bei Freunden vorführen will? Oder wenn ich sie mit dem WIN-Movie-Maker bearbeiten will?
Deshalb empfehle ich eine (allerdings nicht ganz verlustfreie) Lösung: Die Umwandlung in AVI. Hier hat man dann die Wahl zwischen dem M-JPEG Codec oder z.B. MPEG-4 bzw. WMV. Die beiden letzten benötigt deutlich weniger Speicherplatz, da nur die Veränderungen von Bild zu Bild gespeichert werden.

Bei MOV-Dateien mit HD-Videos liegt meist der "h.264" Codec (Part 10 aus dem MPEG-4 Standard) vor.  Ältere Digitalkameras, die Videoclips mit der Endung *.MOV (Quicktime) erstellen, speichern zumeist ebenfalls mit M-JPEG. Deshalb ein ähnlich hoher Speicherbedarf wie bei AVI-Kameras..

MPG

Dahinter verbirgt sich ein Videostrom nach dem MPEG-1 oder MPEG-2 Standard. MPEG-4 ist zwar erlaubt wird aber so gut wie nie darin verpackt. Sie können problemlos abgespielt werden.
Vorteil: geringer Speicherbedarf. Nachteil: verlustloser Schnitt ist nicht möglich.

MP4

Handy-Kameras erstellen meist Videoclips mit dieser Endung. Dahinter verbergen sich in der Regel MPEG-4 Part 2 (xvid, divx, ms-mpeg4,...) oder MPEG-4 (Part 10/h.264), mit denen viele Player klarkommen. Auch IrfanView spielt diese Videoclips völlig normal ab, wenn zuvor entsprechend konfiguriert wurde. Bei ThumbsPlus muss MP4 angekreuzt werden.
Im Gegensatz zu allen anderen hier aufgezählten System ist MP4 problemlos auf Tablets und Smartphones abspielbar und muss nicht erst (z.B. mit dem Any-Video-Converter) umgerechnet werden.


 

AVC-HD (Endung *.MTS)

Hinter der Bezeichnung AVC-HD (Advanced Video Codec High Definition) verbirgt sich eine Variante des H.264 Standards. Sie wurde 2006 von Panasonic und Sony entwickelt und bisher nur in Camcordern verwendet. Inzwischen setzen es auch Digitalkameras ein, um die Datenflut von HD-Videos zu bewältigen. Die "lite"-Version spart allerdings nicht sonderlich viel Speicherplatz.
Die einzelnen Videoclips verstecken sich auf dem Speicherchip im Verzeichnis "PRIVATE > AVCHD > BDMV > STREAM".
Die aktuelle Version des MediaPlayers und IrfanView (ab Version 4.27) bewältigen dieses Format. Ggf. muss allerdings k-lite installiert werden. Der Any-Video-Converter kann das Format ebenfalls lesen und umwandeln, dazu muss das Programm aber ggf. angepasst werden.

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Video-Format 16:9

Da alle modernen HD-Flachbildschirme das Breitformat 16:9 verwenden, ist es sinnvoll, dass auch die Videoclips der Digitalkameras dieses Seitenverhältnis benutzen. Alte Kameramodellen verwendeten das Videoformat 848 x 480. Üblich ist heute aber das Format 1280 x 720 (720p). Die Profi-SLR (!) Canon 5D MarkII mit Vollformat-Sensor und einige moderne Kompaktkameras filmen sogar mit 1920 x 1080 im Voll-HD-Qualität! 
Wie einige Camcorder verwenden auch manche Kameras noch das gestauchte Format 1440 x 1080. Bei der Wiedergabe werden die Pixel in die Breite gestreckt, so dass sich dann das HD-Format 1920 x 1080 ergibt. Aber nicht alle Vorführ-Programme beherrschen diesen "Trick", der noch an vergangene PAL-Fernsehzeiten erinnert.
Übrigens sagt die Angabe "720p" nichts über die tatsächliche Qualität der Videoclips aus. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den Kameras, wie ich bei meinen entspr. Tests festgestellt habe. Wie gut 720p sein kann, zeigen uns gute HD-TV-Programme (DVB-S). Fast alle Sender arbeiten nämlich derzeit mit diesem Format.

Einen speziellen 16:9 Sensor - über den ich an anderer Stelle kräftig gelästert habe (→Hinweis) - benötigt man für Videoclips nicht. Jede Digitalkamera mit mehr als 2 MP könnte ein 16:9 Videoformat liefern.

Henner, 04.03.2011

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Standbilder aus Videos erstellen

Wenn man nicht zu hohe Ansprüche an die Bildqualität stellt, können auch "Standbilder" aus einem Video herauskopiert werden.
Das nebenstehende Standbild-Beispiel stammt aus dem Videoclip meines Laos-Berichts von 2005. (Kamera: Fuji F10)

Der Film wird dazu mit dem MS-Media-Player oder mit dem kostenlosen Programm IrfanView (ab Version 4.28) abgespielt und an der betr. Stelle wird unten die Stopptaste betätigt. Mit dem Schieberegler kann man nun exakt das gewünschte Bild anfahren. Es wird dann mit der Taste "Druck" (print) in den Zwischenspeicher übernommen.
Ruft man nun das IrfanView-Programm auf und wählt "Bearbeiten > Einfügen", so erscheint das Standbild. Es kann nach den üblichen Regeln bearbeitet und gespeichert werden.

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Anforderungen an die Video-Funktion von Digitalkameras

War man anfangs schon zufrieden, wenn eine Digitalkamera einige Sekunden Videos im QVGA-Format und ohne Ton aufnehmen konnte, so sind inzwischen die Anforderungen immer weiter angestiegen.

