Wie scanne ich Bilder ein? |
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Letzte Überarbeitung: 11.09.2013 |
1. Einscannen von Farbfotos
usw.
Allgemeine Hinweise
Für kleine Bilder muss mind.
1200 ppi
gewählt werden. Für Bilder ab 13 x 18 cm sollte man
mind. 600 ppi wählen. Die so erstellte Datei ist sehr groß und muss anschließend (vor dem endgültigen Speichern) mit einem Bildbearbeitungs-Programm auf eine sinnvolle Größe herunter gerechnet werden. Dadurch vermeidet man übrigens auch die hässlichen Moire-Muster, die sich sonst bei Scans von gedruckten Bildern (Zeitung.) zeigen. Für Scans von 10 x 15 Farbbildern genügt meist eine Bildhöhe von 1200 Pixel, da sie ohnehin nicht mehr Details enthalten. Extrem scharfe SW-Hochglanzbilder enthalten aber sehr viele Details. Die Datei sollte dann nur so weit reduziert werden, dass keine Details verloren gehen.
Noch ein Tipp zum Scannen von Zeitungen: |
Einscannen alter Familienfotos
Irgendwann kommt jeder auf die Idee, seine
alten Familienfotos in das
digitale Fotoalbum einzufügen. Das mache ich
nun schon seit 1995 und habe inzwischen sehr viel Erfahrung. Hier einige Tipps: Scannt man die Bilder als "SW-Foto" und schneidet dann nach dem Scannen noch die Ränder ab, dann geht der Charme der alten Fotos völlig verloren. Deshalb scanne ich solche Fotos (als "Farbfoto") auf schwarzem Untergrund und beschneide dann entsprechend großzügig. Wer sich mit Bearbeitungsprogrammen auskennt sollte dann den schwarzen Hintergrund auf tiefstes Schwarz verstärken, damit er sich von dem schwarzen Hintergrund des Bildprogramms nicht mehr unterscheidet. Dann spielt es keine Rolle mehr, welches Seitenverhältnis das Bild hat. Es "schwebt" dann scheinbar auf gleichmäßig schwarzem Bildschirm. Ich empfehle einen rel. breiten schwarzen Rand, besonders bei unscharfen Bildern. Sie sind dann zwar merklich kleiner als der Bildschirm, unterscheiden sich aber dadurch deutlich von den aktuellen Bildern und wirken eben wie alte Albumbilder. Die Dateigröße wird durch den Rand übrigens kaum vergrößert. |
Das Bild zeigt übrigens meinen Urgroßvater; Aufgenommen 1859 |
Anna und Wilhelm Helmers;
1902 Damit die Darstellung der Bilder von dem verwendeten Bildschirm und dessen Bildschirmauflösung unabhängig ist, sollten sie eine Höhe (incl. Rand) von mind. 1200 Pixel haben. |
Und hier ein altes Klassenfoto (1944) |
Es
ist manchmal erstaunlich, wie viele Details plötzlich auf solchen Bildern
am Bildschirm erkennbar werden, die man vorher nur bei guter Beleuchtung
und mit Lupe sehen konnte. In sehr detailreiche
Bilder kann man mit geeigneten Programmen bzw.
Tablet-PCs außerdem noch
hineinzoomen. |
Beispiel eines beschädigten Bildes (1919) |
Auch wenn es in den Fingern juckt, mit
seinen Retouchierkenntnissen alle Kratzer und Fehler auf den alten Fotos
zu beseitigen ... das Flair mancher alter Fotos wäre dann weg. ______________________ Die Bilder werden dann mit einem Dateinamen nach der Regel "JJJJ_MMTT_##" im Archiv abgespeichert. Bei sehr alten Bildern wird man allerdings froh sein, wenn man zumindest das Jahr kennt .... |
Verfärbte Farbbilder
Wer schon vor Jahren
Farbbilder von Farbnegativfilmen in seine Alben eingeklebt hat, der kennt
das Problem: Zwischen völlig einwandfreien sind etliche stark verfärbte
(rotstichige) Bilder. Es ist deshalb höchste Zeit, die wertvollen
Familienbilder zu retten, bevor es zu spät ist. Nach dem Einscannen lassen sich solche Farbverfälschungen beseitigen oder zumindest reduzieren. Noch besser ist es natürlich, wenn man die Farbnegative noch hat. Sie sind meist nicht so stark verfärbt und außerdem sind sie detailreicher als die kleinen Farbabzüge. Und das schöne dabei: Die Farben von Digitalbildern ändern sich in den nächsten Jahren nicht mehr! Ein weiterer Vorteil eines digitalen Fotoalbums.
