Geschichte der Kameras |
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Letzte Überarbeitung: 08.03.2013 |
Es war eine KB-Agfa-Silette mit einem 45 mm
Dreilinser. Was mich an diesem alten Foto fasziniert ist die Tatsache, dass heute
nicht nur das Blitzgerät eingebaut ist, sondern der
damals separate Entfernungsmesser (ganz links) und der Belichtungsmesser
(daneben) durch Autofokus bzw. Belichtungsautomatik überflüssig
geworden sind. Und die Vorsatzlinsen werden für Nahaufnahmen auch nicht mehr
benötigt. Interessant: Bereits die KB-Taschenkameras hatten alles eingebaut, was das Bild
oben von 1954 zeigt und waren trotzdem deutlich kleiner. Das "Digitalzeitalter"
→ Mein erstes digitales "Selbstportrait"
am 30.06.1998
Der Markt wurde danach von einer Kamera-Gruppe beherrscht, die
ich gehässig "Brikett-Kameras" nannte. Sie waren rel. unförmige
Apparate
und passten in keine Hosentasche. Trotzdem hatten sie nur ein 3x Zoom,
was heute das Minimum einer jeden Hemdentaschen-Kamera ist.
Billig war das Vergnügen auch 2001 noch nicht. Unter 1000.- DM war selbst die schlichteste Kamera nicht zu haben!
Auf dieser Seite will ich nicht die Geschichte der
Kameras von der ersten Holzkiste bis zu den heutigen Digitalkameras darstellen.
Vielmehr sollen schlaglichtartig einige ganz persönliche Aspekte beleuchtet
werden.
Eines der ältesten Fotos in meiner Sammlung stammt aus dem Jahre 1859(!). Es
zeigt den Großvater meiner Mutter, stolz in der Uniform des
"Königlich-Hannoverschen Leib-Regiments". Das Bild ist ein auf Pappe aufgezogener
6x9cm Abzug
von einem Glas-Kollodiumnegativ. Diese "Carte de visite" Fotos waren
damals
sehr beliebt. Welche Kamera
verwendet wurde, weiß ich natürlich nicht!
Mindestens ebenso interessant ist ist das Dia, das mein Onkel 1937
(vermutlich mit einer Leica) von meinen Eltern aufgenommen hat. Der Agfa Color
Diafilm war gerade auf dem Markt gekommen und die "Herrenhäuser Gärten" wieder
eröffnet.
Wie dieses KB-Dia die Kriegswirren überstanden hat ist mir rätselhaft ...
Die Kamera, mit der mein Vater die ersten
Fotos von mir gemacht hat,
befindet sich heute in meiner Kamerasammlung. Es ist eine 6x9 Klappkamera.
Mit dieser über 70 Jahre alten Kamera können noch heute erstaunlich gute Fotos
gemacht werden. Ob das in 70 Jahren mit heutigen Digitalkameras wohl auch noch
möglich ist?
1954 habe ich stolz meine erste "Kamera-Ausrüstung"
fotografiert.
Kleine Digitalkameras sind heute nicht viel größer als der
damalige Belichtungsmesser und haben sogar mind. 3x Zoom!
Mit einem selbst
gebastelten Vergrößerungsgerät ging es dann ab 1955 in die Dunkelkammer, um
SW-Vergrößerungen herzustellen. (Foto:
1957).
Beim Erstellen meines Digitalen Fotoalbums habe ich manche falsch belichtete
SW-Negative, mit denen ich damals lange gekämpft habe, eingescannt und mit wenigen
Tastendrücken in ein perfektes Bild verwandelt. Hätte ich damals geahnt, wie
einfach heute selbst das Bearbeiten von Farbbildern ist ...
Für optimale SW-Fotos
kaufte ich mir 1959 zusätzlich eine 6x6 Zweiäugige Spiegelreflex-Kamera (Ikoflex,
später Yashica).
Dass ich mir später nacheinander zwei KB-Spiegelreflex-Kameras gekauft
und anschließend dann doch mehr mit Taschenkameras fotografierte, das habe ich
ja schon ausführlich an
anderer Stelle geschildert.
Das "Digitalzeitalter" habe ich seit Juni 1998
selbst miterlebt. Damals kaufte ich mir die brandneue Canon A5. Sie hatte nur
0,8 MP (1024 x 768 Pixel), ein 35mm Fixfokus-Objektiv, einen winzigen 2"
Monitor, nur Belichtungs-Automatik und keine Video-Möglichkeit. Sie kostete damals über 1500.- DM
→Datenblatt.
Mit 33 mm Dicke erfüllte sie knapp meine Anforderungen an eine "Taschenkamera". Die A5 war übrigens der Urahn der heutigen Ixus-Reihe.
Nebenstehend ein typisches Beispiel:
Casio QV-3500 (3 MP; 3x Zoom; ca. 1600.- DM) →Datenblatt
Im Juni 1999 kaufte ich meine erste Fuji-Kamera (MX
2700), da sie damals die weltweit erste
Digitalkamera mit "sensationellen" 2,3MP war. Im Oktober 1999 wagte ich es
erstmalig, eine Urlaubsreise nur mit einer Digitalkamera zu dokumentieren (Mexiko).
Sieger in der 1MP(!)-Klasse war in der
Zeitschrift "ComputerFoto"
April 2001 die nebenstehende Olympus-"Superzoom" für schlappe 3500.-
DM (1750.-.Euro).
→
Datenblatt
Im August 2001 kaufte
ich mir dann die Fuji
6900 (6x Zoom und Blende 3,1 bei Tele für 2400.- DM!), die sich bei der Reise
durch
Vietnam bewähren musste.
Bereits ein Jahr später wechselte ich zur
Fuji 602,
die deutlich mehr Möglichkeiten bot. Erst Anfang 2004 gab es Mini-Kameras, die
qualitativ mit der großen Kamera mithalten konnten und fortan fotografierte ich
"zweigleisig" mit der Canon
Ixus 400;
bis Mitte 2005 die Fuji
F10 die
große Kamera praktisch überflüssig machte.
Systemkameras
Bereits 1995 gab es digitale Spiegelreflex-Kameras. Z.B.
die Kodak DCS 3 mit 1,3MP kostete allerdings 34.000.- DM. Erst Ende 1999 tauchten die ersten
Spiegelreflexkameras auf, die nicht mehr so viel wie ein Kleinwagen
kosteten. Die Nikon D1 hatte nur knapp 3MP und
kostete ohne Objektiv "nur" ca. 10.000.- DM. →Datenblatt
Mit der 300D machte Canon im September 2003 diesen
Kameratyp schlagartig auch für Amateure erschwinglich und inzwischen unterbieten
sich die Hersteller mit immer billigeren "Einsteiger"-Modellen, um Kunden in ihr
Lager zu locken. Motto: "Einmal Canon, immer Canon", da ein späterer Wechsel
wegen der Wechselobjektive sehr teuer wird.
Ende 2008 wurde meine "Weissagung"
vom März 2004 Wirklichkeit als Panasonic mit der G1 die erste
Systemkamera ohne Schwingspiegel vorstellte. Dieser Typ setzte sich immer
mehr durch und inzwischen gibt es sogar solche Kameras mit Vollformat-Sensor.
Kameras der Zukunft?
Das
folgende Kapitel wurde bereits
2002 (!) geschrieben.
Damals hatten gute Digitalkameras max. 3MP und selbst
Spiegelreflexkameras nur 4MP. Inzwischen sind diese "Weissagungen" von der Realität längst überholt. Trotzdem lohnt sich evtl. ein Blick auf diese "hellseherischen" Vorhersagen. |
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