Format:
720p (720 x 1280) ist heute Standard; Full-HD (1080 Bildhöhe) wird immer öfter geboten. VGA (640x480) gibt es nur noch in Kameras, die nicht völlig ohne Video antreten wollen.

Bilder/Sekunde
Für die ruckelfreie Darstellung schneller Bewegungen (vorbeifahrende Autos usw.) sind selbst 25 Bilder/Sekunde nicht genug.

Ton:
Manche Kameras bieten bereits Stereoton und einen Stecker für ein externes Mikrofon

Zoom:
Manche Kameras ermöglichen manuelles Zoomen, andere sogar mit langsamen (und leisem!) Motorzoom.

Automatische Anpassung:
Die lfd. Anpassung an die Helligkeit sollte möglichst zügig geschehen.

Die lfd. Anpassung der Schärfe ist keineswegs bei allen Kameras üblich. Hier liegt derzeit noch ein gravierender Schwachpunkt vieler videofähigen SLRs. Aber wenn eine Kamera Schärfeanpassung bietet, ist nicht gesagt, dass das (fast) lautlos, schnell und ohne langes "Pumpen" geschieht.
Die lfd. Schärfeanpassung ist im Normalfall allerdings nur nötig, wenn gezoomt wird.

Stabilisator:
Bei vielen Kameras ist der Stabilisator auch bei Videos aktiv.

Lichtempfindlichkeit:
Gute Kameras ermöglichen Video auch bei sehr schwacher Beleuchtung, die bei Fotos (bei 100 ISO ; Blende 2.8) 1/2 Sek. erfordert. (Beleuchtungssituation bei meinem Tanzklub)

Monitorsucher:
Gegenüber dem ausklappbaren Monitor hat der Monitorsucher Vorteile. Da  - im Gegensatz zu Fotos - der Ausschnitt nicht nachträglich korrigiert werden kann, ist auch  bei heller Umgebung eine exakte Ausrichtung wichtig. Außerdem wird - durch die Abstützung am Kopf - die Kamera ruhiger gehalten, als am ausgestreckten Arm. das ist bei Videos besonders wichtig. Ein guter Stabilisator kann zwar ein "Zittern" der Hand, aber nicht ein "Schlenkern" der Kamera kompensieren.

Auslöser:
Viele Kameras haben einen separaten Auslöser für die Videofunktion. Meine Meinung dazu steht etwas weiter unten.

Wenig Störungen:
Streifenbildung bei hellen Lichtern ("Smear" bei CCD-Sensoren) bzw. der "Jelly Movie Effekt" (bei CMOS-Sensoren) sollte möglichst wenig auftreten.

Schnittstellen:
Stecker für Standard USB2 (mini) und die Verbindung mit einem TV-Gerät. Mind. VGA, besser Mini-HDMI


Separater Video-Auslöser:

Der neuen Mode folgend, haben fast alle heutigen Digitalkameras einen separaten Video-Auslöser. Da mit dem keine Vorfokussierung (Auslöser halb eindrücken) möglich ist, startet das Video verzögert, weil erst die Schärfe eingestellt wird. Währenddessen sieht man nur einen schwarzen Bildschirm und kann die Kamera nicht aufs Ziel ausrichten. Manche Kameras (sogar das Canon Flaggschiff G12) starten zwar fast verzögerungsfrei, setzen aber voraus, dass man vorher durch Antippen des Foto-Auslösers die Schärfe einstellt. Wie oft man das wohl vergisst? Aber auch die Lösung, dass die Kamera sofort startet und dann ggf. die Schärfe des Videos korrigiert, ist nicht optimal. Außerdem muss man bei vielen Kameras vor einem Video den Monitor erst auf 16:9 umstellen, damit man vorher weiß, wohin man zielt. "Spontane Videos"? Fehlanzeige!
Da lobe ich mir die "altmodische" Lösung: Wählrad auf "Video" und anschließend den normalen Auslöser benutzen. Der Monitor wurde automatisch auf 16:9 umgestellt und dann konnte man mit halb gedrücktem Auslöser die Schärfe schon vor Beginn des Videos einstellen und anschließend verzögerungsfrei starten. Der Blickkontakt zum Motiv wurde nie unterbrochen.
Außerdem ist der normale Auslöser immer griffgünstig angeordnet, was viele separate Video-Auslöser keineswegs sind. Ein Verwackeln am Ende des Videos ist vorprogrammiert, wenn man zwischendurch gezoomt hat und dann den Video-Auslöser hinten an der Kamera suchen muss. Aber auch ein (leicht zu verwechselnder) zweiter Auslöser oben auf der Kamera ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
Offenbar glauben die Konstrukteure, dass die Käufer die Videomöglichkeit nicht für kurze Videoclips nutzen, sonder endlos lange Szenen aufnehmen. Deshalb werben sie damit, dass man während des Filmens auch Fotos schießen kann. Das ging natürlich früher nicht. Ich habe es allerdings nie vermisst!
Einige Kameras bieten aber sowohl die "alte" als auch die "moderne" Lösung. Dabei sind dann bei der Wählrad-Einstellung sogar bestimmte Video-Vorgaben möglich. Besonders lobenswert ist z.B. bei der Olympus PL2 die Möglichkeit, den (m.E. überflüssigen) speziellen Video-Auslöser mit anderen Funktionen belegen zu können.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese "Mode" genauso schnell wieder verschwindet, wie damals der hochgelobte 16:9 Sensor.

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