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Für das Einscannen von Papierbildern ist praktisch
jeder Scanner geeignet. Für KB-Negative sollte es aber schon einer der u.g. Scanner sein. Farbnegative werden übrigens beim Scannen automatisch in Positiv-Bilder umgewandelt. Für ältere ("unmaskierte") Negative ist z.T. aber eine spezielle Scann-Software erforderlich. |
Scan-Dienstleister Wer sich das Scannen von Papierbilder und Negativen, besonders die Farbkorrekturen nicht zutraut, der kann auch die Hilfe von Profis in Anspruch nehmen. Obige Scans wurden von der Firma ScanCorner angefertigt. |
2. Einscannen von KB-Dias
Die Scanner-Typen
Für jemand, der nur wenige Dias einscannen
will und nicht allzu hohe Ansprüche stellt, empfiehlt sich ein guter Flachbett-Scanner,
der nicht nur "normale" Vorlagen scannen kann, sondern mit Hilfe einer
Durchlicht-Vorrichtung auch für das Scannen von Negativen und Dias
geeignet ist. Mein 9000F von Canon löst zwar nominell bis zu 9.600 ppi auf,
effektiv sind es aber nur ca. 1700 ppi, was für Dias völlig
ausreicht, solange man sie nur am Bildschirm betrachten will. Selbst das
weiter unten gezeigte "Parade-Schärfebild" ist - bei einer Bildhöhe von
1600 Pixel und erst recht reduziert auf meine "Standardhöhe" 1200 Pixel -
nicht von einem gleichgroßen Scan eines 4000 ppi-Scanners zu
unterscheiden. Der 9000F kann vier Dias oder zwei Negativstreifen oder
einen 6er Rollfilmstreifen in einem Durchgang
scannen. Das exakte Beschneiden übernimmt er automatisch. Problemloser
als mein zuvor verwendeten Scanner kommt er mit den verschiedensten
Farbnegativ-Filmen zurecht.
Eine
Alternative ist ein Spezial-Scanner mit entsprechend hoher
Auflösung.
Aktuelle Geräte
kosten zwischen 100.- und 2000.- Euro, wobei die teuren
fast 4000 ppi auflösen, automatisch Fusseln eliminieren und auch mit sehr
hellen und dunklen Bildbereichen keine Probleme haben. Wichtiger als extrem hohe Auflösung ist, dass der Spezial-Scanner auch Dias mit dunklen Bereichen einwandfrei (rauschfrei) wiedergeben kann. Hier ein (sehr stark vergrößerter.) Bildausschnitt, gescannt mit einem normalen und einem hochwertigen 4000-ppi-Scanner mit hoher Farbtiefe 4,8): Der Flachbettscanner 9000F erreicht übrigens fast das rechte Ergebnis, hat aber eine etwas geringere Auflösung. Eine dritte Möglichkeit ist die
Verwendung eines Dia-Duplikators in Kombination mit einer SLR.
Das Gerät besteht aus einer Linse und einem Wechselschieber für zwei
Dias. Eine Streulichtscheibe sorgt dafür, dass die Dias gleichmäßig
beleuchtet werden. Das Gerät wird einfach auf das Objektiv der SLR
geschraubt. Qualitativ besser ist der Umbau eines Diaprojektors und die Verwendung einer SLR mit einem guten Makro-Objektiv. Dadurch sind hochwertige Dia-Kopien in rel. kurzer Zeit möglich. |
Welche Auflösung (ppi) muss der Dia-Scanner haben?
