Taschen für kleine Kameras
In
diesem ersten Kapitel beschränke ich mich auf kleine Kameras, die in
ihrer Tasche nicht einmal in die Manteltasche passen. Im letzteren Kapitel geht
es dann um die Taschen für größere Kameras
.
Es gibt eine
verwirrende Auswahl an verschiedenen Taschen. Da gibt es Hartschalen-Taschen, Taschen mit Reißverschluss, Magnet- oder
Klett-Lasche ...
Ich amüsiere mich immer wieder, wenn ich in
den Geiz- und Blödmärkten beobachte, wie die Käufer zielsicher die dünnste
Kamera aussuchen und sich dann eine Kameratasche aufschwatzen
lassen, die recht unförmig ist.
Vorteile einer Gürteltasche
Im Winter ist eine am Gürtel befestigte Kameratasche praktisch
unerreichbar, aber im Sommer hat sie zweifellos den Vorteil, dass die
Kamera dann leicht zugänglich ist und man trotzdem die Hände frei hat.
Die Kamera sollte senkrecht in die Tasche hineingesteckt werden, da sie
hochkant am wenigsten stört. Außerdem lässt sie sich dann
leicht herausziehen.
Je dicker die Tasche ist, um so mehr stört sie. Wohl dem,
dessen Kamera einen starken Akku hat und keinen Ersatzakku benötigt. Sonst
ist es vorbei mit der schlanken Tasche!
Wer seine Kamera noch besser schützen will, sollte eine gut gefütterte
Tasche mit Reißverschluss wählen. Empfehlen kann ich manche
Lowepro-Gürteltaschen
("Etuis" genannt).
Sie sind staub- und regendicht und haben Platz für Ersatzakkus. Für
jede Kamera gibt es die passende Größe. Mir sind diese Taschen aber,
selbst
wenn kein Ersatzakku mit drin ist, zu dick. Außerdem ist mir das Entnehmen
der Kamera zu fummelig.
Die weniger voluminösen Taschen
mit Klettverschluss sind zwar nicht staubdicht, bieten aber ausreichend Schutz der Kamera vor
Stößen. Mit einem Griff ist die Klett-Lasche geöffnet und die Kamera an
der Handschlaufe herausgezogen.
Da die Halteschlaufe der Kamera heraushängt, benötigt die Tasche keine
eigene Schlaufe, wenn man sie nicht am Gürtel tragen will.
Manche haben nur eine festgenähte Gürtellasche, die allerdings
auch für breite Jeansgürtel geeignet sein sollte.
Optimal ist es aber, wenn die Gürtellasche lösbar ist! Dadurch muss man nicht immer den Gürtel fast
vollständig lösen, da es sich empfiehlt, die Kamera auf der linken
Seite zu tragen. Nach dem ersten Toilettenbesuch weißt du warum ...
Vorteile einer Hartschalen-Tasche
Wer etwas ruppig mit seiner Kamera umgeht bzw. sie z.B. zu einem Strandurlaub
mitnehmen möchte, dem kann ich eine Hartschalen-Tasche empfehlen. Sie
schützt die Kamera sehr gut vor Stößen und sie ist -
wenn man die Halteschlaufe nicht heraushängen lässt - staubdicht. Wenn man
nicht auch noch einen Ersatzakku usw. unterbringen will (muss), dann sind
manche Hartschalentaschen flacher als die oben beschriebenen Gürteltaschen. Dadurch passen sie auch besser in die Jacken- oder
Manteltasche. Und das Entnehmen der Kamera ist nicht
umständlicher als bei den o.g. Reißverschlusstaschen. Eine Schlaufe zum Befestigen am Gürtel haben
sie auch.
Hier ein Beispiel: In der linken Gürteltasche befindet sich die S100, sie
passt aber auch in die rechte Hartschalentasche (Loewpro, Volta 10).
|
Noch eine Alternative: ein
Kamerabeutel
Im Winter oder bei
schlechtem Wetter ist eine am Gürtel befestigte Tasche praktisch
unerreichbar und es sinnvoller, die Kameratasche in die Manteltasche zu
stecken. Das ist natürlich mit beiden o.g. Typen möglich. Damit sich die
Manteltasche aber nicht zu sehr ausbeult, bietet sich hier auch eine dritte Alternative
an: ein
schlichter Kamerabeutel aus Stoff (Typ "Tabaksbeutel"). Die darin
"eingetütete" Kamera ist kaum dicker als "ohne" und verschwindet
problemlos in jeder Manteltasche. Gegen Stöße ist sie dort ohnehin gut
geschützt.
Und noch eine Alternative:
Kunststoffbeutel mit integriertem "Reißverschluss"
Diese kleinen Beutel gibt es in jeder Haushaltsabteilung. Sie sind
(fast) luft- und staubdicht und empfehlen sich besonders für Fotos auf
Paddeltouren und am Strand, wo Sand überall lauert.
Er macht die Kamera sogar für kurze Zeit "schwimmfähig", wenn sie mal über
Bord geht. →Beispielfoto
|