Perspektive und Zoom |
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Letzte Überarbeitung: 26.09.2013 |
In
der Werbung werden häufig schöne junge Damen gezeigt, denen man sich
mittels Zoom bis auf Kussdistanz nähern kann. Hier ein Beispiel Das ist aber für mich nicht der Grund, mit den
verschiedenen Brennweiten zu spielen! Die enorme Wirkung auf die
Perspektive reizt mich viel mehr! Umwerfend, wie
der Kirchturm von Bild zu Bild scheinbar an Größe zunimmt .... obwohl ich doch immer
weiter zurückgegangen bin! Dabei habe ich dann die Brennweite so
verändert, dass die Kirche (zumindest bei den letzten drei Bildern)
immer etwa Bildhöhe hatte. Mit allen dieser Bilderserie will ich auch zeigen, was
mit einer simplen 3x Zoom Kamera möglich ist!
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Anmerkung für Theoretiker: |
Auch für Digitalkameras gilt
die alte Fotografenregel, dass Portraits aus etwa 2 Meter Entfernung die
natürlichsten Proportionen zeigen. Formatfüllend ist das Portrait
dann, wenn man (ggf. umgerechnet) eine Brennweite von ca. 90mm verwendet.
Daher die Bezeichnung "Portrait-Brennweite" für 90 mm. Auch für Portraits gilt die obige Aussage: Der Abstand zum Motiv entscheidet über die Perspektive, nicht die Brennweite! |
Je mehr MP eine Kamera hat, um so stärkere Ausschnittvergrößerungen
(=
Digital-Tele) sind möglich. Vorausgesetzt
natürlich, dass das Objektiv die nötige Auflösung hat.
Bezüglich Perspektive ändert sich übrigens nichts gegenüber 108mm Tele. |
Weitwinkel-Objektive
Nicht alle Käufer sind mit
einem 3x-Zoom zufrieden. Viele von ihnen kaufen dann lieber eine
10x Zoom-Kamera, die nicht 28 - 280 mm sondern 38 - 380 mm Tele bietet.
Fragt man einen Verkäufer nach den Vorteilen eines starken Weitwinkelobjektivs, so hört man immer nur, dass man - ohne sich bewegen zu müssen - "mehr drauf" bekommt. Das ist richtig und in vielen Fällen (wenn man nicht weiter zurückgehen kann) auch sehr nützlich. →24 mm Weitwinkel
Bei
allen Motiven, die nicht stark in der Tiefe gestaffelt sind (Personengruppe
vor einer Wand; Häuserzeile) gibt es bezüglich der Perspektive keinen
nennenswerten Unterschied zwischen 24 und 38 mm. Wenn man zwei Schritte
weiter zurückgehen kann, dann sind
38mm-Bilder von 24mm-Bildern nicht zu unterscheiden. |
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Ein anderes Beispiel
kennt jeder: Eine große gesellige Runde soll möglichst vollzählig
fotografiert werden. Zum einen kann man häufig nicht weiter zurück und zum anderen
würden dann von den seitlich Sitzenden die Gesichter nicht mehr zu sehen sein!
Da hilft nur ein Weitwinkel-Objektiv mit mindestens(!) 28 mm und dicht ran an
die Runde! |
Superweitwinkel-Objektiv
Hier zeige ich ein besonders überzeugendes
Beispiel für die perspektivische Wirkung eines Superweitwinkel-Objektivs
(unter 24 mm). Für solche Fotos ging bisher kein Weg an einer
D-SLR
vorbei, inzwischen ist - mit entsprechendem Weitwinkel-Aufsatz - auch mit
manchen Kompaktkameras 19mm Brennweite möglich! Das rechte Foto wurde mit (umgerechnet) 75 mm aufgenommen. Bei 200 mm hätten die Schuhe noch viel kleiner gewirkt. "Normale" Proportionen von Schuhen und Gesicht hätten sich übrigens bei "Standard-Brennweite" der betreffenden Kamera ergeben. |
Superweitwinkel | Tele |
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(Simuliertes) Superweitwinkel
Wenn sich das Motiv nicht zu stark bewegt, gibt es
eine Möglichkeit, sogar mit einem 36mm Objektiv einen sehr großen
Bildwinkel zu erfassen.
Alle Supertele-Fanatiker sollten sich mal das
folgende Bild ansehen! Es zeigt mein "Büro", aufgenommen mit einem
36 mm "Weitwinkel".
Weiter zurück konnte ich nicht! |
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Fischaugen-Objektiv
Nach völlig anderen optischen
Regeln arbeiten die sog. Fischaugen-Objektive. Sie können auch 180°
erfassen. Im Gegensatz zu einem "normalen" Superweitwinkel-Objektiv sind
hier geraden Linien mehr oder weniger stark gekrümmt. Nur die Linien in
Bildmitte sind gerade. Das obige Bild meines Büros
kann von
PTGui
auf Wunsch auch nach diesen Regeln verzerrt werden. Wichtig: das
ist keine "Verzeichnung", sondern eine gewollte "Verzerrung"!
Andererseits stimmen hier die Proportionen. Der quadratische Tisch (links)
ist wieder quadratisch und selbst in den Bildecken sind Kreise noch Kreise
und Köpfe werden nicht zu →"Eierköpfen". |
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Überarbeitung: 10.09.2011