Wenn man mit einem 4000 ppi - Scanner mit 16 Bit pro Farbkanal ein Dia
einscannt, dann erhält man eine 20 MP Datei (110 MB als TIF). Aber
enthält ein normales Dia so viele Details???? |
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Sollen die Bilder nur am
Bildschirm formatfüllend betrachtet werden .... auf absehbare Zeit ist
eine Bildhöhe von 1200 Pixel die
obere Grenze sehr guter TFT-Bildschirme. Selbst Voll-HD-TV-Bildschirme
und -Beamer
haben nur eine Bildhöhe von 1080 Pixel. Diese Überlegungen führen
bezüglich des Scanners dazu, dass effektive 1200 ppi ausreichend
sind. Da aber die Hersteller von Scannern zu heftigen Übertreibungen bei
der ppi-Angabe neigen, sollte der Scanner mind. nominell 2000 ppi
auflösen. |
Einscannen großer Dia-Sammlungen
Immer wieder werde ich gefragt, wie man
am einfachsten große Dia-Sammlungen einscannen könne. Hierfür empfiehlt
sich ein Scanner, der wie ein Diaprojektor aussieht (sh. Bild) und ein
ganzes Dia-Magazin mit bis zu 50 Dias (100 im CS-Magazin) automatisch
digitalisieren kann. Papp- und Vollglasdias mag er aber nicht. Die Auflösung und Bildqualität ist recht gut. →ext. Testbericht. Nachdem man einen Diakasten eingelegt hat, arbeitet er völlig selbständig. Pro Dia benötigt er zwar mind. 3 Minuten, aber das stört ja nicht. Allerdings ein wichtiger Hinweis: Ohne sehr gründliche (und zeitraubende) Einarbeitung wird man mit dem Gerät nicht glücklich! Dieser Aufwand zur Optimierung ist aber unerlässlich.
Für Tausende von Dias
müssen schon
einige Tage oder gar Wochen angesetzt werden, da man ja nicht alle drei Stunden Zeit hat, um
den Diakasten zu wechseln. Und nach dem Scannen fällt noch
sehr viel Arbeit an, wenn man sich nicht mit dem zufrieden gibt, was der
Scanner abliefert. |
Für alle, denen die Kosten dieser Spezial-Scanner (die nach getaner Arbeit unnütz herumstehen) oder der Zeitaufwand zu hoch sind, gibt es noch eine andere Möglichkeit, seine Dias zu digitalisieren: das Scannen durch einen Kopierbetrieb. Die Preise liegen - je nach
Umfang des Auftrages und Qualitätsanspruch - zwischen 0,09 und 0,44 Euro
pro Dia. Hinzu kommen noch Portokosten und z.T. eine
"Auftrags-Grundgebühr". |
Abschließend ein Hinweis: Aus eigener Erfahrung kann ich nur davor warnen, alle Dias und Negative nach dem Einscannen gleich als Sondermüll zu entsorgen. Ich habe es nicht gemacht und war später sehr froh, mit meiner inzwischen besseren Technik und größerer Erfahrung erneut einzelne Dias und Negative scannen zu können. Gleiches gilt, wenn man aus Kostengründen alle Dias in geringer Auflösung bei einem Kopierbetrieb scannen lies und nun von einigen guten Dias gerne Poster oder hochwertige Ausschnittvergrößerungen erstellen lassen möchte. Da erfahrungsgemäß - auch bei einem guten Kopierbetrieb - die zum Teil sehr unterschiedlichen Dias nicht alle optimal gescannt werden, sollte man auf keinen Fall darauf verzichten, die Dias zurück zu erhalten. Eine Entsorgung sollte erst dann erfolgen, wenn man sich davon überzeugt hat, dass alle betr. Dias in hoher Auflösung und optimaler Farbqualität gescannt wurden. |
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Letzte Überarbeitung:
21.01.2013