Autofokus |
URL: www.Henner.info/focus.htm |
Letzte Überarbeitung: 12.08.2013 |
Bereits in den
30er Jahren wurden (manuelle) Entfernungsmesser in gute
Kameras eingebaut. Dazu musste so lange am Objektiv
gedreht werden, bis sich das durch einen gekoppelten drehbaren
Spiegel erzeugte Bildchen mit dem Sucherbild deckte. Heute wird aber ein Autofokus selbst bei preiswerten Kameras erwartet. |
Inhalt dieser Seite |
Die Autofokus-Systeme
Passiver Autofokus Diese Verfahren sind auf
genügende Beleuchtung und ausreichenden Motivkontrast angewiesen. Durch
ein
Hilfslicht (sh. unten) können sie aber zu einem aktiven
Verfahren erweitert werden.
Aktiver Autofokus
|
Autofokus-Varianten
|
Nachteil: ("Sommerpalast" bei Peking) |
Kontinuierlicher Autofokus
Schärfe- /
Auslöser-Priorität
|
Autofokus-Lampe
Bei sehr trüber Beleuchtung (Biergarten im Dämmerlicht,
Familie unter dem Tannenbaum ...) wird man zwar das
Blitzlichtgerät benutzen, aber vorher muss die Kamera
die Entfernung ermitteln! Manche passive Autofokussysteme können
das sogar bei sehr schwachem Licht ("Party-Eignung"). Aber bei völliger Dunkelheit
ist auch das beste System überfordert. |
Gesichtserkennung ("face-detection" = fd)
Seit der Einführung der Fuji
6500 fd (→Aktuell vom 19.07.2006) gibt es viele Kameras, deren
Autofokus Gesichter erkennt und darauf scharf stellt. Außerdem wird die Belichtung auf
gute Durchzeichnung der Gesichter optimiert. Allerdings ist nicht jede "fd"-Kamera
gleich gut im Erkennen.. Obwohl die Puppe extrem weit
am Bildrand sitzt, hat "fd" sie erkannt und die Belichtung und
Entfernung entsprechend angepasst. In diesem Fall sogar den Blitz
aktiviert! Ein grünes Rechteck im Monitor signalisierte, dass das
Gesicht erkannt wurde. (Das Rechteck wurde von mir nachträglich wieder
in das fertige Bild einmontiert!). Fazit:
Hier ein typisches Beispiel. Mit fd hätte die SLR nicht auf meine rechte Hand, sondern mein Gesicht scharf gestellt. Übrigens auch ein Beispiel dafür, dass die hochgelobte "Freistellmöglichkeit" der großen Kameras (durch die geringe Schärfentiefe) nicht nur Vorteile hat ... fd im
Wiedergabemodus |
Personenerkennung Der Wunschtraum unseres Innenministers ist in Erfüllung gegangen: Manche Kameras und Archivprogramme erkennen (manchmal), wenn die gleiche Person auf mehreren Bildern zu sehen ist und fragen nach dem Namen, damit der in die Bilddatei eingefügt wird. Netter Gag, aber ist das wirklich ein Kaufgrund? Man verzichtet aber sonst auf die Möglichkeit, sagen zu können: "Sieh mal Tante Elfriede, meine tolle Kamera hat dich erkannt!" In Ermangelung einer entspr.
Kamera habe ich diese Funktion (nachträglich) mit dem Programm
Picasa getestet. Dazu habe ich dem Programm ein aktuelles Bild von
mir gezeigt und "Henner" eingegeben. Dann startete die Suche und mir
wurden u.a. die unten abgebildeten Bildausschnitte gezeigt, auf denen
das Programm mich erkannt zu haben glaubte. Die Fehlerquote war unter 1%
(!). Selbst ein Bild, das mich als 10jährigen Schüler zeigt, wurde
erkannt! Ein Problem, was eine Kamera natürlich gar nicht hätte. Das
verblüffendste Ergebnis war das letzte Bildchen in der unteren
Bilderreihe. Ich war zwar auf dem Bild, aber nur seitlich zu sehen und
das kann das Programm nicht erkennen. Erkannt wurde aber das Bild an der
Wand, auf dem ich zu sehen war. →Bild |
Die Personenerkennung erspart zwar in
vielen Fällen die Eintragung des betr.
Keywords in die Bilddatei, aber keineswegs alle Bilder von mir
wurden erkannt. Sehr dunkle Sonnenbrille, schräg gehaltener Kopf und nicht
zuletzt seitliche Ansichten wurden übersehen. Und
das waren nicht wenige Bilder! Bei denen kommt man um die nachträgliche
Eintragung des Keywords nicht herum. Deshalb müssen letztendlich doch
alle Bilder noch einmal "zu Fuß" durchgesehen werden. Dann nützt es
gar nichts, dass etliche schon ein Keyword haben.
Die Erkennungsprogramme suchen halt nur nach erkennungsdienstlich
verwertbaren "Passbild-Gesichtern" und ignoriert alle Bilder,
die nicht für ein Fahndungsfoto geeignet sind.
Aber die Erstellung von
Keywords ist offenbar nicht das Ziel der Personenerkennung. Das
wird deutlich, seitdem Google dieses Tool im Internet anbietet. Dann muss
ich nur noch, wenn ich im Gartenlokal am Nachbartisch eine hübsche junge
Frau
sehe, mit dem Handy ein Foto von ihr machen und hochladen. Irgendein Facebook-Fan hat sicherlich Name und Tel. Nr. aller Personen seines
Bekanntenkreises ins Internet gestellt und so erfahre ich dann alles was
ich wissen will .... |
Grinse-Fokus
Auf der Suche nach immer neuen Kaufargumenten sind die Kamerahersteller
wieder fündig geworden. Jetzt suchen ihre Kameras nicht nur nach
Gesichtern, sondern warten darauf, dass die betreffenden Personen ein
Lächeln zeigen. Erst dann lösen sie aus. |
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